Warum ist die ehemalige DDR immer noch so gespalten?
5 Antworten
Ich denke, dass es hauptsächlich an den wirtschaftlichen "Erlebnissen" nach der Wiedervereinigung liegt. Direkt nach der Wende waren die DDR-Bürger nicht die Angebotsvielfalt gewohnt und es wurde "drauflos" konsumiert und im Vertrauen auf Kohls "blühende Landschaften" Kredite für Auto & Co. aufgenommen. Kurz darauf wurden Ostfirmen von der Treuhand "verscherbelt" und dann "plattgemacht". Die Bürger wurden mit Schuldenberg arbeitslos. Dze Wiedervereinigung wurde einfach handwerklich schlecht gemacht.
Hinzu kommt, dass der Osten Deutschland ländlicher geprägt ist, wie der Westen. Dadurch kann die Wirtschaft dort nicht ganz so ertragreich sein.
Im Verlauf der Zeit wurden dann auch die in den 1990ern teuer modernisierte Infrastruktur nicht mehr gepflegt. Zudem wurde massiv an Freizeitmöglichkeiten und Schule gespart.
Für mich hat insbesondere die CDU über die ganzen Jahrzehnte versagt. Sie übersehen halt schlicht den Menschen und machen mehr, dass es gut aussieht, aber bei näherem hinsehen mit Raubbau finanziert wird ... und wenn ich Merz Aussagen reflektieren, wird er es nicht anders machen.
Ergo: Es fehlt schlicht das Positv-Erlebnis, wie es das in der BRD mit den s. g. Wirtschaftswunder gegeben hat, zu dem damals quasi alle beigetragen haben.
Vielleicht ist der Osten ja wirklich viel gespaltener. Im Westen sind die Faschisten eine eher kleine Gruppe. Meist Leute mit wenig Prestige in der Gesellschaft.
Im Osten haben die 40 %, aber der Rest lehnt die auch ab. Aber es wird immer schwieriger für diese Demokraten. Gut möglich, dass die dann auch noch den Osten verlassen.
Zumal die Ostdeutschen von den Russen die Überbewertung des Kollektivs übernommen haben. Während andere Länder wie Polen, Tschechien oder das Baltikum eher ihren Individualismus und ihre Identität bewahrt haben. Diese Spaltung belastet den Osten also tatsächlich. Zumal ja jetzt schon die Produktivität gering und die Überalterung problematisch ist.
Gespalten vielleicht nicht. Bürger der ehemaligen DDR glauben einfach nicht an das Geschrei von "die Russen kommen". Die waren bis 1990 ja im Osten.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die die afd oder die Linken gewählt haben.
Vielen geht es nicht um Gas und Öl von den Russen, es geht um die Unterstützung des Krieges. Die neue Regierung wird wohl Taurus liefern.
Wenn das aufhört kann man weiter sehen.
Also die wissenschaftliche Literatur ist sehr eindeutig darin, warum der Osten so dasteht. Um es abzukürzen: der Westen hat ihn mit und nach der Wende ausgenommen - bis heute.
Die eigentliche Frage, die man stellen müsste, ist doch: warum kommt das in westlicher Bildung nicht an? Warum sind irgendwelche Soli-narrative oder so Konsum-Überraschung so stark? Die beeindruckende Leistung der Bundesregierung und des Westens ist doch, sich dem Wissen um diese Unterschiede zu verschließen. Das überrascht mich viel eher, als der Unterschied an sich.
Es war Ausland , so wie Österreich und D Ausland ist.
Zwar Deutschsprachig, aber andere Gesetze und Historie. .
Das änder man nicht einfach mit einer " Wiedervereinigung per Dekret wie 1990 geschehen.
Aber es dauert mehr als 50 Jahre bis die Länder zusammenwachsen.
So ein Unsinn 🤦♂️