Warum macht man vor wichtigen Entscheidungen oft einen Rückzieher?

7 Antworten

Es ist total normal, dass Veränderungen einem auch irgendwo Angst machen. Je größer die Veränderung, desto größer die Angst.

Ein möglicher Umgang damit ist dann die Vermeidung, indem man eben kurz vorher wieder einen Rückzieher macht. Aber natürlich ist dieser Umgang damit dann auch einer, der einen immer wieder Chancen kostet und bei dem die Frage nach dem "Was wäre gewesen, wenn...?" ruckzuck aufkommt!

Ein besserer Weg wäre es, wenn du dir einfach mal ganz bewusst ausmalst, was das absolut schlimmste wäre, was passieren könnte, wenn du dich dafür entscheidest und es angehst. Wie genau sähe diese Situation aus, was würde dort passieren, was hätte das für Folgen? Und wären diese Folgen tatsächlich absolut unumkehrbar? Würde dein Leben wirklich für immer und alle Zeiten daran zerbrechen?

Dabei wirst du merken, dass die allermeisten Entscheidungen absolut umkehrbar sind, wenn sie sich als Fehler erweisen. Job ist doch mies? Joa, dann sucht man sich eben einen neuen und kündigt wieder! Wohnung hat Haken und Fehler, mit denen man nicht leben will? Dann zieht man eben wieder um! Studiengang entpuppt sich als doch nicht so spannend? Tja, dann wechselt man eben!

Es gibt nur wenige Entscheidungen, wo die "Rückabwicklung" zumindest aufwendig und schwierig wäre. Und noch weniger, wo sie nicht wieder rückgängig zu machen ist (z. B. bei Kindern). Aber das allermeiste im Leben lässt sich doch vergleichsweise leicht korrigieren, wenn es sich als Fehlentscheidung entpuppt. Gerade rund um gemietete Wohnungen und Jobs!

Das ist ein altes Phänomen. Lieber ertragen wir das Elend, weil wir uns damit auskennen und vor dem Unbekannten haben wir irrationale Angst.

Shakespeare ließ es Hamlet so sagen:

Daß wir die Übel, die wir haben, lieber
Ertragen als zu unbekannten fliehn.
So macht Bewußtsein Feige aus uns allen;
Der angebornen Farbe der Entschließung
Wird des Gedankens Blässe angekränkelt.
Und Unternehmen, hochgezielt und wertvoll,
Durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt,
Verlieren so der Handlung Namen - ...

Sei mutig!

wir haben da so unsere Wohlfühlzone, neue Erfahrungen zu machen fällt uns deshalb oft schwer.

leider ist jeder neuanfang schwer und wir haben angst vor neuem. Deswegen müssen wir da manchmal über unseren schatten springen.

Mich stören dann oft Kleinigkeiten.

... und die, die möglicherweise unbedeutend sind, müssen dann als Grund für die eigene Mutlosigkeit (zur Veränderung) herhalten.

So etwas nennt man auch Feigheit vor der eigenen Courage.

Vielleicht liegts auch daran, dass ich schlechte Erfahrungen (schlechte Jobs und Wohnungen) gemacht habe…

Das erspart dann doch neue, gute Erfahrungen, gute Jobs, gute, schöne Wohnungen usw.

😉

Unsicherheit,Angst usw. Es gibt viele gründe