Warum macht fast jeder Mensch das gleiche?
Fast alle Menschen die ich kenne machen das gleiche Freund/Freundin gesucht, zusammenziehen, Heiraten, Kinder, Haus/Wohnung kaufen.
Warum können Menschen echt nicht anders? Sind wir so "programmiert"?
Auf mich wirkt dieses Leben vom Fließband einfach nur langweilig.
11 Antworten
Weil wir nicht nur einer Fremdbestimmung unterliegen, die uns sagt, was wir tun sollen, sondern auch einer Fremdbeträumung, die uns sagt, was wir wollen sollen. Die Film- und Werbeindustrie hat uns gut im Griff.
- Seltsamerweise kenne ich nicht so viele, die genau dieses Fließbandleben leben. ich kenne erstaunlich viele, die sich öfter trennen, neue Partner haben, keine Kinder haben, beruflich flexibel sind.
- Aber ja, viele leben natürlich so. Partnersuche und die Sehnsucht nach Partnerschaft, Familiengründung, Nestbau ist wohl biologisch verankert. Das ist einfach das normale Programm des Menschen. Gefühle wie Verlieben und Liebe sind ja biologisch optimiert und gehören zu der Grundausstattung des Menschen dazu.
- Du hast übrigens in deiner Aufzählung "Freund gesucht, Zusammenziehen, Heiraten, Haus, Kinder" die Fortsetzung mit "Trennung, Scheidung, Unterhalt zahlen, Leben ruiniert, zerrüttete Familie mit geschädigten Scheidungskindern" vergessen. So geht es nämlich leider für die meisten weiter.
Ja bei deinem 3. Punkt muss ich dir zustimmen so einen fall kenne ich auch persönlich ^^
Auf mich wirkt dieses Leben vom Fließband einfach nur langweilig.
Dann mach´s halt anders, zwingt dich doch keiner!
Es erfüllt viele Menschen, eine Beziehung zu führen und eine Familie zu gründen, weil wir eine soziale Spezies sind, die früher gar nicht alleine überleben konnte. Ich arbeite mit Kindern, und die Arbeit hat in mir den Wunsch erzeugt, später selber welche zu zeugen!
Tatsächlich haben die meisten Menschen Angst davor, in so ein "Standard"-Leben zu rutschen, finden es aber am Ende oft doch ganz gut, weil sich mit der Zeit die Bedürfnisse verschieben. So wird z.B. Sicherheit, Zugehörigkeit, Nähe usw. mit der Zeit ausgeprägter, ebenso wie die Schwierigkeit, neue Ideen zu etablieren und Routinen auszutauschen. Vielen Leuten ist es schlichtweg zu anstrengend und unsicher, ein anderes Leben aufzubauen, auch wenn sie es vielleicht nicht so ausdrücken würden, um sich keine Blöße zu geben.
Was nicht heißt, dass es nicht auch anders geht. Es erfordert halt an anderen Stellen Arbeit. Im Umdenken und Sich-Selbst-Kennenlernen. Und selbst dann kann man merken, dass Beziehung, Familie und fester Wohnsitz genau das richtige für einen sind. Das alleine macht einen nicht langweilig. Das Langweilige ist der Glaube, es ginge nicht anders, oder anders zu sein sei falsch.
Das ist eben das was sich viele Menschen für ihr Leben wünschen. Eine liebende Familie und die Sicherheit eines eigenen Heims. Wenn das nichts für dich ist, steht es dir frei es anders zu machen.
Weil sie von Gesellschaft und Medien dazu erzogen wurden. Jedes Märchen endet mit dem "Happy End" der Hochzeit, (glückliche) verheiratete Paare sieht man im Bekanntenkreis überall und in Film, Serien, Werbung, Videospielen etc. ebenfalls.
Es gilt in unserer Gesellschaft als erstrebenswert zu heiraten und sich mit einer Familie niederzulassen, ein Umstand der auch von den Kirchen immer wieder gefördert wurde.
Ja natürlich kann ich es anders machen, aber das warum dahinter finde ich interessant ^^