Warum keine größeren Wärmepumpen Anlagen?

5 Antworten

Das wäre schön, aber extrem teuer. Wer würde ein vielfaches an Geld für seine Heizwärme ausgeben?

Es gibt Fernwärmenetze, die werden aber mit "Gratiswärme" gespeist. Ein Kraftwerk muss um zu funktionieren Wärme abgeben. Die würde ungenutzt in einem Kühlturm "verpuffen". Stattdessen speist man diese Wärme dann in ein Rohrnetz und benutzt die sinnvoll um Häuser zu beheizen. Der Kunde zahlt dann nicht die Wärme an sich sondern rein die Kosten des Rohrnetzes. Damit ist das wirtschaftlich und umweltfreundlich. Die Wärme und sogar ein Teil des Rohrnetzes wird dann über den Gewinn der Stromerzeugung bezahlt, nicht vom Wärmeabnehmer.

Bei Deinem Vorschlag muss der Kunde dann die Erzeugung der Wärme bezahlen und die Kosten des Rohrnetzes. Das ist dann viel teurer als jede andere Lösung.

Statt Kohlekraftwerke und AKW abzuschalten wäre es viel Sinnvoller die mit Fernwärme nach zu rüsten. Das wäre Umweltfreundlich! Aber die Menschen haben Angst, dass die Wärme radioaktiv ist und wer kommt für die Umbaukosten des Kraftwerkes und den Aufbau des Fernwärmenetzes auf?

Sinnvoller Umweltschutz ist nun mal nicht wirtschaftlich! Und bezahlbarer Umweltschutz bringt nicht viel und ist immer noch eine hohe finanzielle Belastung der Menschen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Gibt es doch, Du mußt die Wärme aber zu den Abnehmern transportieren -> Nahwärmenetz bzw. Fernwärmenetz.

Wo es aber keine Wärmenetze gibt funktioniert das nicht.

Es gibt Flußwärmepumpen bzw. sind auch welche im Bau. Auch Quartierswärmepumpen gibt es.

---

Es entsteht der Eindruck die Frage dient lediglich als Deckmantel, um folgendes kolportieren zu können:

Die Regierung will vorschreiben das Hausbesitzer sich Wärmepumpen Anlagen einbauen.

Will sie nicht. Sie fördert Wärmepumpen, also schenkt Leuten Geld, damit diese aufhören weiterhin auf veraltete fossile Energien setzen und damit nicht wieder auf die Schnauze fliegen.

Was du beschreibst wird es auch geben: https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/stadt-wohnen/WPG/kommunale-waermeplanung.html

Übrigens kann man mit der Wärmepumpe auch kühlen, sehr gute Sache, die Deutschen ächzen jeden Sommer wenn es mal wieder 34 Grad hat und man sich Klimaanlagen verweigert.

Vegetarian75  08.02.2024, 13:59

Sie schenkt Leuten kein Geld,es sind unsere Steuergelder! Eine Sauerei! Wer es tun will,soll es tun aber man soll es uns nicht auferzwingen!

4
peter2023239 
Fragesteller
 08.02.2024, 14:26
@Vegetarian75

Vollkommen richtig. Von Steuern Zahler die keine Möglichkeit haben sich eine Wärmepumpe anzuschaffen . Oder von Mietern. Das ist Sauerei! 👍👍👍

1
Panamacity3  08.02.2024, 14:08

Wie "gut" das in größerem Rahmen funktioniert, kann man eindrucksvoll an der Zentrale der Grünen in Berlin "bewundern".

1
Die Regierung will vorschreiben das Hausbesitzer sich Wärmepumpen Anlagen einbauen.

Eine weitere dumme und falsche Behauptung, welche überwiegend nur durch Propaganda aus einer bestimmten Richtung kommt. Billige Polemik mit ganz viel ohne Ahnung.

Warum gibt es nicht große Wärmepumpen Anlagen außerhalb von Ortschaften die Luft abkühlen und Warmwasser erzeugen wo doch die Umwelt Luft immer wärmer wird.

Damit das einigermaßen sinnvoll wäre, benötigt man ein Fernwärmenetz. Das baut man nicht mal nebenbei, ist auch verdammt teuer.

Dann müsste man die Temperaturen so weit Hochpumpen, das es von der Effizienz her kein Sinn macht.

Außerdem steigt die durchschnittliche Temperatur nicht nur außerhalb von Ortschaften. Tatsächlich steigen die Temperaturen in größeren Städten sogar schneller als außerhalb von Ortschaften.

Es macht überhaupt kein Sinn!

Außerdem könnte man vom Wasser ob Meer oder Seen auch Wärme entziehen.

Ein derartiger Eingriff in die Natur muß gut überlegt werden. Das hat weitreichende Folgen.

Seen mach am wenigsten Sinn. Ganze Ortschaften kann man nicht über ein See heizen. Man würde dem See so viel Wärme entziehen, das er gefrieren würde.

Bei Wärmepumpen ist es so, dass diese nur ein geringes Temperaturniveau erzeugen können, wenn diese ein gute Arbeitszahl COP aufweisen sollen.

Das wiederum hat zur Folge, dass zwischen Vor- und Rücklauf nur geringe Temperaturspreizungen herrschen können (meistens 5 °K).

Wollte man mit solchen Temperaturspreizungen große Energiemengen übertragen, würden die dazu notwendigen Rohre so groß werden, dass keine andere Leitungen mehr in der Straße Platz hat.

Auch wäre zu bedenken, dass beim Transport über große Strecken ein weiteres Temperaturgefälle in der Leitung selbst nicht zu vermeiden ist,

Die Wärmemenge Q errechnet sich aus dem Produkt

V x (Tw - Tk) x Cw x Dichte

V = Volumen

Tw = Temperatur Warmzweig

Tk = Temperatur Kaltzweig

Cw = spezifische Wärmekapazität von Wasser 4,1868 kJ/kg K

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium Energetik, beruflich im Energiesektor tätig
SirAndiusNr2  08.02.2024, 14:25

Ähm, die Spreizung ist deutlich über 5k. Sonst könnte man ab 15°C kein Gebäude mehr auf 20°C heizen. Der COP bricht dabei nicht zusammen.

0
GuenterLeipzig  08.02.2024, 14:36
@SirAndiusNr2

Welchen Vorlauf soll denn die Wärmepumpe bei Dir erzeugen?

Die von mir genannten 5 °K basieren auf der Annahme, dass Fußbodenheizungen eben mit 35/30 meistens funktionieren.

Je höher man den Vorlauf einer Wärmepumpe haben will, desto niedriger wird deren Arbeitszahl.

Deswegen haben wir doch den Effekt, dass Brauchwasserwärmepumpen eine Arbeitszahl von meistens bis zu 2 nur aufweisen können, eben weil diese ein höheres Temperaturniveau liefern müssen.

Bei solchen Arbeitszahlen mach eine Wärmepumpe keinen Sinn, da dann deren Betrieb mit dem Energiemix eine schlechtere CO2-Bilanz aufweist als die Verbrennung von Erdgas.

Man kann allgemein sagen: Alles, was unter einer COP von 3 liegt, ist energetisch sinnfrei.

0
SirAndiusNr2  08.02.2024, 15:01
@GuenterLeipzig

Ja, ok Fußbodenheizungen. Allerdings zeigt die Erfahrung, das 5K nicht immer die Regel ist. Kommt allerdings auch auf die Außentemperatur, Auslegung und die genaueren Umstände an.

Es ist aber ein Gerücht das Wärmepumpe nur mit Fußbodenheizungen wirklich gut laufen. Sicherlich ist es ein hohes Effizienz plus, wegen der geringeren Vorlauftemperaturen etc.

Selbst mit Plattenheizkörper bekommt man eine JAZ von ca. 4 hin!

Mit alten Radiatoren geht das wohl nicht wirklich. Dafür benötigt man dann doch modernere Konvektoren. Größere Konvektoren oder Typ 33 (welche von den Maßen her hervorragend alte Radiatoren ersetzen können) kommen durchaus mit geringeren Vorlauftemperaturen gut aus.

Es kommt allerdings immer auf die genauen Umstände an. Wärmepumpen sind sogar öfters in Altbauten sinnvoll als so manch einer glaubt. Die haben sich in den letzten 20 Jahren wirklich gut entwickelt. Es gibt allerdings auch Fälle, wo es sich nicht wirklich lohnt. Ist aber immer eine Einzelfallentscheidung.

Ich weiß nicht wie gut du dich auskennst, ich bin tatsächlich vom Fach. Ich habe nicht nur theoretisches Wissen. Deswegen habe ich mir eine genauere Erklärung gespart. Wenn Fragen offen sind, dann frage!

0
GuenterLeipzig  08.02.2024, 15:08
@SirAndiusNr2

Meine Frage war und ist:

Bei welchen Vorlauftemperaturen erreichst Du garantiert eine Arbeitszahl von 3.

0
SirAndiusNr2  08.02.2024, 15:16
@GuenterLeipzig

Kann ich so pauschal nicht sagen. Ist einmal von der Anlage abhängig, dem Wärmebedarf und den Standort (Durchschnittstemperatur) abhängig.

Habe ich mehr oder weniger deutlich im Kommentar geschrieben.

1
GuenterLeipzig  08.02.2024, 15:31
@SirAndiusNr2

Schon richtig, jedoch ist es der Wärmepumpe egal, welche Anlage hinten dran hängt.

Auch ist momentan nicht ganz klar, ob wir von einer Luft/Wasser oder von einer Wasser/Wasser-WP sprechen.

Ich vermute mal die erstgenannte Variante, da Du den Standort mit ins Spiel bringst.

Den Wärmebedarf erschlägt man mit der richtigen Auslegung der WP.

Ja, die zu erwartenden durchschnittlichen Außentemperaturen spielen eine Rolle, diese kann man ja benennen.

Man müsste genauer definieren, welchen Durchschnitt man genau meint.

Sommertemperaturen dürfen hier nicht einfließen.

Ggf. meinst Du die Gradzahltage?

0
SirAndiusNr2  08.02.2024, 15:55
@GuenterLeipzig

http://www.bosy-online.de/Heizlast_DIN_TS_12831-1.htm

Es gab wohl eine wesentliche Änderung bei der Berechnung. Habe mich tatsächlich noch nicht damit auseinander gesetzt. Muß ich wohl jetzt nachholen. Bin erst seid 2020 wieder in Deutschland, habe mehr nachzuholen als ich dachte. Das verunsichert mich jetzt etwas. deswegen der Link und die vorsichtige Antwort.

Mit Anlage war auch die Wärmepumpe gemeint und deren Auslegung.

1
GuenterLeipzig  08.02.2024, 22:41
@SirAndiusNr2

Danke für den Link, ja genau das sind die Daten hinsichtlich der Außentemperatur, die bei der Wärmelastberechnung, aber auch der Dimensionierung der WP im Auslegungszustand mindestens angesetzt werden müssen.

0
KarlRanseierIII  09.02.2024, 01:46

Der COP hängt von dT zwischen Quell- und Ausgangsseite ab.

Das Temperaturniveau muß also keineswegs niedrig sein. Ein niedriges Niveau hilft lediglich dabei die Effizient des Gesamtsystems durch Reduktion von Transportverlusten zu mindern.

0
GuenterLeipzig  09.02.2024, 03:43
@KarlRanseierIII

dT wird dadurch bestimmt, wie gut die Hausanlage die Wärme auskühlt oder ob das Wasser nur spazieren gefahren wird.

Generell gilt: Je kleiner das dT, desto ungünstiger das System, egal ob WP oder nicht.

Daher sind Versorgungsunternehmen mit Fernwärmenetzen auch bestrebt, möglichst tiefe Rücklauftemperaturen im Netz zu haben.

Man kann aber bei einer WP nicht erwarten, dass diese bei einer zu hoch eingestellten Vorlauftemperatur einen guten COP-Wert hat, egal wie günstig in diesem Zusammenhang dT ist.

0
KarlRanseierIII  09.02.2024, 22:16
@GuenterLeipzig

Ich sprach über WPs, nicht über irgendwelche anderen Bilanzräume und habe das in meiner Antwort auch deutlich gemacht.

Man nennt Dein Vorgehen übrigens Strohmann.

0