Warum hilft (fast) niemand den Obdachlosen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich verteile Essen. Gerade zu Coronazeiten jeden Freitag an Junkies und andere Obdachlose. Viele sind so dermaßen kaputt und raffen gar nicht, dass sie aus der Nummer nicht mehr rauskommen. Psychische Wracks. Mir tun sie sehe leid und ich will helfen, weil sie es alleine nicht mehr schaffen. Die meisten wollen aber auch nicht von der Straße weg. Sie wollen den Sumpf und kommen sonst gar nicht mehr klar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deine Wahrnehmung stimmt aber nun mal SO WAS von überhaupt nicht.

Es gibt sehr viele Hilfen für Obdachlose, es gibt aber auch viele Obdachlose, die keine Hilfe annehmen.

Helfen tun unter anderem: Diakonie, Malteser, regionale Obdachlosenhilfe-Vereine,

https://duckduckgo.com/?q=wieviele+menschen+helfen+Obdachlosen&t=newext&atb=v263-1&ia=web

ArnoldBentheim  13.08.2021, 21:30
... es gibt aber auch viele Obdachlose, die keine Hilfe annehmen. Helfen tun unter anderem: Diakonie, Malteser, regionale Obdachlosenhilfe-Vereine,

Sehr richtig. Zur Ergänzung: fast jede Kommune hat eine "Obdachlosenhilfe", die auch Wohnungen vermittelt und andere Hilfen anbietet.

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Leoloewe1 
Fragesteller
 14.08.2021, 09:07

Ok das wusste ich nicht Vielen Dank dass du mir das erzählt hast!

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Diese Szene ist auf ihre Weise ebenso gemischt wie die Gesellschaft auf ihre Weise.

Da gibt es Obdachlose, die ohne viel eigenes Verschulden obdachlos geworden sind, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben und damit nicht fertig wurden, die einfach untalentiert sind, ihre Belange auf brauchbare Weise zu ordnen, und es gibt auch solche, die mental anders drauf sind und keine Wohnung wollen, und es gibt auch welche, die betrügerisch betteln oder zum betrügerischen Betteln gedrängt werden, und es gibt auch recht viele, die durch Betteln ihren Rauschgiftkonsum finanzieren.

Ein beträchtlicher Teil der Obdachlosen ist chronisch krank, sei es körperlich oder psychisch oder beides, und die Obdachlosigkeit verstärkt dies noch erheblich. Die Lebenserwartung dieser Menschen ist deutlich geringer als die des Bevölkerungsdurchschnitts.

Innerhalb der Gesellschaft gibt es nur wenige, die Obdachlosen bedingungslos etwas zukommen lassen, und noch weniger, die sich für die vielen Hintergründe interessieren, die im Einzelfall zur Obdachlosigkeit geführt haben. Demgegenüber gibt es sehr viele, die von Obdachlosen Abstand halten,weil diese "nicht ihrem Niveau" entsprechen oder nicht dabei gesehen werden wollen, daß sie sich mit einem Obdachlosen abgeben, es gibt solche, die aus ihrer Verunsicherung heraus und weiteren Gründen nicht riskieren wollen, einem Süchtigen die Sucht zu finanzieren oder sich von einem Betrüger täuschen zu lassen, und es gibt auch sehr viele, die Obdachlosen pauschal unterstellen, selbst Schuld an allem zu sein oder zu faul zum Arbeiten zu sein.

Wie eine Gesellschaft in ihrer Mehrheit wirklich tickt, erkennt man daran, wie sie mit den Ärmsten umgeht, und nicht nur daran, wie die Politik und die Behörden damit umgehen.

Das ist so, weil viele Obdachlose Hilfe oft ablehnen.

Viele davon sind drogensüchtig, wollen nicht aufhören und lassen sich daher nicht helfen.

Einige Obdachlose haben gesetzliche Betreuer. Diese Betreuer verwalten diese Obdachlosen lediglich und helfen kaum aktiv.

Soweit ich weiß gibt es genug Sozialhilfeprogramme des Staates sodass kein deutscher Staatsbürger Obdachlos sein muss.

Leoloewe1 
Fragesteller
 13.08.2021, 21:07

Aber es sind viele Obdachlos.

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