Warum ist jede Linux Distribution so instabil?

8 Antworten

Auch ich kenne das nicht. Allerdings gehöre ich auch zur Fraktion, die 100% von einem Dual Boot mit Win 11, v.a. Pro mit Bitlocker, abrät. Da passiert nämlich jede Menge Mist. Das liegt aber an Windows.

Wenn man nicht migrieren kann (oder zwei Geräte unabhäng betreiben kann, um Step by Step zu wechseln), dann vertrete ich die unliebsame Meinung, dass man es auch einfach mal besser lässt.

Ich hatte vor Jahren lediglich bei einer Bekannten das Problem, dass die Hardware zu neu war und Ubuntu für ihr Wifi wie auch Grafik noch keine stabilen Treiber hatte. Das kann in solchen Fällen passieren.

KDE Neon ist keine Arbeitsdistro, sondern wendet sich explizit an "abenteuerlustige Pioniere". Da ist Instabilität ein normaler Teil des Spiels. Kein Mensch bei Verstand kommt auf die Idee, sowas auf einem Produktivsystem einzusetzen. Solche Bleeding Edge Systeme nehmen Instabiltäten in Kauf und sollten auch nur von Leuten genutzt werden, die sehr viel Ahnung haben.

Dem gegeüber ist eine aktuelle Ubuntu LTS mit auseichend abgehangener Hardware äußerst stabil, auch nach Updates (Upgrades sind dann ggf. ein anderes Thema, aber bei den sehr langen Supportzeiten der kostenlisen Pro Version meist auch nicht notwendig).

Moin!

Ubuntu 24.04 LTS läuft definitiv sehr stabil.

Linux läuft in aller Regel sowieso stabiler als Windows Betriebssysteme von Microsoft.

Daher ist es auch auf Servern schonmal die erste Wahl, wo wirklich kritische Anwendungen drauf laufen. Auch meine eigenen Server laufen unter Linux, aber ich nutze auch sehr viele Desktop Rechner, Laptops usw. die mit den verschiedensten Linux Distributionen laufen und das ohne Probleme.

Windows & Linux im Dualboot, davon wird immer abgeraten und das muss auch so sein, da zerschießt sich gern mal was, da Windows immer ungünstige Änderungen im Bootloader durchführt, die mit Linux schlichtweg oft nicht kompatibel sind.

Wenn du, deine Daten sicherst und dann eine frische Ubuntu Installation auf dem Rechner durchführst, kann ich dir fast versichern das es gut laufen wird.

Du kannst ja erstmal folgende Methode probieren:

Kauf dir ne neue SSD (vllt. 250 GB), kostet 30-50€. Bau sie in deinen Rechner ein und klemme die aktuelle Festplatte ab, auf die neue SSD installierst du dann mal nur Ubuntu und probierst es mal ein bisschen.

Sollte es immer noch schlecht laufen, hast du immer noch deine originale Festplatte, auf dem du dein 'tolles' Windows 11 mit allem drum und dran drauf hast.

Es tut mir ja Leid für dich, aber in den fast 10 Jahren, die ich nun bereits Linux nutze, hatte ich nie solche Schwierigkeiten. Allgemein hatte ich mit Linux immer nur Schwierigkeiten, wenn ich mir das System selbst zerschossen habe.

Benutze ein Dual-Boot PC mit Win11 und Ubuntu 24 LTS.

Dual-Boot mit Windows ist sowieso immer schwierig. Ich hatte es schon öfter, dass Windows-Updates mir die gesamte EFI-Partition geplättet haben, um den Windows-Eintrag hinzuzufügen. Aber Microsoft meinte ja schon immer, besser zu wissen, was der Nutzer mit seinem System machen will, als der Nutzer selber. Nicht untypisch.

Auf einem anderen Gerät mit KDE Neon (Laptop, Nvidia RTX) funktioniert die Grafik auf dem internen Display nicht, der Bildschirm bleibt schwarz

Ich kenne KDE Neon nicht, aber ich weiß, dass es einige Laptops gibt, bei denen der interne Bildschirm nicht von der Grafikkarte, sondern von der CPU gesteuert wird. Diese brauchen NVIDIA-Treibern dann ein entsprechendes Setup, damit auf diesen Bildschirmen auch Dinge angezeigt werden.

Sollte das dein Problem sein, sollte dir das Arch-Wiki dazu weiterhelfen können. Ist ein wenig her, dass ich das letzte Mal Linux auf einem Laptop installiert habe, daher erinnere ich mich leider nicht mehr an die Details.

Ich würde so gerne Linux benutzen aber selbst die benutzerfreundlichste, stabilste und bekannteste Distro ist instabil.

Meiner Erfahrung nach ist Linux bei weitem stabiler, als Windows. Wie gesagt: Wann immer etwas kaputt ging, war es, weil ich Unsinn getrieben habe.


Elifox 
Beitragsersteller
 10.05.2025, 21:38
Dual-Boot mit Windows ist sowieso immer schwierig. 

Ich kann nicht vollständig auf Linux umstellen, dazu ist Linux zu verletzlich, plötzlich ist die ganze Installation kaputt nach einem Update.

Wie gesagt: Wann immer etwas kaputt ging, war es, weil ich Unsinn getrieben habe.

Unsinn zu machen bedeutet für dich das vorgeschlagene Update zu machen?


Wie gesagt, ein Betriebsystem sollte funktionieren, dass tut Linux ja auch, sogar besser als Windows, aber nicht lange. Ich will nicht noch zu erst auf 100 Foren gehen um dann 10000 Befehle auszuführen nur um ein Problem zu lösen.

PeterLustig1999  10.05.2025, 22:00
@Elifox
Unsinn zu machen bedeutet für dich das vorgeschlagene Update zu machen?

Unsinn zu machen bedeutet für mich, die Desktopumgebung zu deinstallieren, oder auf einem Rolling-Release-System wie Arch Linux nur einen Teil der Software zu updaten, wodurch nicht aktualisierte Software Referenzen zu alten Versionen von bereits aktualisierten Systembibliotheken haben.

Aber das sind die Dinge, auf die man sich bei solch einem Rolling-Release-System einlässt. Wer sich ein solches System installiert, sollte auch wissen, wie er das System am Laufen hält.

Bei einem LTS-System wie Ubuntu ist das anders. Da ist die Software so aufeinander abgestimmt, dass solche Versionsprobleme nicht auftreten. Mit Ausnahme von sicherheitskritischen Updates wie beispielsweise dem glibc-Update vor ein, zwei Monaten. Aber erneut: Ich habe eine Vielzahl von Distributionen ausprobiert, und kann von keiner sagen, sie wäre instabil.

anTTraXX  10.05.2025, 22:02
@Elifox

Ein Update (sudo apt upgrade) wird dir in 99% der Fälle nicht dein Ubuntu zerschossen haben.

Written5423  10.05.2025, 22:22
@Elifox
Ich kann nicht vollständig auf Linux umstellen, dazu ist Linux zu verletzlich, plötzlich ist die ganze Installation kaputt nach einem Update.

Wie hast du den Dual boot gemacht? Grundsätzlich braucht Win11 Secure boot und ein dual boot mit secure boot läuft schonmal unsicher und nicht gut.

Waldelb3  11.05.2025, 00:14
@anTTraXX
Ein Update (sudo apt upgrade) wird dir in 99% der Fälle nicht dein Ubuntu zerschossen haben.

99% wäre aber ziemlich schlecht. In der Realität haben wir da noch einige 9en hinter dem Komma. Also vielleicht 99,99999% oder so.

Warum ist jede Linux Distribution so instabil?

Wenn du jetzt nicht gerade Arch nutzt, ist Linux das genau Gegenteil.

Benutze ein Dual-Boot PC mit Win11 und Ubuntu 24 LTS. Plötzlich nach einem Neustart vom PC funktioniert mein WLAN nicht

Da haben wir ja den Salat. Windows ist nicht gerade dafür bekannt, mit Dual boot sanft umzugehen. Der zerstört dir gerne mal den Bootloader oder Secure Boot oder Daten im TPM Chip und so weiter.

Ich würde so gerne Linux benutzen aber selbst die benutzerfreundlichste, stabilste und bekannteste Distro ist instabil.

Die stabilste Distro ist Debian, die bekannteste Ubuntu und die benutzerfreundlichste Mint, Fedora oder Zorin OS.
Also hier kann schon mal was nicht stimmen.

Auf einem anderen Gerät mit KDE Neon (Laptop, Nvidia RTX) funktioniert die Grafik auf dem internen Display nicht, der Bildschirm bleibt schwarz, man kann erst etwas sehen nachdem ein Zweitbildschirm angeschlossen hat.

Ohne weitere Angaben kann man dir nicht weiterhelfen. Hast du wayland? Nutzt du die Open Source Driver oder die von Nvidia? Welche GPU genau? Welche Driver Version?
Ich habe hier eine RTX 4060 in einem Notebook mit Fedora 41 wayland Hyprland und da funkt. alles von Haus aus.

Auf einem Lernstick von Schülern ist nach einem Update der ganze Stick futsch.

Das ist eine sehr spezifische Linux Distribution, die für ganz spezifische Fälle geeignet ist. Da würde ich mal Linux außen vor lassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Netzwerktechniker & Programmierer

Du machst ein paar Fehler:

  • KDE Neon. Das ist eine Test-Distribution, die nicht für den produktiven Betrieb gedacht ist.
  • Nvidia RTX. Nvidia-GPUs sind bekannt dafür, unter Linux Probleme zu bereiten. Auch Laptops mit dual-GPU können Probleme machen. Nimm am besten einen Laptop mit integrierter GPU von Intel oder AMD.

Wenn du etwas suchst, was einfach funktioniert, würde ich ein Thinkpad empfehlen. Die sind bekannt dafür, guten Linux-Support zu haben. Dann dazu eine vernünftige Distribution wie z.B. Mint, Debian oder Fedora, und das Ganze sollte laufen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatik