Warum muss man Angst haben vor Allah?

11 Antworten

Von Experte xxScarface1990 bestätigt

"Gott fürchten" heißt nicht Angst vor ihm zu haben. Es heißt, seine Autorität als höchste Instanz des Universums in Zeit und Ewigkeit anzuerkennen und seine Unbegreiflichkeit zu akzeptieren.

Aber die andere Komponente des Glaubens heißt, Gott zu lieben und seine Liebe zu uns anzunehmen.

So weit meine Sichtweise als Christin. Wie Muslime das sehen, weiß ich nicht.


Berkay141  18.03.2023, 11:28

Hast du Toll erklärt

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Hallo Onur,

in zumindest den Abrahamitischen Religionen wurde immer wieder ein herrschendes und auch richtendes Gottesbild geprägt. Da mag man schon "gut" und "böse" unterschieden haben - und das "Böse" dann in die Hände der Gottheit gelegt, um es zu bestrafen.

Der Gottheit war eine solche Macht zugeschrieben worden, dass alle Menschen vor ihr Angst haben sollten - gerade, um sich vom "Bösen" abzuwenden und sich dem "Bösen" ja nicht zuzuwenden.

Ob damit das "Böse" vernichtet wurde, mag uns mehr als fraglich erscheinen.

Dann kam es zu einer Abstraktion einer dieser Gottesbilder: Gott identisch mit Liebe. Das hatte sich in der damaligen Zeit nicht begründet, sondern wurde Glaubensinhalt. Heute können wir es begründen, wobei sich Gott noch mehr abstrahiert und auch ganz anders als bisher geglaubt wird.

So müssen wir vor Gott keine Angst haben, denn Gott mag aus Liebe heraus, wo Liebe Einheit bedeutete, unser*e Freund*in sein. Und so hatte auch ich Gott letztlich kennengelernt.

Gern mag uns ein*e gute*r Freund*in einen Rat geben, wie man etwas "besser" machen kann. Dabei betrachten wir "besser" als Momente, wo gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und größtmöglicher Freiraum entsteht, erhalten bleibt oder zumindest geachtet ist.

Doch was passiert jetzt mit dem "Bösen"? Das mag weiterhin existieren, aber wir dürfen uns davon ja abwenden, denn Liebe mit der Einheit, Fülle und dem Freiraum für alle ist doch mehr als das, was das "Böse" hätte erreichen wollen: nur Fülle und Freiraum für einen selbst ohne Rücksicht oder zum Schaden anderer.

Die Einheit drückt sich auch in einem Verzeihen aus, denn ein Verzeihen wahr die Einheit zu einer Person - egal, welche Nähe wir dann mit der Person noch teilen können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Das muss man gar nicht. Man sollte aber Gottesfurcht haben, eine Art Ehrfurcht und Respekt. Angst und Furcht sind nicht dasselbe.

Ja, das sagen viele, was du anführst. So drücken sie es eben aus. Aber wahrscheinlich meinen sie auch nicht eine Angst in dem wahrenn Sinne, sondern auch mehr als Furcht. Furcht ist ja, wenn man eine Sache, die noch nicht eingetreten ist, befürchtet. Angst ist eine tatsächliche, momentane Angst in einer Situation, die richtig mit Gefahr verbunden ist. Das ist ein augenblicklicher Zustand.

Und Gottesfurcht ist eine gute Sache. Wer die hat, vor dessen Mund und Hand sind andere Menschen sicher.

Den Glauben an Gott kann man mit den Flügeln eines Vogels vergleichen. Gut fliegen in Balance kann er nur, wenn beide Flügel voll funktionstüchtig ist. Der eine Flügel ist die Furcht vor Gottes Bestrafung, der andere Flügel ist die Hoffnung auf die Belohnung von Gott. Der Kopf ist der Glaube. Ist ein Flügel beschädigt, dann kann der Vogel nicht richtig fliegen. Sind beide Flügel beschädigt, kann der Vogel gar nicht mehr fliegen. Und wenn auch der Kopf ab ist, dann ist der ganze Vogel hinüber.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Weil die meisten Religionen auf Machterhalt und Unterdrückung aufgebaut sind, dies funktioniert nur wenn es ein übermächtiges Wesen gibt das alle macht hat und deren regeln eingehalten werden müssen ohne das es einen Weg gibt sich dieser Macht zu entziehen.

Der Islam ist im Grunde eine Erpressung.

Glaubst du ihm nicht - ab in die Hölle.

Betest du nicht regelmäßig - ab in die Hölle.

u.s.w.

Nichts gegen die Höllenlehre an sich - der Mensch bestraft sich nun mal selber wenn er anderen Menschen bewusst schadet - das hat auch Auswirkungen auf seinen werdegang im Jenseits - ohne Frage.

Doch die islamischehölle ist ein ganz anderesKonept als z.B. die jüdische, wo man die Gehenna eigentlich als etwas positives siehst, weil dort kranke Seelen auf dem Weg der Besserung geführt werden.

Glauben aus Angst finde ich dagegen ziemlich problematisch.


Berkay141  18.03.2023, 11:27

Wer sagt dass du in die Hölle kommst, weil du nicht betest? Allah ist barmherzig und vergibt jede Sünde

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Mollywolly  18.03.2023, 11:59
@Berkay141

Das sagen hier viele auf gf.net. Du scheinst halt zu den vernünftigen Moslems zu gehören.

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verreisterNutzer  18.03.2023, 11:37

Nichts ist erzwungen in der Religion , aber die ungläubigen sehen es anders.

z.B. Für eine gute Note musst du lernen , du hast aber kein Bock also musst du dich zwingen zu lernen um eine bessere Zukunft zu haben .im Endeffekt hast du das was du verdienst(je nach Taten) und das verspricht uns Allah

außerdem ist Allah der barmherzige und wenn du gutes in dir trägst dann vergibt dir allah deine Sünden

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Bast4321  18.03.2023, 11:39
@verreisterNutzer

Na dann ist ja gut, dann muss ich ja auch kein Moslem werden wenn mir Allah vergibt.

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Mollywolly  18.03.2023, 11:58
@verreisterNutzer

Na dann ist ja gut. Dann muß ich nicht nach dem koran leben sondern nur ein guter Mensch sein

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YousufAlam  28.03.2023, 20:04

Mein Freund, man wird nicht sein ganzes Leben im jenseits in der Hölle bleiben.

Erst, wenn alle Sünden von denjenigen gelöscht worden sind, kommt er ins Paradies.

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