Warum muss EİN Schüller in allen Fächern gut Sein aber ein Lehrer nicht?

17 Antworten

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Einerseits mussten die meisten Lehrer ebenfalls erstmal alles lernen was Du auch gerade lernen musst, denn das Abitur ist Vorausetzung für ein Lehramtsstudium. Je nachdem was sie studiert haben mussten sie außerdem auch bestimmte Noten haben um eventuelle NC-Hürden zu nehmen. Das heißt, Du hast Ihnen am Ende der Schulzeit nichts voraus. Natürlich waren auch viele der Lehrer nicht in allen Fächern gleich gut, sie haben sich ja schließlich für die Fächer entscheiden können, die sie am meisten interessieren.

Dann ist ein Studium wesentlich umfänglicher als Du es Dir als Schüler vorstellt. Mein Studienfach ist ebenfalls ein Schulfach und die Inhalte der gesamten Schulzeit werden in Grundlagenvorlesungen in den ersten ein-zwei Semestern abgehandelt (und auch da wesentlich tiefgehender), das sind die einfachsten Grundlagen des Fachs die man verstanden haben muss um die wirklichen Inhalte überhaupt zu nachvollziehen zu können.

Dann lernt man im Studium nicht nur Inhalte, sondern auch viel drumrum. Sorgfältiges wissenschaftliches Arbeiten, wie man eine Argumentation aufbaut, lernt was Quellen sind, muss sich Inhalte selbstständig erarbeiten, man setzt sich neuen Ideen aus und wächst an seinen Augaben.

Schüler müssen nicht in allen Fächern gut sein. Das ist sicherlich ein Wunsch von Lehrern, aber sie wissen selbst, wie unwahrscheinlich das ist. Schüler haben Stärken und Schwächen, und das erkennt man oft an den Noten.

Du vergisst, dass Lehrer auch mal Schüler waren. Sie wissen, wie das ist, auch wenn sie es nicht immer so vermitteln.

Lehrer haben eben die Fächer gewählt, die ihnen am besten lagen oder die sie unterrichten wollten.

Kein Lehrer wird alle Fächer auf demselben hohen Niveau abdecken können. Das heißt aber nicht, dass ein Deutschlehrer keine Ahnung von Physik hat. Aber wie gesagt. In allem 100% perfekt zu sein, wird auch nicht von Schülern erwartet.

DasSchicksal131  02.12.2019, 08:04

Genau genommen wird von den Schülern erwartet in allem perfekt zu sein, wenn man zum Beispiel Medizin studieren möchte. Wenn man dann in Französisch eine 4 auf dem Zeugnis hat und in Astronomie ebenfalls kann man schon mal länger warten, das war's mit dem NC.

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5432112345  02.12.2019, 08:51
@DasSchicksal131

Tja, und die die keine 4er hatten haben es eben direkt geschafft. Die Erwartungshaltung ist nicht, dass alle Schüler perfekt sind, sondern dass alle Schüler ihr Bestes geben. Dass nicht bei allen Schüler mit einem 1er-Abi nach Hause gehen können ist klar. Aber wo würden die Schüler stehen, wenn Lehrer und Eltern von Anfang an sagen würden: "Ach, lass die Hausaufgaben liegen und zock ein bisschen FIFA. Mehr als ein 3er-Durchschnitt schaffst du sowieso nicht."

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Noeru  02.12.2019, 08:54
@DasSchicksal131

Es kommt immer darauf an, was man erreichen möchte. Wenn ein Schüler natürlich so etwas wie Medizin studieren möchte, sollte der auch hohe / höhere Erwartungen an sich selbst und seine Leistungen haben.

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Johannax32  02.12.2019, 15:42
@DasSchicksal131
Genau genommen wird von den Schülern erwartet in allem perfekt zu sein, wenn man zum Beispiel Medizin studieren möchte.

Das Schulwissen kratzt immer nur an der Oberfläche. Nach dem Abitur besitzt man somit zwar eine große Bandbreite an Wissen, beherrscht aber nichts davon wirklich tiefgründig.

Eine Schule vermittelt Allgemeinwissen, auf das man später im Studium aufbauen kann. Und ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich mich noch nicht in der Mittelstufe für einen Berufsweg entscheiden musste.

Wenn man dann in Französisch eine 4 auf dem Zeugnis hat und in Astronomie ebenfalls kann man schon mal länger warten

Eine Wartezeitquote gibt es nicht mehr.

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Jeder Lehrer war auch mal ein Schüler, und er war in der Schule so gut, dass er das Abitur geschafft hat und meist seine besten Fächer auf Lehramt studiert hat. Nur dadurch ist er Lehrer geworden. Wer kann also mehr?

Lehrer haben in ihren Fächern ein sehr viel umfangreicheres Wissen als du es in deiner Schulzeit je bekommen wirst. Ich werde lieber von mehreren Spezialkräften unterrichtet als von einem Lehrer, der alles auf Schulniveau beherrscht.

Mal ganz abgesehen davon, dass sie schon mal dort waren, wo du jetzt bist und wahrscheinlich auch gut waren.

Gruß Than

ein Lehrer hat das als Schüler auch alles durchlaufen und immerhin ein Abitur geschafft. Danach hat er die Fächer die er unterrichtet detailiert studiert. Kein Mensch kann 10 Fächer studieren. Ein Fachlehrer kennt sich wesentlich besser im Stoff aus als das was die Schüler zu lernen bekommen.