Warum kann man bei den Zeugen Jehovas nicht in W ü r d e gehen?
Bei den Zeugen Jehovas gibt es eine sehr strikte Regelung für den Umgang mit Mitgliedern, die die Gemeinschaft verlassen – sei es freiwillig oder durch Ausschluss. Das macht es für viele schwierig, in Würde zu gehen. Hier sind einige zentrale Gründe:
1. Strenge Gemeinschaftsregeln: Wer sich gegen die Lehren der Zeugen Jehovas stellt oder schwerwiegende „Sünden“ begeht (z. B. kritische Ansichten äußert, eine Bluttransfusion annimmt oder eine als unmoralisch betrachtete Lebensweise führt), kann ausgeschlossen werden.
2. Kontaktsperre (Shunning): Ausgeschlossene Mitglieder werden von aktiven Zeugen Jehovas gemieden, selbst von engen Familienangehörigen. Eltern dürfen zwar mit ihren ausgeschlossenen Kindern über Notwendiges sprechen, aber ein normales familiäres Verhältnis ist nicht mehr möglich.
3. Sozialer und emotionaler Druck: Viele Zeugen Jehovas haben ihr gesamtes soziales Umfeld innerhalb der Gemeinschaft. Wer geht, verliert oft Freunde und Familie auf einen Schlag. Dadurch fällt es schwer, ein neues Leben aufzubauen.
4. Scham und Stigmatisierung: Wer geht, gilt als „Abtrünniger“ oder „geistig krank“ – das erzeugt ein negatives Bild und macht es schwierig, respektiert und mit Würde zu gehen.
5. Kein offizieller, respektvoller Austrittsprozess: Es gibt keine Möglichkeit, einfach offiziell auszutreten, ohne dass dies Konsequenzen nach sich zieht. Wer geht, wird fast immer als Verräter angesehen.
8 Antworten
Unter "in Würde gehen" verstehe ich in diesem Zusammenhang, das man den Mitgläubigen JZ in aller Ruhe und Aufrichtigkeit die Gründe für den Weggang mitteilen könnte - vor allem alte Freunde in der Gemeinschaft würde man dies gerne mitteilen.
Doch seitens der WTG wird ja das Feindbild des bösen "Abtrünnigen" geprägt.
Hier möchte die geistliche Führung schlicht verhindern, das ein Informationsfluss stattfindet. Sie möchte nicht das die übrigen Mitglieder erfahren, das es sehr wohl gute Gründe gibt dort freiwillig wegzugehen. Daher wird der freiwillige Ausstieg genauso als Vergehen geahndet, als wenn jemand aus einem biblischen Vergehen heraus zurecht ausgeschlossen wird - was übrigens andere Gemeinschaften ebenfalls praktizieren.
Anders herum, werden den Mitglieder oft nur ein desinformatives Bild über ehemalige JZ vermittelt, von wegen sie seien jetzt lieber auf einem Weg der Sünde unterwegs oder vermissen die heidnischen Bräuche wie Weihnachtsfeiern ect.
Also weit weg von den tatsächlichen Gründen, zum Beispiel dem Durchschauen des Lügenkonstruktes rund um den selbsternannten Sklaven, dh. der ja so gar nicht von Jesus persönlich eingesetzt wurde.
Aus Ängste dann selber ausgeschlossen zu werden, denn Kontakte mit ehemaligen Jehovas Zeugen können im schlimmsten Fall ebenfalls mit Ausschluss geahndet werden (so zeigt es die Praxis!!!), werden diese Kontakte gemieden.
Kurz, aus programmierten Ängsten heraus kann man bei JZ nicht mit Würde gehen.
Religionsfreiheit sieht übrigens anders aus - diese beinhaltet, das man keinen Nachteil haben dürfte nur weil man eine Glaubensgemeinschaft verlässt. Das Desozialisieren seitens der JZ, auf Geheiß der geistlichen Führung, stellt aber genau genommen so einen Nachteil dar!
LG-B.
Tja, so sind sie, die Sekten.
Und genau deshalb sehe ich die ZJ nur als Sekte und nicht als kirchliche Gemeinschaft.
Als erstes wäre es ja interessant zu wissen was du als würdevolles gehen ansiehst?!...denn da hat ja jeder eine andere Vorstellung.
Dann finde ich es besser einen radikalen Schnitt zu machen, als ein jahrelanges Leiden zu praktizieren.
Innerhalb der Gruppierung leiden auch sehr viele... sei bitte ehrlich.
bei den Zeugen Jehovas nicht in W ü r d e gehen?
Wieso ? Würde hast du in dir, die wird dir nicht von Anderen gegeben.
Es kann kein elitäres Drinnen existieren ohne ein schäbiges Außerhalb.
Zeugen Jehofas argumentieren da gern mit: 'Was hat Licht mit Dunkelheit gemeinsam?'
Das ist simpelste Gruppendynamik.
Ließe das Papstgremium den Kontakt und Austausch mit Ausgeschiedenen zu, würde ihr Kult nicht mehr lange in der Form existieren, wie wir ihn kennen.
Bis auf ein paar Restmitglieder bräche dieses gesamte Konstrukt in sich zusammen.
Da ist eine absolute Falschdarstellung und teils eine maßlose Verdrehung von Tatsachen.
Suggerierte Tatsachen müssen nicht die Wahrheit sein.
Wahrheit ist von Wahrhaftigkeit zu unterscheiden.
Zur Wahrhaftigkeit gehört die Bereitschaft, für wahr Gehaltenes zu überprüfen.
Bitte konkretisiere deine Behauptung.
Wären die Menschen bereit zu prüfen, würde das Konstrukt der großen Kirchen zusammen fallen. So herum wäre es richtig. Und was da in YouTube fabriziert wird, ist eine Verdrehung von Fakten.
Hast du dir den ihre Podcast-Folgen schon angehört?
Anika Brehm berichtet von ihren eigenen Erlebnissen als Betroffene — und diese lassen sich nicht einfach mit pauschaler Kritik an anderen Kirchen entkräften. Es geht hier nicht um ‘die große Kirchenwelt’, sondern um das konkrete, nachprüfbare Verhalten der Zeugen Jehovas im Umgang mit Mitgliedern, Zweiflern und Aussteigern. Wer bereit ist, selbst zu prüfen, wird sehr schnell feststellen, dass Anikas Aussagen durch viele andere Betroffene, wissenschaftliche Untersuchungen und sogar durch die internen Schriften der Organisation bestätigt werden.
Also erst mal anhören und danach beurteilen…
Anika Brehm beschreibt das aus ihrer Sicht und erfindet so manches dazu. Doch es geht eben um die biblische Regelung.
Bei uns leidet keiner, außerhalb viele. Und damit meine ich keine ehemaligen Zeugen Jehovas, sondern die Allgemeinheit.