Warum kosten manche Weine Unmengen an Geld, die sich eigentlich nur wohlhabende Leute leisten können?
9 Antworten
Hallo
Warum kosten manche Weine Unmengen an Geld, die sich eigentlich nur wohlhabende Leute leisten können?
Warum bekommt man manche Autos für 20.000€ und andere kosten 200.000€...?
Bei einer Preisfindung laufen verschiedene Faktoren ineinander.
- Unterschiede in der Qualität
- Einstufung der Qualität
- Bewertung von Weinen
- Angebot und Nachfrage
- Spekulationen auf dem Finanzmarkt (bei hochpreisigen Weinen)
- Unterschiedliche Kosten im Erzeugerland
- Unterschiede bei Verbrauchsteuern (Schaumwein)
- Beförderungskosten, Zölle
Deine Frage ist deutlich komplexer, als sie auf den ersten Blick scheint. Auch muss differenziert werden, zwischen Wein und Schaumwein.
Vielleicht fange ich mit Schaumweinen an...Prosecco (italienisch) wird oft nicht als Schaumwein (Kohlensäuredruck min 3bar), sondern mit etwas niedrigerem Druck, unter der gesetzlichen Regelung, als "Perlwein" hergestellt und unterläuft damit den Faktor der deutschen Schaumweinsteuer.
Auf jeden deutschen Sekt liegt eine Verbrauchssteuer (Schaumweinsteuer). Es handelt sich um eine auf das Volumen ausgerichtete Steuer. Gerade bei niedrigpreisigen Sektsorten kann es schnell zu einer Schieflage führen.
In jedem Preis eines deutschen Sekt sind pro 0,75L Flasche 1,02€ Verbrauchsteuer enthalten, pro Liter 1,36€.
Ein Prosecco, der knapp unter dem Bereich von Schaumweinen liegt und somit offiziell als Perlwein läuft, entfällt die Verbrauchsteuer.
Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen...
Deutscher Sekt XY kostet pro 0,75L Flasche, Netto, ohne MwSt, ohne Schaumweinsteuer 3€.
- (3€ + 19%) +1,02€ = 4,59€
Manche Systeme sind auf keine Zusätze von Verbrauchsteuern ausgelegt und rechnen deswegen...
- (3€ + +1,02€) 19% = 4,78€
Bei einem oben genannten Prosecco sieht die Rechnung wie folgt aus
- 3€ + 19% = 3,57€
Aufgrund der unterschiedlichen, steuerlichen Behandlung, kann ein italienischer Winzer anders kalkulieren. Ein VK Preis ob 3,57€ oder 4,59€, bzw. 4,78€, kann kaufentscheidend sein.
Bei Champagner, der auch Schaumwein darstellt, lassen sich die qualitativ besten, nicht unter den teuersten finden. Das ist ein Kuriosum, hängt jedoch damit zusammen, dass die großen, international agierenden Champagnerhersteller, die Champagnerhäuser, dessen Namen und Marken weltweit bekannt sind, für ihre Massenproduktion, bis zu 90% der Trauben Jahr für Jahr erst einkaufen müssen. Das geschieht bei den Champagnerwinzern. Die Weinberge in der Champagne, befinden sich überwiegend im Besitz der dort ansässigen Winzern.
Daraus resultiert, dass Champagnerwinzer, die selbst Champagner herstellen, völlig anders kalkulieren können. Viele Winzer, in der Champagne, fahren zweigleisig. Mit den besten Trauben stellen sie ihre eigenen Champagner her. Den Rest verkaufen sie an die großen Häuser.
Das Resultat, eine jahrgangslose Standardcuvée, von beispielsweise Moet & Chandon, dessen Flaschenpreis mittlerweile etwa zwischen 45 und 50€ liegt, bekommt man unter Winzerchampagner bereits ab knapp unter 30€, bei gleichzeitig deutlich höherer Qualität und wesentlich längeren Reifezeiten, bei Winzerchampagner.
Je höher die Preisgruppe bei Champagner, desto größer die Preisdifferenz. Eine Flasche Dom Perignon ist nicht mehr unter 200€ zu bekommen. In der Regel liegt sie mittlerweile fast immer darüber. Ein Winzerchampagner, der in vergleichsweise gleicher Liga spielt oder gar auch wieder mit deutlich höherer Qualität, ist für Preise ab ca. 50-60€ und aufwärts zu bekommen.
Da die besten Champagner, die Winzerchampagner, aufgrund ihrer kleinen Quantitäten, oft ausschließlich im Erzeugerland (Frankreich) zu finden wären, haben es sich seit einigen Jahren, ein paar wenige deutsche Importeure, zur Aufgabe gemacht, diese feinsten Champagner nach Deutschland zu importieren. Ein seriöser Importeur ist ChampagnerWorld. Das Unternehmen bietet die komplette an Winzerchampagner an, von ultra trocken bis süß, Jahrgangschampagner, Premier Cru und Grand Cru...
Nun zum Wein...Hier greifen alle oben genannten Faktoren.
Wesentlich ist jedoch, als oberste Priorität, die Qualität.
Danach fügen sich Kosten im Erzeugerland und bei sehr hochwertigen und hochpreisigen Weinen, dessen Bewertungen, von Weinkritikern, hinzu. Mit hochpreisigen Weinen wird seit Jahren auch am Finanzmarkt spekuliert. Das treibt die Preise zusätzlich.
Beim untersten Rand der Preislage zählen die Unterschiede bei den Kosten im Erzeugerland eine hervorgehobene Rolle. Das sind fast ausschließlich ausländische Weine, oft von außerhalb der EU.
Weine deutscher Winzer lassen sich oft auch online kaufen. Dafür muss niemand verzweifelt in Discountern suchen oder bei Weinhändlern. Ein guter deutscher Winzer ist z.B. Karl Schaefer, aus Bad Dürkheim.Dort werden sich keine Weine für Flaschenpreise von 3€ finden. Dafür können in Deutschland keine vernünftigen Weine hergestellt werden, aber ab einem Flaschenpreis von etwa 9€ geht es los.
Es ließe sich ein Buch über das Thema Deiner Frage schreiben, aber das sprengt hier den Rahmen.
Alles Gute Dir... und bleib gesund
Gruß, RayAnderson 😉


Aber nicht persönlich nehmen muss ja jeder selbst wissen ....
Diese ganze Wein Bubble .... Humbug genau wie Kaviar
Nein, solche Kommentare nehme ich nicht persönlich.
Ich weiß wo ich mich hier bewege. Du bist nicht die einzige Person, die ohne Kenntnis meint, sich ein Urteil erlauben zu können. Manche Menschen suchen jede Gelegenheit, um etwas Beachtung zu bekommen...
Ist doch genau meine Kritik an euch selbst 😅
Un meine Kenntnis beinhaltet lediglich diese Aktion das stimmt
Allerdings.... scheint es ja zu reichen um diese Bubble zu durschauen
Ist doch genau meine Kritik an euch selbst 😅
Un meine Kenntnis beinhaltet lediglich diese Aktion das stimmt
Du merkst hoffentlich schon noch, dass Du Dich hier lächerlich machst... 🤣🤣🤣
Weil ich sage das sich selbsternannte Experten in der Wein Bubble selbst lächerlich machen wofür es teilweise auch Beweise gibt ?
Interessant
Weil ich sage das sich selbsternannte Experten in der Wein Bubble selbst lächerlich machen wofür es teilweise auch Beweise gibt ?
NEIN... Du machst Dich selbst lächerlich, weil Du nicht weißt, wovon Du schreibst!
...wofür es teilweise auch Beweise gibt
Interessant... jetzt existieren schon nur noch teilweise, mutmaßliche Beweise.
Das bedeutet im Umkehrschluss, der größte Teil sind nur frei erfundene Märchen von Dir.
Bis zu einem bestimmten Punkt sind es Qualitätsunterschiede oder ganz bestimmte Geschmacksnuancen.
Dann kommt der Seltenheitswert und der Wunsch etwas sehr exklusives zu haben und dazu letztlich Angebot und Nachfrage.
Aus denselben Gründen werden manche Menschen eine 50000€ Rolex tragen anstatt eine Casio F-91W für 12.95 €, obwohl dieselbe Zeit angezeigt wird.
Manche Jahrgänge sind eben auch etwas besonderes.
Aber gute Weine bekommst Du schon ab 10,- € die Flasche.
Und ein "Normal"-Trinker erkennt in den meisten Fällen keinen Unterschied zwischen einem 10,- €-Wein und einem 30,-€ Wein.
Wenn ein Wein schon 20 Jahre gelagert ist, macht das auch den Preis aus, aber der muss auch nicht besser sein, er ist eben nur älter und seltener.
Wenn ich abends zum TV meine Weinschorle trinke, reicht mir auch ein 4,-€-Wein :-)
Benötigte Zeit, Menge, Qualität… da gibt‘s einige Faktoren, ist auch bei zB Whisky nicht anders.
Weil sie sich auch nicht jeder leisten sollte oder sie entsprechend rar sind ... da stellt sich allerdings auch die Gegenfrage warum bist du nicht reich? 😀
Bin halt derzeit Studentin wenn du unbedingt ne Antwort drauf haben willst 😄
Ja aber dann geht doch auch etwas billigerer Wein?
Die sind doch meistens eh bloß so teuer weil ein Weinkenner da spezielle Aromen herausschmecken kann die andere gar nicht schmecken können.
Meiner Ansicht nach ist das völliger Humbug ob ein Wein 20 € kostet oder 5 pro Flasche ist meistens völlig egal.
Beim Wein fällt mir immer der 2.50 Wein ein der auf der internationalen Preisvergabe die Goldmedaille bekommen hat und sämtliche "Experten" getäuscht wurden nur weil ein richtiger Experte (absichtlich) ihn umetikiiert hat und ihn hoch gelobt hat
Und alle haben ihn nachgeplappert obwohl der Experte selbst extra den widerlichsten genommen hat der extrem künstlich geschmeckt hat
Diese ganze Wein Bubble .... Humbug genau wie Kaviar
Aber nicht persönlich nehmen muss ja jeder selbst wissen .... ist bei Whisky etc. Zum Teil ja auch so das sie künstlich verteuert werden