Warum mögen so viele die AFD?

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Weil die AfD für Kontrollen an den Grenzen ist. Sie prüft die Personen, die asylberechtigt sind.

Außerdem liegt ihr das Wohl der Bürger am Herzen, nicht nur was die Flüchtlingspolitik betrifft.

Ferner liegt ihr das Wohl der Asylberechtigten am Herzen, so dass sie niemals Kriegsflüchtlingen kein Asylrecht gewähren würde

Für Ängste, Frustrationen und durch die "Wende" zerbrochene Lebensplanungen sollte man viel Verständnis haben. Aber nicht, wenn sie als Rechtfertigung für politische Ignoranz benutzt wird. Also für das Kreuz bei der AfD (Abschied für Demokratie).

Warum wählen Menschen eine Partei? Ray Bradbury hat das mal schön erklärt: Der eine Politiker ist recht hässlich, hat eine Glatze und stammelt so rum. Den wähle ich nicht. ;-)

Es gibt ganz unterschiedliche Wähler, die wirklich Informierten, die Halbinformierten, die Uninformierten.

Die wirklich Informierten wählen die AfD, weil denen tatsächlich ihr Wahlprogramm gefällt. Die Halbinformierten wählen die AfD, weil die Partei ihre Ängste auf- und ernstnimmt und damit spielt (Horrorszenarie durch Andeutungen oder tatsächlich ausformuliert). Die Uninformierten sind vielleicht nur mit der aktuellen Politik unzufrieden, eventuell auch diffus und durch Hörensagen und möchten durch ihre Wahl nur aufzeigen, dass sie eine "Alternative" zur bisherigen Politik wollen.

Die AfD war doch auch recht überrascht über ihren Wahlsieg und wusste erst mal (oder auch später) gar nicht so recht zu sagen, was sie denn überhaupt umsetzen möchte (ganz zu schweigen von wie).

Das Problem ist halt, dass wir alle immer zum Wählen aufgerufen werden, aber nicht jeder sich wirklich gründlich informiert und wer sich informiert, meist auch nicht das komplette Wahlprogramm einer Partei kennt oder darüber nachdenkt, was davon wie realsistischerweise umgesetzt werden kann.

Mein Bruder hatte Downsyndrom und durfte z.B. auch wählen. Das hielt ich immer für fragwürdig (ja, das klingt jetzt ziemlich fies). Mein Bruder konnte nicht lesen, verstand den Großteil der Politik gar nicht, hätte von meinen Eltern manipuliert werden können. Es musste jemand mit ihm in die Wahlkabine gehen, der hätte einfach nach seinem Gutdünken das Kreuz setzen können, weil mein Bruder es ja nicht nachprüfen konnte. Mein Bruder fand dann tatsächlich zu einer eigenen Meinung, er wollte z.B. "die grüne Partei" wählen, weil die "für die Umwelt" wäre, wobei ich nicht sicher bin, was er sich unter "Umwelt" vorstellte. Aber solche Menschen wählen halt auch. Er konnte nicht lesen, hatte keinerlei Grundbildung, eine Bundestagsdebatte oder Wahlkampfreden gingen komplett über seinen Kopf hinweg. Witzig war, dass er mal politische Diskussionen in der Familie mitbekam und daraufhin eine Wahlhelferin, die er kannte, bat, mit ihm in die Kabine zu gehen, weil er wusste, dass seine Mutter eine andere Partei wählen würde. ;-) Andere geistig Behinderte hätten aber schön von ihrer Familie manipuliert werden können.

Und zwischen diesen Extremen - gar keine Bildung, gar keine Grundlage für eine informierte Wahl und komplette Recherche sämtlicher Wahlprogramme inklusive der Wahrscheinlichkeiten, dass diese umgesetzt werden - bewegen sich halt alle Wähler. In Deutschland und den USA wählten auch Menschen, damit eine Frau (oder ein Schwarzer) Staatsoberhaupt werden würde - also komplett ohne Bezug zum Wahlprogramm nur auf die Person der Parteiführung bezogen. Das ist ja auch ziemlich unmündig. Eine Frau muss nicht zwingend Politik für Frauen machen, ein Schwarzer sich nicht zwingend für die Rechte der Schwarzen einsetzen - aber so dachten halt viele.

Die AfD hat halt ihren Parteinamen hervorragend gewählt, um Wähler anzulocken bzw. einzusacken, die sich nicht oder wenig informieren.

So viele sinds aber auch nicht. Das wirkt nur so, weil die intensiv laut ihre AfD loben, im Internet sehr vernetzt sind und nicht müde werden, auch dort die AfD in den Himmel zu hieven.
Sie treten allüberall eine Art Parteipropaganda los, sind laut - auch in Foren.
Die Schnittmenge ist eher "relativ gerin" zu sehen, gegenüber allen und denjenigen, die die AfD nicht befürworten.

Das ist mir unverständlich. Das deutet doch auf ein größeres Defizit an gesellschaftlichem Verständnis hin als allgemein angenommen.