Warum müssen Erzieher den aufbau der Sinnesorgane kennen?
Hallo alle zusammen.
Ich lerne gerade für eine klausur welche über das Thema Sinnesorgane geschrieben wird. Meibe lehrerin sagte vorab das wir uns auch überlegen sollen wofür wir das in der Praxis brauchen. Leider fällt mir hierzu nicht ANGEMESSENES ein. Evt. Kann mir hier jemand helfen.
Randinformation: Ich mache eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger
Danke :)
5 Antworten
Naja der Beruf hat auch etwas mit Gesundheit zutun. Du musst wissen welche Probleme es geben könnte, du musst erkennen können was sage ich mal "krank" ist bei diesen Menschen. Und wenn du mit Kindern arbeitest musst du Kindern das auch erklären können.
Ich hoffe ich konnte es etwas verständlich erklären :D
Die Klausur wird sich sicherlich nicht nur mit dem Aufbau befassen sondern auch mit der jeweiligen Entwicklung der Sinnesorgane beim Menschen.
Lerne also bitte erst mal über die Entwicklung der Sinnesorgane beim Menschen vor und nach der Geburt.
Dann müsstest Du Deine Frage selbst beantworten können. Denn wir werden nicht mit voll ausgebildeten Sinnen geboren. Es dauert durchschnittlich bis zum Ende des 6. Lebensjahres, bis sich diese voll entwickelt haben.
Wissen über Anatomie und Physiologie menschlicher Sinnesorgane ist also zwingend notwendig für Berufe, die mit Kindern zu tun haben.
Meiner Meinung nach sollte solches Wissen auch in unseren Schulen als verpflichtend zu vermittelndes Wissen vorgegeben sein. Denn die Unwissenheit darüber schadet der Gesellschaft auf vielfältige Weise enorm.
wow dieser Beitrag hat mich jetzt so inspiriert, dass ich die Ausbildung abgebrochen habe und Maschienenbau anfange. Liebe Grüße dein Untertane
Ist zu wünschen. Aber auch da wirst Du Wissen über Aufbau einer Maschine haben müssen. Und oft genug auch Entwicklung. Dabei handelt es sich um tote Gegenstände.
Wir Menschen sind Lebewesen. Voll entwickelt sind wir erst mit vollendetem 24. Lebensjahr. Muss Dich wirklich nicht interessieren. Aber wenn diese Basic nicht zur Kenntnis genommen wird taugst Du nicht für diesen Beruf.
Teafferman deine Kommentare sind weder Hilfreich im Bezug auf die Frage und unlogisch auch noch. Aliali Schreibt eine Klausur zum Thema Sinnesorgane. Aliali lernt den Beruf HEP und nicht diplom Medizin! Zum Thema Sinnesorgane sind die anatomischen Merkmale (Aufbau/Funktion) zu lernen, um die Funktionen der einzelnen Wahrnehmungsbereiche zu erklären. Der Hinweis der Lehrerin war, dass sich die Schüler überlegen sollen, warum Kenntnisse über Anatomie und Funktion der einzelnen Bereiche in der Praxis notwendig sind. In der täglichen Arbeit mit behinderten Menschen, sind wir als pädagogisches Personal auch dafür verantwortlich Störungen/Beeinträchtigungen/Erkrankungen den menschlichen Körpers, der Psyche und der Seele zu erkennen und einen Arzt für die Diagnose aufzusuchen. Jegliche Einschränkungen/Veränderungen/Erkrankungen/Ausfallenden gesundheitlichen,seelischen,körperlichen,geistigen etc. des Klienten stellt eine Barriere für die eigene Alltagsbewältigung dar und sind durch das Betreuungspersonal zu erkennen. Jegliche Barrieren der Selbständigkeit bedarf es an pädagogischen didaktischen Methoden, um ein Höchstmaß an Selbständigkeit zu ermöglichen unter Berücksichtigung der Möglichkeiten und der individuellen Gegebenheiten der Klienten.
Ab Geburt des Menschen, sind die Sinnesorgane anatomisch vollständig entwickelt, wenn keine gesundheitlichen Schäden oder Fehlentwicklungen (Missbildungen) vorliegen. Bei normaler Entwicklung des Säuglings sollte anatomisch alles vollständig ausgebildet sein. Die Funktionen der Sinnesorgane entwickeln sich ab den Gebrauch der Wahrnehmungsbereiche. Im Mutterleib konnte sich der Säugling bewegen und die Umgebung im Bauch und sich selbst ertasten, Simmen und Geräuschen von der Umwelt hören (erkennt nach Geburt die Mutter an Stimme und Geruch), sich sein Daumen in den Mund stecken und nuckeln, Die Augen erblicken ab Geburt das Tageslicht, woran sie sich erst an das Licht gewöhnen müssen.
Die Aufgaben eines HEPs sind Assestieren, Begleiten, Beraten, Erziehen, Pflegen, Hilfestellung geben, berufliche- & soziale Intergration, Bildung vermitteln und ermöglichen individuell planen und pädagogisch Fördern um ein hohes Maß an Lebensqualiät und Selbstständigkeit zu ermöglichen von Menschen mit Behinderungen (körperlich,geistig,seelisch,mehrfach) individuell in JEDER Altersgruppe zu betreuen. HEPs stellen keine Diagnosen und legen keine medizinischen Therapien fest, sondern Beobachten, Dokumentieren, Planen nach Hilfebedarfsermittlung den Förderbedarf pädagogisch.
Also teafferman...wenn du schon so kluge (falsche) Antworten gibst die kein Bezug auf die Tatsächliche Frage haben, dann solltest du lieber nicht ungehalten und ausfallend/ abwertend gegenüber aliali reagieren, wenn der Hinweis kommt, dass deine Antworten nicht der Fragestellung dienen ;-) und sich vielleicht selbst vorab mal schlau machen über Theorie und Praxis oder Klientel eines HEP bevor man so altkluge und falsche Angaben macht!
Um Dir nur marginal beispielhaft aufzuzeigen, wie grundsätzlich falsch Du liegst, hier ein Beispiel, welches ich über die Suchabfrage
sinnesentwicklung bei kleinkindern
mal aufgerufen habe
http://www.kita-fachtexte.de/uploads/media/KiTaFT_Eich_2015.pdf
Mir scheint, dieser Text ist so leicht verständlich, dass er sich auch den dümmsten Menschen erschließt.
Unsere Sinne hören auf sich zu entwickeln wenn wir tot sind. So wie unser gesamtes neuronales System. Denn Leben ist Veränderung,, Stillstand ist Tot.
Wer diese heute unumstrittene Tatsache leugnet leugnet die Grundregel des Lebens auf dieser Erde. Und ist tatsächlich besser an einem Arbeitsplatz aufgehoben, der mit Leben Nichts zu tun hat.
Bezüglich sensorische (Sinnesleistung) Wahrnehmung gebe ich dir 100%ig recht, dass sich dieser Vorgang stetig verändert durch endogene, exogene und autogene Einflüsse und erst mit dem Tod zum Stillstand kommt.
Die Frage bezog sich aber auf die Sinnesorgane und nicht auf die Informationsgewinnung- verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinnern eines Menschen. Also bezogen auf die Frage zu den Sinnesorganen liege ich da schon richtig mit meiner Antwort zuvor. Die Frage interpretierte ich so, dass aliali die Sinnesorgane, deren Funktion theoretisch wissen soll und warum dieses Wissen in der Praxis und der täglichen Arbeit wichtig ist. Hätte sich die Frage auf die Verarbeitung von Sinneseindrücken im ZNS oder Sinnesverarbeitung bezogen, dann hätte ich dir auch gar nicht widersprochen.
Ich dumme Fachkraft habe in dein Link Wahrnehmungsentwicklung und sensorische Integration tatsächlich interpretiert, dass du von der Sinnesverarbeitung sprichst. Das hab ich aber nicht. Ich habe grundsätzlich von der organischen Entwicklung und Funktion gesprochen...Beispiel: Ein Säugling hört mit dem Sinnesorgan OHR die Stimme der Mutter (Reiz). Das Ohr hört die Stimme, also ist das Sinnesorgan vollständig entwickelt und funktioniert auch richtig? So jetzt dein Part...sensorische Integration/ Sinnesverarbeitung: Das Ohr nimmt den Sinnesreiz wahr (Organ entwickelt und funktioniert). Das Baby weiß aber nicht was die Mama sagt und kann die Informationen der Worte noch nicht verarbeiten. Entwicklungsphasen und Lernprozesse spielen bei der Informationsverarbeitung ja auch ne Rolle. Das war aber nicht die Frage von aliali!
Zum Glück hast du mir einen leicht verständlichen Link hinterlassen, dass auch ich (in der Gruppe der Dümmsten) die Informationen richtig interpretieren kann um die es gar nicht in der Frage ging...
Zum Glück ist mein Betrieb und meine Chefin überzeugt von meiner "dummen" Fachkompetenz und lassen mich tatsächlich auf lebendige Menschen drauf los.
Danke für die ausführliche Antwort, die mir leider nicht die frage beantwortet... da wir die Themen die du genannt hast im Unterricht nicht durchgenommen haben. Deshalb kommen diese auch nicht drin vor. Danke trotzdem.
Bis zum Berufsabschluss müssen sie drin vorkommen, denn sonst kann diese Tätigkeit gar nicht angemessen ausgeübt werden. So einfach.
Aber gut:
Es geht hier ausschließlich um DEINE Zukunft.
Zu hoffen ist, dass Du entweder Deine Einstellung zu diesem Beruf grundlegend änderst oder aber nicht abschließen darfst oder aber nie in diesem Beruf mit dieser Einstellung arbeiten darfst.
Denn Du hast es hier mit Menschen zu tun. Da darf mit gutem Recht mehr Einsatz eingefordert werden als hirnfreies Nachplappern. Hirnfreies Nachplappern passt gut zum Umgang mit Maschinen.
Ein Heilerziehungspfleger hat doch u.a. auch mit behinderten Kindern zu tun. Also musst du doch zB bei einem blinden oder tauben Kind wissen, was “kaputt“ ist. Vielleicht musst du es sogar anderen Kindern erklären oder, wenn ein Kind zB durch einen Unfall taub geworden ist, den Eltern eine angemessene Unterstützung sein und auch diesen etwas erklären können. Jedenfalls kann ich mir als Laie, der mit diesem Beruf noch nie was zu tun hatte, so etwas vorstellen.
Als HEP musst du die Wahrnehmungsbereiche kennen ( visuelle, auditive, vestibulär, taktile, kinästhetische, olfaktorische, gustatorisch), weil Diese auch beeinträchtigt sein können. Didaktisch und methodisch richtet sich deine pädagogische Arbeit mit den Klienten mitunter auch danach. Du kannst ja keinen blinden Klienten auffordern dir Farben zu nennen oder ein Bild auszumalen. Beeinträchtigte Wahrnehmung sind Barrieren im alltäglichen Leben für die Klienten. Deine Aufgabe wäre in dem Fall alternative Wege zu finden (Didaktik), damit dein Klient so selbstst. wie möglich seinen Alltag bewältigen kann. Diese Wege werden mit dem Klienten geübt (Förderung).Ein Ziel (alternativer Weg) kann natürlich verschiedene Möglichkeiten zum Erlernen vom Ziel haben und nicht jede Möglichkeit vom Üben hat Erfolg. Deswegen nicht gleich bei Misserfolg aufgeben oder Förderung abbrechen und neuen Weg zum Erlernen vom selben Ziel überlegen.
Beispiel:
Klient ist Blind. Visuelle Wahrnehmung beeinträchtigt, alle anderen Wahrnehmungsbereiche ok. Dein Klient kann sich mit einem Blindenstock orientieren und mit Hilfe der anderen Wahrnehmungsbereiche. Er möchte gerne erlernen morgens Brötchen vom Bäcker zu holen. 200 Meter der Wohneinrichtung ist ein Bäcker. Der Bäcker ist ohne überqueren einer Straße zu erreichen. Der Weg zum Bäcker ist ihm bisher unbekannt. Was machst du also als HEP? RICHTIG! Du machst zwei Förderplanungen unter den Punkten 1. Einkaufen und 20. Erschließen außerhäuslicher Lebensbereiche (Hilfebedarfsermittlung lt. Metzler). Wie gehst du vor?
Förderung Punkt 20. Erschließen außerhäuslicher Lebensbereiche. Planung: Welches Ziel hast du? Selbständiges aufsuchen vom Bäcker, zum Brötchen kaufen. Um das Ziel zu erreichen steckst du dir kleine Ziele, worauf du aufbauen kannst. Also schreibst du in deiner Planung, dass du mit Herrn XY ein Wegetrainig zum Bäcker machst. Wie oft in der Woche/Monat machst du mit ihm Wegetraining? Deine pädagogische Arbeit beim Wegetraining ist Herrn XY verschiedene Orientierungspunkte die auf seinem Weg liegen aufzuzeichen, die er durch die anderen Wahrnehmungsbereiche zur Jeder Jahreszeit z.B. fühlen, hören, riechen kann. Wenn keine kognitiven Einschränkungen sind evtl. Schritte Zählen. Durch regelmäßiges Üben nach evtl. nach 6 Monate evaluieren, ob er sich dem Förderziel angenähert hat oder nicht. Wenn angenähert Förderung optimieren und darauf aufbauen, wenn nicht Methode ändern oder überlegen, ob Herr XY geistig (kognitiv) überhaupt in der Lage ist den Weg zum Bäcker zu erlernen.
Förderung 2 Punkt 1. Einkaufen. Planung: Welches Ziel möchtest du für Herrn XY erreichen? Brötchen bestellen,bezahlen... Zur verbalen Kommunikation ist es zum Beispiel auch wichtig, dass die akustische Wahrnehmung nicht beeinträchtigt ist. Menschen die Taub sind können sich auch nur schwer verbal äußern, oder verstehen den Gesprächspartner (Verkäuferin) nicht. Aber bei Herr XY ist ja bei den anderen Wahrnehmungsbereichen alles i.O. Also kann er seine Brötchen bestellen. Wie kann er kontrollieren, dass er auch tatsächlich 10 Brötchen erhalten hat oder sein Wechselgeld kontrollieren, wenn er nicht sehen kann? Durch die taktile Wahrnehmung! Durch fühlen und Tasten kann er die Anzahl der Brötchen kontrollieren oder Münzen/Scheine anhand von Material, Größe, Form, Prägung unterscheiden.
Kleine Info: Wenn ein Wahrnehmungsbereich beeinträchtigt ist oder ausfällt, dann ist ein anderer Wahrnehmungsbereich um so besser und sensibler, weil die anderen Wahrnehmungsbereiche den Beeinträchtigten/Ausfallenden ausgleichen ;-)
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Solltest du noch Fragen haben, dann schreib mir einfach.
Dadurch, dass Du das jetzt lernst, kann Dir ja später bei einem Kind auffallen, dass bei dessen Entwicklung irgendetwas nicht stimmt und die Eltern darauf hinweisen, dass sie doch mal zum Kinderarzt gehen sollten.
Ich hab mal eine Ausbildung zum Übungsleiter gemacht. Da wurden wir auch mit allen möglichen medizinischen Dingen vertraut gemacht. Da schimpfte auch einer, dass er ja nicht Medizin studieren würde. War ja auch Zeug dabei, was wir dann nie gebraucht haben. Dafür hätte man uns etwas über die richtige Ernährung der betreffenden Sportart erzählen sollen.
Aber ich profitiere noch heute davon, denn wenn ich zum Arzt gehen muss, verstehe ich nicht nur "Bahnhof", wenn ein Arzt mit seinen Fachbegriffen rumschmeißt
vielen dank das ist schonmal sehr hilfreich :)