Warum ist das falsch, was Maximilian Krah hier sagt?


21.04.2024, 23:11

Sagt sogar der ÖRR selbst: https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/sind-mehr-maenner-hochbegabt-100.html

Richtig ist: Es gibt bei Männern eine größere Streuung, also mehr Ausreißer nach oben und nach unten. Mehr Superintelligente mit einem IQ höher als 130, aber auch mehr geistig Behinderte mit einem IQ unter 70. Das räumt Sarrazin übrigens auch ein. Für diese größere Streuung gibt es auch eine – wenn bislang auch nur theoretische – Erklärung.

3 Antworten

Selbst wenn dem so wäre - die Schlussfolgerung ist dennoch ziemlich schräg:

Diejenigen Einsteins, die hochkomplexe und anspruchsvolle mathematische Berechnungen anstellen sind sicher nicht dieselben, die in Politik und Wirtschaft an den Schalthebeln der Macht sitzen.

Die AFD hat konkrete Vorstellungen zur Rolle der Frau in der Gesellschaft, die gar nicht mal soweit entfernt liegen von den Vorstellungen der Nazis vor 90 Jahren zu Frauen, Familienglück und Kinder für den Führer gebären, auch zum aktuellen Russland Putins besteht eine deutliche Nähe zum dort propagierten Frauenbild

PixelManuel  21.04.2024, 23:40

Richtig. Problematisch an Krahs Aussage ist vielmehr der Fehlschluss, den er aus der Studie zieht.

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Das ganze läuft eh schon ins Absurde da weder jeder Nobelpreisträger und schon gar nicht jeder Dax-Vorstand einen stark erhöhen IQ hat.

Das würde ja bedeuten wer einen hohen IQ hat kommt automatisch in die Vorstände und wer einen normalen IQ hat nicht. Der IQ Test beim Aufstieg wäre mir neu und dass bekannte Vorstandsmitglieder allesamt die 120 oder gar 130 geknackt hätten, wäre mir auch neu und genau da wird das Modell überhaupt erst interessant. Nehmern wir es mal ernst entsteht ein gewisser Unterschied erst im höchsten und tiefsten Bereich, in der Mitte sind Frauen wiederum sogar deutlich überlegen.

Quetschtuete 
Fragesteller
 21.04.2024, 23:23

Würde aber schon erklären, warum viel, also wesentlich mehr Männer kriminell sind und ihre Taten nicht reflektieren können. Wobei mir auch klar ist, dass Kriminalität nicht mono-kausal ist, und von vielen Faktoren abhängig ist.

Selbstverständlich behandelt diese Grafik nur eine Eigenschaft: Die des IQ, aber diese korreliert halt sehr stark mit einer erfolgreichen Karriere.

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Kuro48  21.04.2024, 23:31
@Quetschtuete
Würde aber schon erklären, warum viel, also wesentlich mehr Männer kriminell sind und ihre Taten nicht reflektieren können. Wobei mir auch klar ist, dass Kriminalität nicht mono-kausal ist, und von vielen Faktoren abhängig ist.

Das würde doch schon unterstellen, dass Leute die kriminell sind allesamt auch dumm sind. Schaut man in die Bandenkriminalität, den Drogenhandel usw. sitzen da Leute mit ganz schön viel im Köpfchen. Ein brauchbarer IQ schützt nicht vor Verbrecher, es gibt sogar hoch intelligente Täter jenseits der 130.

Schauen wir zu Verbrecherlegenden wie Ted Bundy, so verzeichnete der stolze 136 IQ Punkte.

Selbstverständlich behandelt diese Grafik nur eine Eigenschaft: Die des IQ, aber diese korreliert halt sehr stark mit einer erfolgreichen Karriere.

Ein Faktor von vielen, eine erfolgreiche Karriere bedarf keine Hochbegabung. Nur ein winziger Prozentsatz ist mit einem IQ über 120 gesegnet und davon gehen noch einmal Leute in Bereiche die keine Vorstände haben oder Preise kassieren. Es gäbe nicht einmal genug Leute mit so einem IQ um diese ganzen Posten auszufüllen. Wer einen normalen IQ hat hat auch seine Chancen.

Gerade in höheren Positionen ist dann und wann Vitamin B und Geld wertvoller als der IQ selbst. Zumal, ein hoher IQ sagt noch nichts über die Qualitäten für etwas aus. Auch mit 130 ist ein Mensch nicht automatisch für jeden Job geeignet.

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Ich kenne diese Studien. Das Problem an Krahs Aussage ist, dass er damit gegen eine Frauenquote in Vorständen argumentieren will. Schließlich sei es ja keine Diskriminierung, wenn es mehr Männer in Vorständen gäbe. Frauen sollen sich vielmehr in dieser Rolle fügen und hätten kein Anrecht auf Vorstandsplätze, weil Männer eben intelligenter wären.

War mir schon klar, dass nach der Sendung heute so eine Frage mit Verweis auf die Statistik kommt. Zwischen den Zeilen zu lesen und Statistiken auch wirklich verstehen, liegt wohl nicht jedem.

Die Studie sagt im Übrigen nicht nur aus, dass Männer häufiger im oberen IQ-Bereich vertreten sind, sondern auch im unteren Intelligenzbereich, sie sind also auch dümmer, plakativ formuliert.

Man kann sich nun überlegen, welche dieser Männer in der sogenannten Alternative für Deutschland häufiger vertreten sind. Frauen trifft man da ja eher weniger an. Ich hab da so eine Tendenz.

Quetschtuete 
Fragesteller
 21.04.2024, 23:18
Die Studie sagt im Übrigen nicht nur aus, dass Männer häufiger im oberen IQ-Bereich vertreten sind, sondern auch im unteren Intelligenzbereich, sie sind also auch dümmer, plakativ formuliert.

Das sagt er doch auch: Bei Frauen gibt es weniger Gering- aber auch weniger Hochbegabte. Andersrum: Mehr mehr sind Gering- aber auch Hochbegabt (im Vergleich zu Frauen).

Grüne haben ja bekanntlich kaum Abschlüsse und viele abgebrochen, denke du meinst die Grünen, aber gut.

Frauen sollen sich vielmehr in dieser Rolle fügen und hätten kein Anrecht auf Vorstandsplätze, weil Männer eben intelligenter wären.

Fügen? Von Fügen spricht hier keiner. Keiner verbietet Vorstandsposten für Frauen. Es geht darum, dass es logisch erklärbar warum es ein Cluster gibt bei dem männliche Vorstände in Überzahl sind, nicht mehr und nicht weniger.

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PixelManuel  21.04.2024, 23:23
@Quetschtuete

Er spricht von „Diskrimierung“ und sagt, dass es keine wäre.

Aber schon klar, dass du nicht verstehst, was er damit meint.

Oder du möchtest es nicht verstehen.

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Quetschtuete 
Fragesteller
 21.04.2024, 23:26
@PixelManuel

Ist doch richtig. Wieso sollte es Diskriminierung sein?

Wenn der IQ mit einer erfolgreichen Karriere korreliert, dann ist die Menge an Männern in den Vorständen, durch die Statistik gezeigt.

Kannst mit ja gerne erklären, wie du das meinst?

Ist es nicht eher diskriminiernd, dass Männer nicht Vorstände werden können, obwohl sie dafür qualifiziert sind? Aber nicht können, weil eine Frauenquote existiert?

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PixelManuel  21.04.2024, 23:31
@Quetschtuete
dann ist die Menge an Männern in den Vorständen, durch die Statistik gezeigt.

Das zeigt die Statistik eben nicht. Die Statistik sagt nichts, rein gar nichts, über die individuelle Intelligenz einer Frau aus.

Es kann sogar sein, dass es für jeden Mann im Vorstand zwei Frauen im Unternehmen gibt, die durchaus intelligenter sind.

Und genau das ist der argumentative Fehlschluss, der die Aussage von Krah so problematisch macht.

Und diesem Fehlschluss bist du leider auch erlegen.

Tino Chrupalla hat im übrigen die Problematik der Aussage erkannt. Schließlich hat er sich in der Sendung von dieser Aussage distanziert.

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DobriNarod  21.04.2024, 23:23
Schließlich sei es ja keine Diskriminierung, wenn es mehr Männer in Vorständen gäbe

Ist es prinzipiell nicht.

In einem Vorstand wo es so wäre eine Frauenquote einzuführen wäre aber ganz klar Diskriminierung aufgrund von Geschlecht.

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PixelManuel  21.04.2024, 23:27
@DobriNarod

Ok, nehmen wir mal als Beispiel an, dass in einer Firma mehr Männer im Vorstand sitzen, ist ja in der Realität häufig so, aber dass es mehr Frauen gibt, die fähiger als diese Männer im Vorstand sind.

Nach der Studie ist es ja nicht ausgeschlossen, weil diese nichts über die individuelle Intelligenz der einzelnen Frau aussagt.

Mit der Argumentation von Krah bedeutet das aber, dass angenommen wird, dass Männer nunmal intelligenter seien und dass das oben beschriebene Szenario keine Diskriminierung wäre.

Es ist halt ein argumentativer Fehlschluss.

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DobriNarod  21.04.2024, 23:53
@PixelManuel
Ok, nehmen wir mal als Beispiel an, dass in einer Firma mehr Männer im Vorstand sitzen, ist ja in der Realität häufig so, aber dass es mehr Frauen gibt, die fähiger als diese Männer im Vorstand sind.

Nein das ist nicht die Realität.

Ansonsten wären ja mehr Frauen in Vorständen wenn sie in dieser Aufgabe besser wären als Männer. Angesichts der aktuellen Quote ist dem aber nicht so.

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DobriNarod  22.04.2024, 00:00
@PixelManuel

Sie wird von der Realität gestützt.

Könntest du mir Unternehmen nennen in welchen Vorständen es mehr Frauen als Männer gibt? Ohne eine Quotenregelung?

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PixelManuel  22.04.2024, 00:09
@DobriNarod
Sie wird von der Realität gestützt.

Das kann durchaus ein weiterer Fehlschluss sein, da die existierende Quote auch durch andere Faktoren als die Fähigkeit entstehen kann.

So unterbrechen Frauen häufiger ihre Karriere, um ihre Kinder zu betreuen. Dadurch weisen ihre männlichen Kollegen einen direkteren Karriereweg auf.

Mit der Intelligenz oder der Fähigkeit muss das also nichts zu tun haben.

Du stellst hier lediglich Behauptungen auf, die zu deiner Meinung passen. Dabei blickst du nicht über den Tellerrand hinaus und versuchst nicht, mögliche Hintergründe der gegebenen Situation zu verstehen.

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