Warum ist die Achtsamkeitslehre im Westen so wenig verbreitet?

9 Antworten

Generell herrscht heutzutage der Materialismus vor, ich denke das ist einer der Hauptgründe. Viele Menschen sind in ihrem Bewusstsein recht begrenzt und bleiben weitgehend einfach nur an dem hängen was sie sehen und anfassen können, was sie "haben" wollen etc., geistige Themen gehen da eher unter.

Positiv ist aber zumindest, dass diese Tendenz sich bei Jüngeren im Schnitt etwas verbessert, es sind viele mehr geöffnet für Spiritualität als das früher war, es gibt einen fortschreitenden, langsamen Wandel zu mehr Bewusstsein.

Vielleicht wird das unter anderen Begriffen subsummiert. Ich denke, man könnte es in Yoga- oder Meditationskursen wiederfinden.

Das heißt, du meditierst und kriegst mehr Achtsamkeit frei Haus geliefert.

Ob man das, was man gerade macht, Achtsamkeit nennt und es einem bewusst ist, dass die Achtsamkeit dadurch gestärkt wird, ist nebensächlich.

Zum Beispiel hat der Begriff Achtsamkeit viel mit dem Begriff Bewusstsein / Bewusstwerden gemein. Letzteres findet sich viel häufiger im Wortschatz wieder.

Achtsamkeit BEKÄMPFT nichts. Das wäre nicht achtsam. Achtsamkeit ist ein aufmerksames Beobachten, ein Gewahrsein, das völlig frei von Motiven oder Wünschen ist, ein Beobachten ohne jegliche Interpretation oder Verzerrung.

Mit Achtsamkeit wird ein selbstreflexives Wahrnehmen bezeichnet. Der Wahrnehmungsgegenstand ist die augenblickliche Erfahrung, einschließlich der eigenen Gedanken (Wie taucht ein Gedanke auf? Woher kommt der Gedanke? Wohin taucht er wieder ab?), der Gemütsbewegungen und der körperlichen Empfindungen, die vom Geist beobachtet und erforscht werden. In diesem Sinne bedeutet Achtsamkeit eine Metaposition einzunehmen: Der Beobachter beobachtet sich beim Beobachten, dessen was er beobachtet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

bablbrabl123 
Beitragsersteller
 12.11.2024, 12:31

Eine gute Beschreibung - Das stimmt, Meditation ist ja auch ohne Erwartung. Man sollte eher sagen, durch das selbstreflexive Wahrnehmen verändert sich oft auch die eigene Wahrnehmung auf bestimmte Dinge - oft zum für uns gefühlt Postiven.

Warum ist die Achtsamkeitslehre im Westen so wenig verbreitet?
Die Achtsamkeitslehre erklärt sprichwörtlich, wie man lebt, also die Essenz, warum wir hier sind und vor allem, wie man im optimalen Zustand hier ist, um inneren Frieden zu spüren.
Viele Leute zucken nur mit den Achseln, denken, das ist nur was für spirituelle Heinis und wälzen sich anschließend wieder in ihren Sorgen, Ängsten, Neid, Gier usw.
Die Achtsamkeit bekämpft ja die zuletzt genannten Zustände ja sehr effektiv – dennoch sind viele Menschen nur wenig empfänglich dafür, warum ist das so?
Liegt es an der hektischen westlichen Gesellschaft, die darauf angewiesen ist, dass die Menschen in ihrem Denken gefangen sind?
Und ich denke auch, dass Menschen, welche sich noch nie mit dem Thema befasst haben, keinen Dunst haben, wovon ich hier spreche und womöglich werde ich als spiritueller Heini abgestempelt. :D

Weil diese Lehre im Grunde nichts anderes ist, wovon Jesus die ganze Zeit geredet hat. Gebt Acht auf euch; passt auf, überall lauern Gefahren, aufgestellte Fallen der Finsternis, die euch versuchen, vom rechten Glauben an Mich, eurem lieben Vater, abzuwenden. Wer nicht wachsam ist, der geht verloren. Übt euch in eurer Liebe und werdet so gestärkt durch den Tag gehen. Tut ihr das aber nicht, so lassen euch die Finsterlinge nicht so einfach los. Daher übt euch in der Liebe und alles wird gut gehen. – Wer aber von den Seinen Kindern hat das gemacht? Viele rennen dem Teufel hinterher und denken, es sei das Richtige, weil er ihnen viel zu versprechen hat – aber die Rechnung hat man stets zum Schluss zu bezahlen.

Es ist also gar nicht zu verwundern, wieso so viele noch nicht die Bereitschaft für die Liebe haben, weil sie ihr Leben nicht unter Kontrolle haben. So einfach ist es. Damit ihnen das aber nicht auffallen soll, so setzt man sie in Positionen von Glück und Zufriedenheit, was ja letztendlich nur eine Illusion ist, weil ihr wahres Leben ein anderes ist; es ist geistig. Das geistige Leben ist von jedem Menschen anzustreben und nicht das materielle. Aber hey, im Materiellen lebt es sich ja so viel besser, oder nicht? In diesem Sinne. Amen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch die umgesetzte Liebearbeit durch das Gottes Wort.

Für mich ist deine "Unterstellung" eine Folge des Medienbildes.

Die Menschen, die ich kenne, die haben meist zumindest einen Teil der Bausteine der Achtsamkeistlehre. Natürlich nicht bewusst, sie leben sie einfach.

Das hat bei einigen mit ihrem christlichen Glauben zu tun.