Warum ist es so, dass man auch bei „flachen“ oder „2D“ Zeichnungen eine Perspektive haben muss?
Hallo, vielleicht ist das eine blöde Frage, aber wenn ich mir manchen 2D Zeichnungen ansehe, egal ob Anime/Manga, Zeichentrick usw. das egal ob man 2D oder Flach Zeichner, das trotzdem „3D“ gezeichnet wird, um eine bestimmte Perspektive zu haben. Und dieses 3D meine ich als Illusion, weil das Blatt was man zeichnet 2D ist.
Warum stelle ich diese Frage? Nun ja, es gibt ein Künstlerin die ich auf sozialen Medien folgen, die heißt Marikyuun und ist auch eine Streamerin und ich finde ihren Zeichnenstil ziemlich süß und hat wie sie sagt einen „Merchandise“ look, den man auch ziemlich für andere Dinge verwenden kann. Ich will aus Repekt keine Zeichnung von ihr dort zeigen in der Frage und auf Google wenn man sie eingibt gibt es genug von ihren Zeichnungen. Und eine Youtuberin namens „Drawing with Chong“ hat auch mal ihren Zeichenstil studiert.
Ich habe mal nachgedacht mal auf Inkscape (ist sowie Adobe Illustrator) mal ihren Zeichenstil als Vektorgrafik dort nachzuahmen, weil ihre Zeichnungen für mich ziemlich 2D Wirken ohne Schatten.
Was denkt ihr warum das so ist, dass man auch bei „flachen“ oder „2D“ Zeichnungen eine Perspektive haben muss?
bin männlich und 19.
4 Antworten
Man muss garnichts in der Kunst, du kannst tun was du willst und deinen eigenen Style finden.
Marikyuun zeichnet zwar sehr grafisch vereinfachte Figuren mit dicken Rändern, die ein bisschen wie Logos wirken, aber nutzt trotzdem noch Schatten, die 3-Dimensionalität andeuten.
Gerade die Augen ihrer Figuren haben Reflektionen sie sehr räumlich wirken, aber auch Kleidungsstücke und Haare werfen Schatten. Das und andere zeichnerische Kniffe lassen die Figuren gleichzeitig minimalistisch wirken, ohne dass sie räumliche Tiefe verlieren - das meiste macht unser Gehirn.
Du schaust auch auf die zweiD Zeichnung in einem Bestimmten Winkel. Und dieser Winkel ist die Perspektive. Wenn deine Zeichnung allerdings Abstrakt wirken soll benötigst du keine Perspektive.
Das ist einfach zu beantworten. Jede plane Wahrnehmung einer räumlichen Umgebung ist zweidimensional anders geht es ja nicht. Der Raum um uns ist dreidimensional, unsere Augen erzeugen aber eine Projektion, die nur plan sein, also zweidimensional sein kann. Durch das Augenpaar entsteht in unserem Kopf aus der Differenz erst der räumliche Eindruck.
Beiden planen Einzelbildern ist dabei eine Perspektive zueigen, sie entsteht einfach durch die optische Projektion (auch ein einäugiger sieht perspektivisch).
Wenn man bei einer Zeichnung nur ansatzweise realistisch wirken möchte, muss man eine gedachte räumliche Realität auch perspektivisch darstellen. Beim Trickfilm arbeitet man hierbei mit verschiedenen Ebenen, die für sich alleine aber nur zweidimensional gezeichnet werden (das liegt auch daran, dann alles andere zu komplex wäre). An und für sich unterscheiden sich Trickfilme aber wenig von modernen 3D Animationsfilmen (die ja am Ende auch nur in 2D vorgeführt werden), der hauptsächliche Unterschied ist eigentlich nur jener, dass bei einem Animationsfilm der PC ein virtuelles Realitätssetup erzeugt, in aller räumlichen Tiefe und dieses dann mit einer virtuellen Kamera aufgezeichnet wird. Auch hier entsteht automatisch die Perspektive durch die plane Aufnahme der virtuellen Optik. Das geschieht auch beim Trickfilm, nur eben etwas reduzierter in der Komplexität.
Was ich damit sagen will: Die Perspektive entsteht immer erst beim Beobachter. Wenn du sie weglässt, dann wirkt ein Bild einfach unrealistisch (wie Southpark z.B).
Muss man nicht.
Du kannst auch einfach zwei Strichmännchen nebeneinander malen z.B., da gibt es nicht immer eine Perspektive.
Aber mit einer Perspektive sieht besser aus, ist heutzutage beliebter. Sowas wie z.B. Onement VI hat keine Perspektive. Man will heutzutage einfach oft das es realistisch aussieht, dafür braucht man Perspektive.