Warum machen Zeugen Jehovas total abhängig?
3 Antworten
Nicht die Zeugen machen abhängig, sondern dazu hatte Jesus seine Jünger aufgefordert, wenn sie das ewige Leben erlangen wollten. - Markus 8:34,35 - 34 Er rief nun die Menge samt seinen Jüngern zu sich und sagte zu ihnen: „Wer ein Nachfolger von mir sein will, muss sich selbst verleugnen, seinen Marterpfahl nehmen und mir ständig folgen. 35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren, aber wer sein Leben meinetwegen und wegen der guten Botschaft verliert, wird es retten.
Das kann in gewisser Weise durchaus zutreffen, je nach Suggestibilität der Interessenten welche dort reinschnuppern, oder je nachdem wie erfolgreich die Kindesindoktrinierung von statten ging.
Doch es ist keine Sucht im herkömmlichen Sinne. Es ist für stark beeinflusste Jehovas Zeugen eine mentale Abhängigkeit in die sie geraten können, wie sie vom Prinzip auch im fundamentalistischen Islam oder ähnlichen Gruppen vorkommen kann.
Im wesentlichen ist es das mindset, jeweils in der richtigen Religion zu sein in der andere Religionen gedanklich und emotional sich grundsätzlich falsch anfühlen sollen.
Bei Jehovas Zeugen ist man sich seitens derer geistlichen Führung nicht zu schade selbst das Christentum in den Herzen ihrer Anhänger als etwas schlechtes/satanisches zu übertragen.
Auch andere Ebenen des Menschseins werden damit isolierend von der Gruppierung abhängig gemacht, wenn es um freundschaftliche Kontakte und soziale Anerkennung geht. Denn "weltliche" Anerkennung wird ebenfalls als etwas böses geankert, wo Bibelverse wie "Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft mit Gott ", bewusst missbraucht werden.
Auch Vertrauensbezüge welche Grundlagen bilden könnten um objektiv eine eigene Meinung zu Bibelpassagen zu erlangen, werden als satanisch geprägt, denn alles was außerhalb der Gruppierung existiert ist per se in Satans böser Welt.
Statt dessen wird wie von der geistlichen Führung gewünscht, meist nur der hauseigenen Literatur vertraut, welche die Bibel dann nur angeblich "richtig" erklärt.
Mit unbewusst übertragenen Prägungen, dem vorwegnehmen der eigenen Meinung und der erzeugten Illusion das der Interessent sich angeblich eine eigene Meinung gebildet hätte, kann man ein solches mindset übertragen. Vorausgesetzt die Beeinflussbarkeit ist gegeben, was u.a. auch in Krisensituationen der Fall sein kann.
In Folge dessen befindet der fertig Indoktrinierte tatsächlich in einer gewünschten Abhängigkeit, da er sich mental der Gruppe/Sache verpflichtet fühlt und es für ihn keine Alternative mehr gibt.
Er wüsste gar nicht wo er sonst hin könnte, weil andere wollten das er das glaubt.
Insofern ist die Wachtturmgesellschaft tatsächlich ein Dealer eines mindsets zur mentalen Abhängigkeit, bildlich gesehen. Sie hat sich als Bedürfnis ins Unterbewusstsein der Interessenten eingeschlichen, ohne das dieser wusste das man dies mit ihm vorhat.
Ein teuflisch geniales Unterfangen.
Weitere Informationen sind auf der Homepage in meinem Profil.
LG-B.
Sie machen nicht abhängig. Man kann von den Zeugen nicht abhängig sein, denn Zeuge zu sein ist keine Sucht.
Du meinst sicherlich warum es sektenähnliche Strukturen sind und man nicht wegkommt von denen. Das ist leicht erklärt. Denn das ist nur eine Gefühlssache die einen antrainiert wird. Und das ist nicht weiter schlimm, wenn man sich bei Zeiten vorbereitet.
Was ist da los?
Wenn man ein Zeuge ist, und da raus möchte, oder muss, hat man manchmal ein Problem, wenn man eine große Familie und einen großen Freundeskreis hat. Das liegt in der Lehre begründet. Jemand der weg geht oder weg muss, der ist geistig gesehen tot. Man wird wie Luft behandelt wenn man Pech hat. Ich sage mal so. Zwischen 50 und 70% aller Gehenden (welcher Art auch immer) erleiden den sozialen Tod. Man redet einfach nimmer mit der Person die geht, oder gehen muss. Das liegt daran begründet, das man als solche Person gegen die Regeln der Organisation gelebt oder gehandelt hat. Es gibt Regeln der Organisation, an die man sich halten muss, sonst ist man weg vom Fenster. Das heißt im besten Fall, man ist weg von jenen die einen nicht gut tun, im schlimmsten Fall, die Familie redet nicht mehr mit dir und bindet dich nicht mehr in die Familiengeschehnisse ein. Es betrifft nicht alle Zeugen. Es gibt immer welche die nach eigenem Ermessen dennoch mit ihren Kindern oder anderen Familienmitgliedern reden, so als wäre nichts passiert. Bei allen anderen war es das dann.
Letztlich ist das aber, für einen Zeugen gesehen nichts schlimmes, denn er akzeptiert diese Regel bei Taufe. Er kann nicht sagen, er wüsste nicht bescheid. Es ist natürlich dennoch nicht leicht. Viele überlegen sich deshalb wie weit sie gehen, ob und wann sie raus gehen. Manch einer ist ein sogenannter PIMO. Das bedeutet das man persönlich zwar noch dabei ist, mental oder geistig gesehen aber nicht mehr an das glaubt was da gelehrt wird. Manche Menschen führen so ein Doppelleben, so dass sie weiterhin mit allen reden können. Auf Dauer ist das sehr schwer und geht an die Psyche, aber ihnen bleibt nichts anderes übrig
Es scheint also dass es eine Abhängigkeit ist, aber die ist nicht mit einer Sucht zu vergleichen. Vielleicht mit einer Art Erpressung, aber nicht mit Sucht.
Ich selber hatte Glück. Ich war jahrelang dabei, aber der Rest meiner Familie nicht. Ich habe den sozialen Tod nur von Seiten meiner angeblichen Freunde erfahren. Allerdings stellt man sich selbst irgendwann die Frage, ob es Freundschaft war oder nur Mittel zum Zweck.
Auch ich wusste das als ich zur Taufe ging. Mir war von vorne herein bewusst, dass im Falle eines Weggangs keiner mehr mit mir reden würde. Ich habe es bewusst in Kauf genommen, weil ich etwas gesucht habe, was ich bei den Zeugen leider nie gefunden habe, sondern erst 13 Jahre später im freien Glauben.
Ich empfehle daher jedem jungen Zeugen, welcher noch Schüler ist, er möge sich immer eine soziale Gemeinschaft außerhalb der Zeugen aufbauen. Es muss nicht immer der Glaube sein, wegen dem man geht, manchmal reicht auch ein Fehler und man muss danach gehen. Da ist es besser, wenn man auf sozialer Ebene abgefedert wird von Freunden die für einen in Notzeiten da sind.
Alles andere habe ich erlebt. Also nicht falsch. Vor 17 Jahren alles selber durchgemacht. Derzeit macht es eine Bekannte von damals durch die ich derzeit auffange. Da spielen sich grade Dramen ab. Aber wenn das alles falsch ist, dann erkläre mir doch mal warum sie das erleben muss. Wird ja sicherlich einen Grund haben das keiner der ehemaligen Brüder und Schwestern aus Verwandtschaft und Bekanntschaft mehr mit ihr redet.
Du schreibst zu Anfang die Wahrheit, doch alles andere ist absolut falsch.