Warum kommt in einem so christlichen Land wie USA der Weihnachtsmann?
An Weihnachten feiert man die Geburt Jesu. Also ist es doch naheliegend, dass in einem so christlichen Land wie USA das Christkind kommt. Doch stattdessen kommt der Weihnachtsmann, also Santa Claus.
Wie hängt das zusammen?
3 Antworten
Das Christkind ist typisch deutsch. Gibt es eigentlich nur in deutschsprachigen Gegenden. Luther wollte den Nikolaus abschaffen und hat das Christkind eingeführt, weil er was gegen Heilige hatte. Die Katholiken haben sich gefreut, nun kamen gleich zwei Geschenkebringer und die ev. Kinder haben auch gerne mal was vom Nikolaus erhalten. Bei orthodoxen Christen ist zwar der Nikolaus der größte Heilige aber den Brauch Geschenke zu verteilen kannte man eher nur bei den Katholiken und zwar am 6. Dez., seinem Todestag. Über Umwegen wurde der Santa Claus dann in den USA zum Weihnachtsmann, weil im amerikanischen Bürgerkrieg die Soldaten Weihnachtsgeschenke bekamen und die brachte in der Zeitungskampagne von einem deutschen Einwanderer gezeichnete Santa Claus. So wurde der Nikolaus zum Weihnachtsmann in den USA.
Ursprünglich gab es weder das Eine, noch das Andere!
Erst seit dem 13. Jahrhundert kam der Brauch auf zu Weihnachten etwas zu schenken. Der erste Geschenkebringer war der Hl. Nikolaus von Myra und dessen Gedenktag ist der 06.12. - es gibt da eine Legende von ihm mit Geschenken.
Als Luther seine Reformation auslöste und Heilige aus seiner Konfession verbannte, brauchte er einen Ersatz, damit die Kinder weiter ihre Geschenke bekommen konnte. Also nahm er das kleine Kind in der Krippe (Jesus) und machte eine Art Engelsgestalt daraus und nannte es Christkind (also der kleine Jesus, als Kind; Christus ist Titel/Amt und kein Name). Seitdem bringt in evangelischen Familien das Christkind die Geschenke und man beschenkt sich am Hl. Abend.
In Länder, die von der Reformation nicht so stark betroffen waren blieb es beim Nikolaus, Santa Claus, Sinter Claas oder wie er in der jeweiligen Sprache eben heißt. In der Moderne rutsche auch der Geschenkebringende Bischof Nikolaus auf den Vorabend von Weihnachten (Hl. Abend) im anglo-amerikanischen Raum kommt dieser erst in der Nacht, weswegen die Kinder erst am Weihnachtsmorgen (25.12.) die Geschenke öffnen können.
Da die USA ein Vielvölkergemisch sind sind dort auch viele verschiedene Figuren zum heutigen Weihnachtsmann verschmolzen, der nichts mehr mit dem Nikolaus zu tun hat. Da ist auch der russische Väterchen Frost dabei und einiges mehr. Geblieben ist eine Zipfelmütze tragende Gestalt, die Geschenke bringt.
Und trotz vieler Protestanten hat sich das Christkind drüben nie durchgesetzt. Wie im Rest der Welt auch nicht wirklich.
Das passt schon (Offb.17,1-4).
Christus wurde im Herbst geboren (Lk.2,1-3).
Die Nordvölker zündeten am 25. Dezember Kerzen in Tannenbäumen an,
um die dunkle Jahreszeit zu vertreiben.
Bim Konzil zu Nicea (354 n.Chr.) wurde dieser Gebrauch als "Christi Geburt" übernommen (Offb.12,9).