Warum hatte der Manta so einen Hype damals in den 90er?
Selber schrauben konnte der Fahrer vom Manta ja auch nicht so ein Image vom Raser?
5 Antworten
Hallo,
bitte tu' den Manta nur wegen zwei bis überdrehten Manta-Kultfilmen nicht generell als "Heizer-Kiste" ab. Für seine Zeit war er einfach ein solides und günstiges Fahrzeug in grob anlehnender Coupé - Anlehnung mit seiner langen Schnauze und dem angedeuteten Fließheck.
Es war schlicht angesagte Sportwagenoptik in verfügbarer Masse für den kleinen Geldbeutel. Der Manta entsprach optisch in soweit dem Style der Zeit, als er z.B. gegen Fords damalige Modelle Cortina und Capri im Lineup stand, welche alkerdings mit bis zu 3 Litern Hubraum auch in anderen, und für damalige Zeiten erheblich stärker motorisierten Preisklassen stand.
Der Manta stand im eigenen Lineup als etwas straffer abgestimmte Alternative zum Kadett Sportsback und Coupé, womit er in der damaligen "Pseudo-Sportwagenszene" für relativ kleines Geld relativ interressanter wurde gegenüber z.B. dem Ascona als biedere Mittelklasse-Limousine.
Ein weiteres kleines "Geheimnis" war das bei Opel damals bereits weit verbreitete "Baukastenprinzip" bei Motoren, Getrieben und Fahrwerken samt Bremsen, womit sich technisch ohne viel Aufwand da durchaus "mechanisch" recht einfach verschiedenste Systemgruppen in die Manta-Karossen noch implementieren ließen.
Prinzipiell passte selbst in eine Ascona B - Karosse ein Senator-Motor mit 5-Gang - Getriebe aus der damaligen Serienfertigung mit relativ wenig mechanischer Grundmodifikation. Ende der 1980-er bis Anfang der 1990er gab es diese Komponenten zu hauf und einfach an Verwertungsplätzen zu kaufen nach zeitlichem Ende von Kapitän, Senator & Co. .
Bertis Blau-Gelber Manta war optisch aber auch "nur" ein professionell angebotenes Body-Breitbaukit mit ansonsten weitgehend "originaler" Motortechnik und modifiziertem Fahrwerk. ( den geklauten Rennsport-Motor aus der Filmstory mal außen vor )
Die Asiacar-Fanclubs machen das bis heute noch so mit vorwiegend optical-Bodykits zu teils echt fettem Look.
LG
Eher 70er und frühe 80er. Ab Mitte der 80er hat so gut wie niemand mehr einen Manta gekauft und in den 90ern hast du kaum noch welche auf der Straße gesehen. Stand mal irgendwo einer, machte sich jeder darüber lustig.
Nein, Raser eher weniger.
Die rasende Dorfjugend motzte sich eher C-Kadetts mit 2-Liter-Motoren auf und fuhr damit u.A. im Basis-Rallye-Motorsport. Dabei gab es bei unfreiwilligen Ausritten von der Straße viel verformtes Blech und ramponierte Technik.
Nichts für einen Mantafahrer, dessen super-Perleffekt-Lackierung dabei schrecklich gelitten hätte.Nein, der Manta war vielmehr Objekt exzessiver Show-Tuning-Orgien.
Ganz wunderbar konnte man daran schrauben. Es sind eben geniale Autos, diese zwei Meter lange Haube und das Gefühl eine Art Schrumpf-Corvette zu fahren. Das aber mit Opel-typisch gemütlich anheimelnden Innenraum, absoluter Zuverlässigkeit und robuster Technik. Er macht einfach Spaß ohne Ende.
Ganz recht, ich hatte mal einen. Aber das waren schon die 2000er. Belächelt wurde er da schon lange nicht mehr und heute ist er sowieso ein teurer Klassiker. Ich vermisse meinen.
DAS war auch Ascona-Drivern eher irreal, auch wenn ein 5G samt 3,0E da prinzipiell rein gepasst hätten...
Kult, wie der Käfer. Wobei da der Manta wohl bequemer war.
Naja nur einen Motor mit richtig Bums gab es in der Serie kaum. Die V6 Capri fuhren den Manta nach Belieben um die Ohren.