Warum hat Gott in seiner Allwissenheit Luzifer erschaffen?

12 Antworten

Hallo Arhurdragon,

was die Allwissenheit Gottes angeht, so wird diese von vielen falsch verstanden. Gott besitzt zwar die Fähigkeit, alles zu wissen, doch macht er davon nicht uneingeschränkt Gebrauch! Hier kommt eine Lehre ins Spiel, die als "Prädestinationslehre" bekannt ist und die besagt, dass Gott alles weiß, ihm also auch jedes Ereignis, ob im irdischen oder im himmlischen Bereich, im Voraus bekannt ist.

Des weiteren schließt diese Lehre mit ein, dass Gott alles vorherbestimmt, jedes Detail im Leben eines Menschen. Die Prädestinationslehre wird jedoch nicht in der Bibel gestützt. Um also Deine Frage richtig beantworten zu können, gestatte mir, dass ich auch ein wenig auf diese Lehre eingehe.

Drehen wir dazu das Rad der Zeit einmal sehr weit zurück, an den Anfang der Menschheit. Nachdem Gott den Menschen erschaffen hatte, entwickelte sich im Herzen einer dieser Engel ein verkehrtes Verlangen. Es entstand in ihm der Wunsch, ebenso wie Gott angebetet zu werden. So näherte er sich Eva durch eine Schlange und brachte sie dazu, sich gegen Gott aufzulehnen.

Sie, und auch später ihr Mann Adam, sagten sich von Gott los und begaben sich, ohne sich dessen richtig bewusst zu sein, unter die Herrschaft des Satan. Durch diesen Akt der Rebellion ist letztendlich all das Leid entstanden, was es in der Vergangenheit bis heute gab und gibt.

Hätte Gott tatsächlich diese Entwickelung im Garten Eden vorausgesehen, dann wäre er im Grunde für das ganze Leid verantwortlich, das sich in der Folge ergeben hat! Macht das zu glauben jedoch wirklich Sinn, wenn man zum Beispiel daran denkt, dass Gott "Liebe ist" (1. Johannes 4:8)? Diese Formulierung bringt zum Ausdruck, dass jede Handlung Gottes von Liebe bestimmt und durchdrungen ist. Das würde aber ganz und gar nicht zum Vorherwissen bzgl. des Sündigens der ersten Menschen passen!

Ist aber Gott tatsächlich vollkommen und allwissend, wenn er beschlossen hat, nicht jedes Ereignis im Voraus zu kennen? Einige argumentieren so. Dazu ist folgendes Zitat aus einem Bibellexikon sehr interessant und aufschlussreich:

" Die Behauptung, Gott wäre nicht vollkommen, wenn er nicht alle künftigen Ereignisse und Situationen bis ins einzelne vorherwüßte, verrät in Wirklichkeit eine willkürliche Ansicht über Vollkommenheit. Vollkommenheit im eigentlichen Sinn des Wortes verlangt keine solch absolute, uneingeschränkte Anwendung, denn ob etwas vollkommen ist, hängt davon ab, inwieweit es den Maßstäben der Vortrefflichkeit entspricht, die jemand, der dafür kompetent ist, festgelegt hat. (Siehe VOLLKOMMENHEIT.) Letzten Endes sind Gottes Wille und Wohlgefallen — nicht die Meinungen oder Auffassungen von Menschen — ausschlaggebend dafür, ob etwas vollkommen ist oder nicht (5Mo 32:4; 2Sa 22:31; Jes 46:10).
Als Veranschaulichung diene Gottes grenzenlose Machtfülle, die unleugbar vollkommen ist und keinerlei Beschränkungen unterliegt (1Ch 29:11, 12; Hi 36:22; 37:23). Doch seine Vollkommenheit an Kraft erfordert nicht, daß er in jedem Fall den vollen Umfang seiner grenzenlosen Machtfülle einsetzt. Sonst wären bereits vor langer Zeit durch den Vollzug der Strafgerichte Gottes, die von machtvollen Äußerungen der Mißbilligung und des Zorns begleitet waren — wie bei der Flut und bei anderen Gelegenheiten —, nicht nur bestimmte Städte und einige Nationen des Altertums vernichtet worden, sondern die Erde und alles darauf (1Mo 6:5-8; 19:23-25, 29; vgl. 2Mo 9:13-16; Jer 30:23, 24). (Quelle: "Einsichten über die Heilige Schrift" Band 2, Seite 1247).

Wie hier beschrieben wird, macht Gott wahlweise von seinem Vorherwissen Gebrauch. Das bedeutet, dass er beschließen kann, nicht alle Taten seiner Geschöpfe vorherzuwissen. Die Bibel lässt an verschiedenen Stellen erkennen, dass Gott zunächst eine aktuelle Situation untersucht und aufgrund dieser Untersuchung dann eine Entscheidung trifft.

Somit geht also aus der Bibel deutlich hervor, dass Gott bestimmte Ereignisse nicht im Voraus gewusst hat, weil er sie nicht wissen wollte. Genauso verhält es sich auch im Hinblick auf die Geschehnisse am Anfang der Menschheit, die letztendlich zu all dem Leid, das wir heute beobachten, geführt hat. Obwohl Gott also nicht für diese Entwicklung verantwortlich ist, hat er für einen Weg aus dem Dilemma gesorgt!

Aus dem Gesagten lässt sich schließen, dass Gott nicht einen Engel erschaffen hat, bei dem er im Voraus wusste, dass aus ihm einmal Satan, der Teufel werden würde!

LG Philipp

KurzeFrage4U  24.12.2023, 00:07

Hmm naja... Das ist schon ziemlich billig. Gott hätte zumindest den Weg hinaus einfacher gestalten können. Denn in Lust, Rausch und Ekstase zu leben und dem zu verfallen ist deutlich einfacher als den steinigen, harten Weg eines rechtschaffenden Mannes zu gehen. Das leben straft einen unentwegt. Wenn Gott uns wirklich wieder aus der misslichen Lage befreien möchte so gäbe er uns doch einen nachvollziehbareren Weg, eine leichtere Anleitung und stehe uns mehr bei. In meinem Leben hatte ich oft das Gefühl, dass mich ein Gott entweder hasst oder verlassen hat. Als Mensch mit prinzipiell guten Absichten. Also selbst als Gott von Satan wusste, behielt er ihn und seine Verführung ja bewusst bei. Er will also auch, dass der Mensch leidet. Wie passt das zusammen mit Gott = Liebe. genau es passt nicht zusammen. Daraus kann man weiter nichts schlussfolgern, es passt ganz einfach nicjt und spricht gegen einen liebenden gott und nicht für einen liebenden gott.

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Philipp59  24.12.2023, 06:54
@KurzeFrage4U

Hallo KurzeFrage4U,

es tut mir leid, dass Du es in Deinem Leben offenbar manchmal so schwer hattest, dass Du den Eindruck gewonnen hast, Gott habe Dich verlassen oder er hasse Dich sogar! Aber so ist es nicht! Auf keinen Fall verursacht Gott irgendwelches Leid, an dem die Menschen heute zu tragen haben! In der Bibel steht:

In Prüfungen soll keiner sagen: „Ich werde von Gott auf die Probe gestellt.“ Denn man kann Gott nicht mit Schlechtem auf die Probe stellen noch stellt er selbst irgendjemanden auf die Probe (Jakobus 1:13).

Es stimmt, Gott lässt Böses und Leid zu, aber er verursacht es nicht. Trotzdem bleibt die Frage, warum er das Böse nicht schon längst beseitigt hat. Und genau auf diese Frage gibt die Bibel zufriedenstellende Antworten.

Zunächst einmal kann man feststellen, dass es gar nichts Schlimmes oder Böses gäbe, wenn Gott nicht vernunftbegabte Geschöpfe mit der Gabe des freien Willens ausgestattet hätte. Wären wir Menschen aber wohl glücklich, wenn Gott uns so erschaffen hätte, dass wir wie Roboter gehorsam sein müssten?

Auch Eltern wünschen sich Kinder, die ihnen nicht aus einem Zwang, sondern aus Liebe gehorchen. Gerade der freie Wille des Menschen schließt ja die Möglichkeit ein, Böses hervorbringen.

Warum aber hat Gott über eine so lange Zeit hinweg schlechtes Handeln zugelassen, ohne einzugreifen? Um das richtig zu verstehen, muss man in die Zeit zurückgehen, in der das Böse seinen Anfang nahm - kurz nach der Erschaffung des Menschen.

Als der Teufel die ersten Menschen zum Ungehorsam verleitete (siehe 1. Mose 3:1-5), wurde eine entscheidende Frage aufgeworfen: Hat Gott das Recht über uns Menschen zu herrschen? Den beiden ersten Menschen wurde von Satan sittliche Autonomie angeboten, indem sie für sich das Recht beanspruchen sollten, selbst zu entscheiden, was gut und was böse wäre.

Er stellte Gott in gewisser Weise als Lügner hin, in dem er indirekt behauptete, den Menschen ginge es besser, wenn sie sich von Gott unabhängig machten. Der Teufel sagte gewissermaßen, die Menschen brauchten Gott nicht als Herrscher, sie könnten doch viel besser selbst darüber entscheiden, was richtig und falsch ist.

Außerdem behauptete er, Menschen würden Gott nur dann dienen, wenn sie Nutzen daraus hätten und nicht aus Liebe und Dankbarkeit für das, was sie alles von Gott empfangen hatten. Hier traten wichtige Streitfragen auf, die ungeklärt im Raum standen. Wie Gott nun vorging, könnte man durch eine Veranschaulichung umschreiben.

Nehmen wir einmal an, ein Lehrer steht vor seiner Klasse und erklärt, wie eine schwierige Aufgabe zu lösen ist. Einer der Schüler behauptet frech, der Lösungsweg des Lehrers sei der falsche und er kenne einen besseren . Einige Schüler glauben der Behauptung des Mitschülers und stellen sich auf seine Seite.

Was wäre wohl erreicht, wenn nun der Lehrer die Besserwisser aus der Klasse schickt? Könnten die übrigen Schüler nicht daraus schließen, das der Störenfried vielleicht doch Recht hat? Es könnte der Eindruck entstehen, der Lehrer fürchte sich davor, dass sich sein Lösungsweg als falsch herausstellt. Was wäre, wenn der Lehrer den Besserwisser zeigen ließe, wie er die Aufgabe lösen würde?

So in etwa könnte man umschreiben, wie Gott mit den aufgeworfenen Streitfragen umging. Er ließ die Menschen, die der Meinung waren, ohne ihn besser zurecht zu kommen, gewähren und gab ihnen die Freiheit, eigene Herrschaftsformen auszuprobieren.

Auch ließ Gott zu, dass sie unwissentlich unter die Gewalt eines unsichtbaren Herrschers, Satans des Teufels kamen. So heißt es nämlich in der Bibel: "Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist (1. Johannes 5:19).

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Philipp59  24.12.2023, 06:54
@Philipp59

Kommen wir noch einmal auf den Lehrer in der Veranschaulichung zurück. Er weiß zwar, dass der Besserwisser und seine Mitstreiter im Unrecht sind, allerdings weiß er auch, das es für die gesamte Klasse am besten ist, wenn er ihnen Zeit einräumt, damit sie Ihren Standpunkt beweisen können.

Wenn ihr Lösungsweg scheitert, wird die übrige Klasse einsehen, dass der Lehrer am besten geeignet ist, die Klasse zu unterrichten. Außerdem wäre es dann verständlich, wenn der Lehrer zukünftig Störungen dieser Art nicht mehr dulden würde.

In ähnlicher Weise behauptete Satan, seine Herrschaft sei die bessere und würde den Menschen größeren Nutzen bringen. Gott räumte nun dem Satan und seinen irdischen Gefolgsleuten Zeit ein, damit deutlich würde, welche Herrschaftsform tatsächlich die bessere wäre.

Um noch einmal auf die Veranschaulichung zurückkommen.Was würde der Lehrer vernünftigerweise nicht tun? Er würde dem Besserwisser nicht den Mund verbieten und auch nicht bei seinem Lösungsversuch helfen. Er gibt ihm Zeit, seine eigene Lösung zu entwickeln und vorzutragen.

Auch Gott hat beschlossen, zwei Dinge nicht zu tun: Erstens hielt er Satan und seine Anhänger nicht davon ab, zu beweisen, dass ein Lebensweg unabhängig von Gott der bessere ist. Dazu musste er ihnen allerdings die nötige Zeit einräumen.

Inzwischen sind tausende von Jahren vergangen, in denen der Mensch Gelegenheit hatte, die verschiedensten Herrschaftsformen auszuprobieren. Trotzdem nehmen Leid und Ungerechtigkeit, Verbrechen und Kriege immer mehr überhand. Es tritt inzwischen deutlich hervor, dass die unsichtbare Herrschaft des Satan über den Menschen gescheitert ist.

Zweitens wird er Satan und seine Unterstützer nicht dabei helfen, über diese Welt zu herrschen. Was wäre damit erreicht, wenn Gott die Folgen seiner Herrschaftsweise, z. B. Verbrechen und Kriege, verhinderte? Würde er letztendlich damit nicht die Rebellen unterstützen und zu dem Gedanken verleiten, es gehe auch ohne Gott?

Gott hat jedoch gleich zu Anfang kundgetan, dass er das Leid nur eine bestimmte Zeit dulden würde, und zwar nur so lange, bis die Streitfragen zweifelsfrei geklärt wären. Gemäß Apostelgeschichte, Kapitel 17, Vers 31 hat er bereits "einen Tag festgesetzt, an dem er die bewohnte Erde in Gerechtigkeit richten wird". Gott ist in der Lage alles Leid und seine Ursachen vollständig und für immer zu beseitigen und er wird genau das tun!

Auch vergangenes Leid wird er gemäß der Bibel wiedergutmachen. Das wird er durch die Herrschaft seines Sohnes, Jesus Christus, erreichen. Darauf können wir uns heute schon freuen. Nach dem, was in der Bibel steht, ist die Zeit nicht mehr fern!

LG Philipp

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KurzeFrage4U  24.12.2023, 14:44
@Philipp59

Hiermit gibt es einige Analogie Probleme.

1.) kommt satan nicht nur einem Besserwisser gleich, sondern einem Mobber, Zuhälter oder anderweitig bösen, anderen schädlichen Menschen.

2.) sind viele generationen vergangen. Die menschheit ist keine schulklasse, sondern ein wechsel vieler schulklassen über die zeit. Den besserwisser zu entfernen fällt dem nächsten jahrgang nicht auf. Abgesehen davon ist satan eher ein zweiter aushilfelehrer als ein schüler. Du durchmischt hier analogien - nämlich engel und menschen gleichermaßen als schüler vor dem göttlichen Lehrer. Engel und Menschen sind nicht gleichzusetzen.

3) Gott muss niemandem was beweisen. Wenn er das muss, muss er ärgste Komplexe haben, seine eigenen Kreationen voreinander rechtfertigen zu müssen. Da fehlt ihm wohl das Selbstbewusstsein. Er braucht sich nicht vom Satan dreinreden Lassen und er braucht nicht Menschen Leid aufzwingen nur weil er kindische Wetten mit dem Teufel schließen will. Werd erwachsen, Gott. Ist Gott denn ein pubertierendes Kind?

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Philipp59  25.12.2023, 06:57
@KurzeFrage4U

Eine Frage: Glaubst Du an Gott?

Und noch etwas: Bist Du aufrichtig an Anworten interessiert oder geht es Dir darum, zu lästern?

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KurzeFrage4U  25.12.2023, 07:11
@Philipp59

Ich glaube an etwas bzw. einen Gott, ob es der christliche ist, weiß ich noch nicht. Ich bin aufrichtig an Antworten interessiert, sonst würde ich die ganze Diskussion gar nicht führen. Meine Worte sind nunmal oft scharf und direkt und sehr kritisch.

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Philipp59  25.12.2023, 07:40
@KurzeFrage4U

Ok, das freut mich!

Ob der christliche Gott der richtige ist, kannst Du herausfinden, wenn Du Dich näher mit seinem Wort, der Bibel, beschäftigst! Wie wäre es z.B. mit Belegen, die zeigen, dass die Bibel aus einer übermenschlichen Quelle stammen muss?

Und was das "Analogie-Problem" betrifft: Das Beispiel mit dem Lehrer und dem aufsässigen Schüler soll nur veranschaulichen, dass Satan frech Behauptungen über Gott aufgestellt hat, die Streitfragen von weitreichender Bedeutung aufkommen ließen.

Mit der "Klasse" in dem Beispiel sind in der Tat nicht nur die Menschen, sondern auch alle Engel gemeint. Beide Gruppen sind nämlich Zeuge von den Geschehnissen im Garten Eden (und späteren Ereignissen) geworden und stehen, wie die Klasse vor der Frage: Wer hat nun Recht, Gott oder der Satan?

Dass auch Engel mit einbezogen sind, ist keine "Durchmischung von Analogien". Natürlich sind Engel keine Menschen, doch beides sind vernunftbegabte Geschöpfe, die sich in vielerlei Hinsicht ähneln.

Zu Deinem dritten Punkt: Es geht bei der Zulassung der Streitfragen nicht darum, dass Gott irgendjemandem etwas beiweisen müsse, sondern es geht sozusagen um einen Rechtsfall von universeller Bedeutung, in den Engel und Menschen einbezogen sind. Durch die Zulassung des Bösen hat Gott einen Weg eingeschlagen, der letztendlich zur Klärung dieses Streitfalls führen wird!

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KurzeFrage4U  25.12.2023, 08:16
@Philipp59

Ich möchte nicht Teil eines Experiments sein, ob Gutes oder Böses in mir siegt. Ich will einfach nur gut leben und happy sein ohne den ganzen Kram. Weder macht Ekstase in drogen und sex glücklich, noch abstinenz und eine ehe allzu häufig auch nicht, gebete maximal für den moment... Wieso hat sich Gott sowas wie Depressionen ausgedacht... echt bescheuert.

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Philipp59  26.12.2023, 05:59
@KurzeFrage4U
Wieso hat sich Gott sowas wie Depressionen ausgedacht... echt bescheuert.

Gott hat sich niemals Depressionen oder andere Krankheiten ausgedacht! Es ist so, dass es gemäß seinem Vorhaben nie irgendwelche Krankheiten oder Behinderungen geben sollte! Bedenke bitte: Gott bezeichnete seine Schöpfung am Anfang als "sehr gut". Das bedeute, dass sie ohne jegliche Fehler oder Makel war.

Im Schöpfungsbericht heißt es nämlich: "Nach diesem sah Gott alles, was er gemacht hatte, und siehe, [es war] sehr gut" (1. Mose 1:31). Zu dieser Schöpfung gehörte natürlich auch der Mensch, der völlig ohne jeglichen Fehler erschaffen wurde und infolgedessen auch nie krank geworden wäre.

Das hätte auch für immer so bleiben können, wenn nicht die beiden ersten Menschen einen Weg der Rebellion und Unabhängigkeit von Gott eingeschlagen hätten. Rückblickend auf dieses Geschehen schrieb der Apostel Paulus:

"Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten " (Römer 5:12). Ja, mit der Sünde kam nicht nur der Tod in die Welt sondern auch Krankheiten und Behinderungen, da der Mensch seine ursprüngliche Vollkommenheit eingebüßt hatte.

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KurzeFrage4U  26.12.2023, 06:17
@Philipp59

Gut, das ist alles biblische Theorie, die ich auch kenne, aber sie hilft mir nicht wirklich weiter und beruhigt mich nicht, weil ich für Adam und Eva genauso wenig kann wie dafür dass meine Urgroßeltern Nazis waren.

Ich wurde geboren, habe mein ganzes Leben vorrangig gelitten unter meiner Familie und tue es heute noch, finde keinen Platz in Gesellschaft oder Welt. Was bringt es mir zu wissen, dass es mal Vollkommenheit gab, wenn ich davon nichts spüren darf. Ich mag Kirchen und das Christentum, sie geben mir Ruhe und Kraft und Geborgenheit. Aber wirklich einen Ausweg bieten sie nicht, nur trockene, unbewiesene Theorie von vor tausenden Jahren.

Die welt außerhalb der kloster ist und bleibt voller verrat, sünde, gier und maßlosigkeit, ehebruch und betrug und ausbeutung, unverständnis, übergriffigkeit und gewalt - egal wie viel frieden ich auch in mir selbst finden mag - das umfeld ist nicht friedvoll.

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Philipp59  26.12.2023, 07:41
@KurzeFrage4U
Gut, das ist alles biblische Theorie, die ich auch kenne, aber sie hilft mir nicht wirklich weiter und beruhigt mich nicht, weil ich für Adam und Eva genauso wenig kann wie dafür dass meine Urgroßeltern Nazis waren.

Es stimmt, wir können heute nichts für die Sünde von Adam und Eva. Aber wir sind nun mal ihre Nachkommen und als solche tragen wir an dem, was wir durch sie vererbt bekommen haben.

Hierzu ein Beispiel: Eine schwangere Frau raucht und trinkt immer wieder Alkohol. Wenn dann ihr Kind auf die Welt kommt und Schäden davongetragen hat, dann ist es ja auch keine Strafe Gottes, sondern eine Folge von dem falschen Verhalten der Mutter in der Schwangerschaft. Das Kind muss möglicherweise sein Leben lang unter den Folgen leiden, weil seine Mutter Fehler gemacht hat. Ähnlich ist es auch bei dem Fehler, den Adam und Eva gemacht haben und an dem wir noch heute zu tragen haben.

Das, was Du "biblische Theorie" nennst, ist weitaus mehr als das! Gott wird sehr bald schon das wahr werden lassen, was er über das Ende von Krankheiten und Behinderungen jeglicher Art hat prophezeien lassen. Hier ist eine kleine Auswahl der entsprechenden biblischen Vorhersagen:

Jesaja 33:24: "Und kein Bewohner wird sagen: „Ich bin krank.“ Dem Volk, das in [dem Land] wohnt, wird sein Vergehen verziehen sein".
Jesaja 35:5,6: "Zu jener Zeit werden die Augen der Blinden geöffnet, und die Ohren der Tauben, sie werden aufgetan. Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln".
Offenbarung 21:4: "Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen."

Dass das Ende von Krankheiten und Behinderungen durch Gottes Macht möglich ist, bewies Jesus, als hier auf Erden war, hundertfach. Im Matthäusevangelium heißt es:

"Dann ging er in ganz Galilạ̈a umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art von Leiden und jede Art von Gebrechen unter dem Volk" (Matthäus 4:23).

Für jeden, der sich Gott zuwendet, steht also eine großartige Zukunft in Aussicht! Da sich Gottes Wort immer als zuverlässig und absolut wahr erwiesen hat, werden auch die genannten Vorhersagen ganz sicher in Erfüllung gehen!

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KurzeFrage4U  26.12.2023, 07:46
@Philipp59

1. Reagier auf meine 2 anderen Absätze auch - 2. Ich glaube du willst an ein Märchen glauben - die Welt sollte auch 2012 schon untergehen und siehe da - es ist alles wie vorher.

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Philipp59  27.12.2023, 07:54
@KurzeFrage4U
1. Reagier auf meine 2 anderen Absätze auch
Ich wurde geboren, habe mein ganzes Leben vorrangig gelitten unter meiner Familie und tue es heute noch, finde keinen Platz in Gesellschaft oder Welt. Was bringt es mir zu wissen, dass es mal Vollkommenheit gab, wenn ich davon nichts spüren darf.

Dass Du so denkst, kann ich gut verstehen. Wie gesagt, tut es mir sehr leid, dass Dir schon viel Unrecht angetan wurde! Es stimmt natürlich, dass wir heute nichts mehr von der ursprünglichen Vollkommenheit spüren. Allerdings kannst Du erfahren, dass es heute schon einen großen Nutzen bringt, wenn Du Dich mit Gott und seinem Wort beschäftigst. Was soll das für ein Nutzen sein?

Nun, wenn Du den Höchsten kennenlernst, hast Du die Chance, ein enges, persönliches Verhältnis zu ihm aufzubauen. Und das wiederum bedeutet, dass Gott für Dich Dinge tun kannt, die Du in Deinen kühnsten Träumen niemals erwartet hättest! Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen!

Die welt außerhalb der kloster ist und bleibt voller verrat, sünde, gier und maßlosigkeit, ehebruch und betrug und ausbeutung, unverständnis, übergriffigkeit und gewalt - egal wie viel frieden ich auch in mir selbst finden mag - das umfeld ist nicht friedvoll.

Da hast Du leider Recht! Doch oftmals sieht es auch innerhalb der Kostermauern nicht viel besser aus! Allerdings ist das unter wahren Christen nicht so. Sie bilden eine große Familie von Brüdern und Schwestern, in denen echte Liebe vorherrscht. Das ist keine graue Theorie - im Gegenteil, ich erfahre das schon seit vielen Jahren.

2. Ich glaube du willst an ein Märchen glauben - die Welt sollte auch 2012 schon untergehen und siehe da - es ist alles wie vorher.

An welches Märchen? Ich glaube an keine der Weltuntergangsvorhersagen, die fast jedes Jahr gemacht werden! Vielmehr glaube ich an die genauen Vorhersagen der Bibel, die sich immer als wahr erwiesen haben!

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KurzeFrage4U  27.12.2023, 16:31
@Philipp59

Ja die Liebe habe ich in christlicher Gemeinschaft auch immer gespürt. Ich habe aber nicht verstanden wozu es für andere Menschen für Frieden und Liebe immer Religion braucht, Messen, Lesungen uvm. Ich kann auch so friedlich sein, hilfsbereit, glücklich ohne den ganzen Rahmen.

Abgesehen davon erwies sicj vieles im Nachhinein als fake, gar heuchlerisch. Freunde und Freundin hatten mich schnell vergessen und überwundwn nach der Trennung. Keiner hat mich behalten wollen.

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Philipp59  28.12.2023, 07:13
@KurzeFrage4U

Es ist schade, dass Du auch mit religiösen Menschen schlechte Erfahrungen gemacht hast! Aber könnte es nicht auch daran gelegen haben, welche Art von Glauben diese Leute vertreten? Ein wirklicher Christ jedenfalls würde nicht so treulos handeln! In der Bibel steht:

Ein echter Freund zeigt immer Liebe und ist ein Bruder, der für Zeiten der Not geboren ist (Sprüche 17:17).

Ich habe viele solcher echten Freunde und bin sehr froh darüber!

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KurzeFrage4U  28.12.2023, 07:24
@Philipp59

Es war eine Jugendgruppe einer Baptistengemeinde. Also ja, es waren schon Christen. Aber es gab sehr merkwürdige, meiner Meinung nach sektenähnliche und aus jugendlichem Neid entstandene Dynamiken. Beziehungen innerhalb der Gemeinde. Ich hatte mich sehr in eine von dort verliebt, doch die Gemeinde schien eher gegen unsere Liebe zu sein. Die Beziehung war schön, ich ging für sie in die Gemeinde weiter. Dort beachtete sie mich wenig. Verheimlichte die Beziehung. Als ich mich nach der Trennung fast umbringen wollte, ging sie lieber mit ihrem jetzt ehemann aus der Gemeinde shoppen. Irgendwas lief da schief dort. Ich würde das ganze gerne aus meinem Gehirn löschen.

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Philipp59  28.12.2023, 07:30
@KurzeFrage4U

Ich verstehe, das muss wirklich eine schlimme Erfahrung für Dich gewesen sein! Es scheint so, dass man auf Deine damalige Freundin von Seiten der Gemeinde Druck auf sie ausgeübt hat, Eure Beziehung zu beenden. Vermutlich war sie deswegen auch Dir gegenüber distanziert, wenn Ihr dort wart.

Da diese Erfahrung Dich noch immer runterzieht, solltest Du den Fehler nicht bei Dir suchen bzw. an Dir zweifeln. Die Frau hätte von Anfang an Dir gegenüber offen sein sollen.

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KurzeFrage4U  28.12.2023, 07:58
@Philipp59

Ja ist schon 7 Jahre her jetzt und es belastet mich immer noch mehr als alles andere.

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Philipp59  28.12.2023, 08:01
@KurzeFrage4U

Es ist wichtig, dass Du mit jemandem darüber sprichst, zu dem Du Vertrauen hast. Solche Dinge muss man sich quasi von der Seele reden!

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Die Geschichten um Luzifer sind religiöse Märchen, die wohl zeigen sollen, dass da jemand Zweifel an Gottes Allmacht hat, oder dass auch Gott einen Gegenspieler braucht,

Gott weiß alles was ist oder war, seine Vorhaben, gegenwärtige Pläne für die Zukunft. Er weiß nicht vorher, wie sich Geschöpfe entscheiden oder ob sie sogar Pläne Gottes durchkreuzen.

Gen 6,6 Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh.

Damit konnte Gott vorher nicht gewusst haben, wie sich Menschen entscheiden.

Dasselbe gilt für allmächtig. Das bedeutet die größte Macht von allem zu haben, nicht etwa Paradoxes zu können.

Gott hat die Menschen und die Engel erschaffen, weil er es wollte. In der Bibel wird folgende Logik deutlich:

Jesaja 45, 9 Weh dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht denn der Ton zu seinem Töpfer: »Was machst du? Dein Tun ist ungeschickt!« 10 Weh dem, der zum Vater sagt: Warum zeugst du?, und zur Frau: Warum gebierst du? 11 So spricht der HERR, der Heilige Israels und sein Schöpfer: Wollt ihr mich zur Rede stellen wegen meiner Söhne? Und wollt ihr mir Befehl geben wegen des Werkes meiner Hände? 12 Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Ich bin’s, dessen Hände den Himmel ausgebreitet haben und der seinem ganzen Heer geboten hat. 13 Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege will ich eben machen. Er soll meine Stadt wieder aufbauen und meine Gefangenen loslassen, nicht um Geld und nicht um Geschenke, spricht der HERR Zebaoth.

Mit anderen Worten: Gott macht, was er will, weil er allmächtig ist. Er macht nichts, weil er es machen muss, sondern weil er es möchte. Gott hat den Menschen erschaffen nach seinem Bilde, damit er sich auf der Erde vermehre und die Erde bebaue und die Tiere sich untertan mache. Das kannst du in Mose 1 alles lesen:

  1. Mose 1,28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie und Religionswissenschaft
Arhurdragon 
Fragesteller
 03.12.2023, 01:18

Ja, aber Gott ist allwissend, er wusste also, was passieren würde. Und dennoch hat er ihn erschaffen.

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TreuZuGott333  03.12.2023, 01:19
@Arhurdragon

Ja, weil:

Offenbarung 12, 12 Darum freut euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kam zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat.

Der Teufel erfüllt ja auch eine Funktion:

  1. Petrus 5,8 Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann. Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens! Wisst, dass eure Brüder in der ganzen Welt die gleichen Leiden ertragen müssen!
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Goldlaub  04.12.2023, 00:12

Ich bezweifle, dass es Lucifer gibt. Es gibt menschliche "geistige" Eigenschaften, die man so nannte, weil das Verständnis für Psychologie fehlte.

Und deine Zitate aus der Bibel zeigen nicht auf, ob Gott Lucifer erschaffen hat. Mit keinem Wort wird er dabei erwähnt. ist dir das nicht aufgefallen?

Im Grunde kann man aufgrund deiner Darlegung auch annehmen, Gott hätte das Geld, oder Gott Mammon erschaffen. Denn den gibt es doch!!

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjE28zVsfSCAxVCxQIHHT_0AJQQFnoECBcQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.bibelpraxis.de%2Fa1962.html&usg=AOvVaw2mRP0SUDfTUsw14wMRy_Fe&opi=89978449

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Gottestrost  04.12.2023, 14:04
@Goldlaub

‭‭Die Engel wurden erschaffen. Der Teufel, der Drache, die alte Schlange, Luzifer, Satan, Belzebub/Beelzebul ist immer das Gleiche!

Der Teufel will Jesus versuchen, indem er Ihn Fallen stellt!

Bist du der Sohn Gottes? Dann kannst du diese Steine zu Brot wandeln!

Er bietet Ihm sogar etwas an, dass ihm gar nicht gehört, wenn Jesus jetzt ihn anbeten würde!

Also wollte er auch Gott sein, wenn nicht gar über Gott stehen!

Gott hat die Engeln und die Menschen den Willen gelassen, obdamit sie selber entscheiden können, ob sie Gott dienen wollen oder nicht. Auch die Engel sollen keine Marionetten sein.

Offenbarung‬ ‭12:7‭-‬9‬ ‭SCH2000‬‬

[7] Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; und der Drache und seine Engel kämpften; [8] aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. [9] Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.

https://bible.com/bible/157/rev.12.7.SCH2000

‭‭Matthäus‬ ‭4:1‭-‬11‬ ‭SCH2000‬‬

[1] Darauf wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er vom Teufel versucht würde. [2] Und als er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, war er zuletzt hungrig. [3] Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden! [4] Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebtnicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht!« [5] Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels [6] und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stößt«. [7] Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!« [8] Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit [9] und spricht zu ihm: Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest! [10] Da spricht Jesus zu ihm: Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm alleindienen!« [11] Da verließ ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm.

https://bible.com/bible/157/mat.4.1.SCH2000

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Goldlaub  04.12.2023, 16:52
@Gottestrost

Ich hab mit deinen Darlegungen kein Problem.

Wenn du jetzt einmal - ein einziges Mal - deine Rechtfertigungen der Bibel weg lässt und Folgendes gedanklich mit verfolgst, kannst von dir selbst etwas erfahren:

Wir Menschen haben die geistige Kompetenz, alles das, was man Satan, Teufel, Lucifer, Dämonen oder Engeln zuschreibt selbst zu tun!

Es bedarf keines Teufels, Hass, Gewalt, Eifersucht, Neid, Habgier, Hochmut usw. in die Welt zu setzen. Die Erlösung davon heißt also, sich mit diesen inneren Anteilen auseinander zu setzen, sie zu identifizieren und sie gegebenenfalls auszumerzen.

Der Mensch neigt dazu, sich über alles andere zu erheben, andere auszunutzen, also egoistisch zu sein. Diese Eigenschaft ist ein Teil des Erbes der gesamten Menschheit. Wenn Jesus ein Mensch war, dann hat er dieses menschliche erbe ebenfalls. Hat er es nicht, ist er kein Mensch üm "sündigen" Sinn. Dann ist er frei davon. Was hat in diesem Fall also sein Wirken als Mensch einen Wert?

Als Gott oder Halbgott ist das, was er tut, Peanuts. Was soll so großartig daran sein. Es wird etwas Großes, weil er es als MENSCH gemacht hat. Mensch heißt, er ist wie du und ich. Oder nicht? Es steht ja auch, dass er auf erden geboren und als Mensch gewirkt hat. Ergo sind alle zuschreibungen ausschließlich auf das Menschlich seiner Person bezogen: Er war allein in der wüste, als er vom Satan versucht wurde. Dieses Alleinsein kannst du selbsterfahren, wenn du eben tatsächlich und irdisch auf alle deine inneren "negativen" Gedanken und geistigen eigenschaften schaust. Da wirst du fündig, wie jeder von uns: Eifersucht, Neid, Lüge, Habgier, quasi alles, was egoistisch ist. Dieses Ego ist die Instanz die autonom sein will. Also frei von Regeln, welche die der Vernunft, der Gerechtigkeit der Liebe und der Einsicht sind.

Jesus eruierte sie in sich und entsagte ihnen! Er hatte (selbstverständlich) diese menschlichen Attribute!* Wie du und ich. Er widerstand der Versuchung der eigenen Machtansprüche, die Welt zu seinen Gunsten und zu Ungunsten jedes anderen sich untertan zu machen. Genau das aber ist die Anmaßung und die egoistische Gier.

Es war niemand mit ihm in der Wüste. Er steht nirgends zu lesen, dass er dieses Erlebnis irgendjemandem mitgeteilt hat, wo er doch so gern mitteilt. Woher weiß man es? Bitte, nachdenken.

Dieses erlebnis beschreibt auch Buddha. Er erkannte in sich alles "Böse", das zu Leid und Unglück führt. Er fand Wege, sie uszumerzen, wie Jesus. Beide waren Menschen. Beide informierten auf ihre weise, was der einzelne zu tun hat, um ebenso diesen weg der Erlösung vom Bösen zu gehen. Es muss der Mensch selbst in sich bewerkstelligen. Jesus, der Mensch, hatte keinen Messias zur Hand den er darum bitten köännte. Das beweist, dass er als Mensch ohne Messias das könnte. Buddha und einige andere auch. Das, allein das ist die Botschaft.

Dass zu Zeiten von Buddha und Jesus andere Metapher und Definitionen herhalten mussten ist doch logich. Man kannte früher nicht das, was man Psychologie nennt. Dämonen, Hexen, Engel, Satan - alles ein Versuch, diverse psychische Eigenschaften des Menschen in gängige Bilder zu fassen.

Satan ist somit eine Bezeichnung für die Wesenheit des Hochmutes, der Eifersucht und der Machtgier. Diese Eigenschaften des Mensch wollen sich per se will nicht unterordnen (in die universelle Ordnung:) Im Gegenteil diese "inneren Anwandlungen", sich über die Gesetze der Welt zu erheben sind Nebenwirkungen des Bewusstseins, in gewisser Weise überragend zu sein. Diese Arroganz ist ebenso jeweils eine Folge vom Gefühl der Überlegenheit. Gibt man ihr nach, versucht das Ego eben daraus Kapital zu schlagen. Erkennt man in sich diesen inneren Trieb muss man ihm entsagen. Das tat Jesus in der Wüste; Buddha ebenso. Und das ist die Botschaft: Das innere Böse ausmerzen. Mehr nicht.

Wie man dazu kommt ist eine andere Angelegenheit. Fromme glauben, Jesius/Messias würde das übernehmen, wenn man nur genug glaubt. Dem halte ich entgegen. Jesus hat sich in enormen Ausmaßen angestrengt, es zu erreichen. Allein diese eigenen Anstrengungen helfen. Wenn Gott Liebe ist sagte Jesus quasi zum Teufel, nein, ich diene der Liebe! Oder nicht. Und was machst du, wenn in dir Egoismus auftaucht und du erkennst ihn und sagst: Nein, ich will nicht mit der egoistischen Macht die Welt beherrschen, sondern die Welt mit der Macht der Liebe von der Herrschft des Bösen befreien, was auch Jesus und Buddha taten ? ;-)

"Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott" wird von Gläubigen oftmals so verstanden: Ich kann mir nicht selbst helfen, also bitte Gott oder Messias oder sonstwas, übernehme dies für mich.

Jetzt kannst du wieder an Worte glauben wie Satan, Teufel oder Lucifer und dir eine Vorstellung machen, dass das Wesen sind, die Gott erschaffen hat, damit sie den Menschen plagen.

Dabei hat sie doch nur der menschliche Geist erschaffen, der davon ausgeht, dass seine Vorstellungen von Gott gottgemacht sind. Dabei denkt sich der Mensch selbst sowas aus. Oder nicht?

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Gottestrost  04.12.2023, 19:59
@Goldlaub

Etwas wichtiges hast du vergessen, dass Jesus der Messias, der Sohn Gottes und Gott selbst ist!

Entweder du glaubst daran oder nicht!

Aber eins hast du verstanden, dass es Gutes und Böses gibt und dass die Versuchungen da sind! Ob es nun Gedanken sind oder Eingebungen durch den Teufel, kommt es doch aufs zu Gleiche!

Zu den Erzählungen über den Versuchungen durch den Teufel muss man daran denken, dass alle Gläubige zu Pfingsten, und auch alle die später zu Glauben kamen, den Heiligen Geist bekommen haben, der ihnen an alles erinnert hat, was Jesus gesagt hat, und hat auch ihnen eingegeben, von alles was sonst wichtig ist, dass wichtig ihnen eingegeben hat.

‭‭Johannes‬ ‭14:26‬ ‭SCH2000‬‬

[26] der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

https://bible.com/bible/157/jhn.14.26.SCH2000

‭‭Johannes‬ ‭16:12‭-‬13‬ ‭SCH2000‬‬

[12] Noch vieles hätte ich euch zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. [13] Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.

https://bible.com/bible/157/jhn.16.12.SCH2000

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Goldlaub  04.12.2023, 20:59
@Gottestrost

Ja. Ich hab das verstanden, wie du auch schreibst: Aber eins hast du verstanden, dass es Gutes und Böses gibt und dass die Versuchungen da sind! Ob es nun Gedanken sind oder Eingebungen durch den Teufel, kommt es doch aufs zu Gleiche!

Genau das mein ich. Ich bezweifle aber, dass mit dem Glauben an den Satan die Tatsache auch erkannt wird, dass der Satan eben wie von mir dargelegt ausschließlich Aspekte der negativen Eigenschaften des Egos sind. Diese eigentlich eigenen "bösen" Anteile in einem selbst werden nach außen projeziert, in eine Wesenheit, die man Satan nennt. Diese Wesenheit gibt es aber außerhalb der eigenen Gesinnung nicht. Wenn du das nicht ebenso bestätigst, verstehst du eben doch nicht. Ich gehe davon aus, du bist darin mit mir einer Meinug. Ich wandle einen bekannten Spruch ab: "Der Teufel möchte uns glauben machen, es gibt ihn nicht in einem selbst ..." *

Jetzt kommmt das Zweite: Auch das, was du aus der Bibel mit Geist der Wahrheit zitierst betrifft doch dies von mir Dargelegte. Das "Böse" ist ausschließlich ein Aspekt des Menschen in seiner Psyche, weitläufig verstanden. Diese Erkenntnis ist die Wahrheit. Mit dieser Erkenntnis kann man in Form des Geistes der Wahrheit das Problem verstehen. Oder nicht? Ganz ohne Mystik und übersinnlichem Brimborium wie dem Satan.

Mir ist klar, dass unter Geist der Wahrheit wiederum was anderes verstanden wird. Aber keiner versteht diesen Geist der Wahrheit wirklich, oder nicht?

Ich habe ihn doch erklärt.

*Ich erwarte nicht, dass du mir glaubst. Glauben heißt ohne wirklichen Einblick, ohne zu verstehen, ohne im klaren Licht der Erkenntnis etwas einfach adaptieren. Aber verstehen ist ein Akt des Verstandes, der Gabe des Intellektes, und kann Licht ins Dunkel des Unwissens bringen, dem der Glaube nun mal nur eine scheinbare Wahrheit offenbart.

Du schreibst auch vom Heiligen Geist. Ich gehe davon aus, dass der Heilige Geist etwas nderes ist als der unheilige. Du wahrscheinlich auch.

Nun, was ist das Gegenstück zum Heiligen Geist: Es ist der allgemein menschliche, der korrupt ist, voller Illusion, Vorstellung, unvollkommen aus Ideen und Gedankenkostrukten. Den nennt man zwar auch Geist in gewisser Weise. Alles, was in und mit diesem Geist geschieht, ist und bleibt aber nun mal in diesem Geist. Bzw. alles was sich aus diesem menschlichen Geist entwickelt, bleibt auf der Ebene des ordinären menschlichen Denkvorganges. Ergo ist auch das Vermeinen, ein göttlicher, Heiliger Geist kann sich in diesem menschlichen Geist ausbreiten, eine Illusion. Beispiel: Der menschliche Geist ist metaphorisch ausgedrückt trübe. Kommt klares Wasser hinzu wird dieses klare Wasser auch trübe. Du verstehst, dass das klare Wasser der Heilige Geist sei.

Was aber wirklich passiert, wenn der heilige Geist bzw.das klare Wasser in das trübe kommt ist folgende Vorstellung: Dass dieses klare Wasser das trübe klärt. Soweit ok.

Aber: Es klärt nicht trübe Wasser, (den trüben Geist des menschlichen) sondern es hat gar kein Platz im Gefäß. Der allgemein gläubige Mensch glaubt, er könne all sein trübes Wasser bewahren und zusätzlich mit dem Hl.Geist mischen, hantieren, agieren etc.

Doch wo das eine ist, kann das andere nicht sein. Wo der Geist des Egos, des Hasses, des Neides, der Habgier, kurz der "sündige, unreine" Geist ist, ist der andere, der Heilige, der Geist der Liebe nicht!

Man muss den Kelch mit den hochmütigen Gedanken, es wäre möglich, erst leeren, damit VIELLEICHT (du weißt schon Gnade, keine Verpflichtung) das eintritt, was Erleuchtung, Heiliger Geist oder tiefste Erkenntnis in das Wesen dessen was man göttlich nennt, eintreten kann.

Ergo ein ausschließlich von selbsloser Liebe geleiteter Geist. Dass da der Geist des Glaubens nicht mehr vonnöten ist erschließt sich von allein. Das heißt aber auch, solange man dem Glauben den wichtigsten Teil der Geistestätigkeit zuschreibt, hat diese Geistestätigkeit - und ist sie noch so fromm und innig - bei weitem nichts mt dfm Geist der Liebe zu tun .

Diesen Geist der Liebe haben Jesus, Bddha und einige andere wohl erhalten. Aber es ist auch bekannt, dass sie eben das zuvor getan haben, was dazu nötig war: Zuvorderst das "Gefäß" vom trüben Geist leeren. Möglich ist auch, dass der "Hl. Geist" das trübe Wasser verdrängt, durchaus. Aber der Mensch hängt so sehr daran ... vor allem in dem Sinn: Ich will beides. Mein Selbst behalten und den "mächtigen " Geist dazu. Warum? Sinniert er damit nicht schon, sich und sein trübes Ego zu verstärken?

Analysiere mal die Vorstellungen der Frommen, was sie alles in Erwartung eines Lohnes für ihr Frömmigkeit erwarten, dann hast vielleicht eine Ahnung davon, dass da kein selbsloser Geist dahinter steckt. Oder?

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Gott hat das Chaos erschaffen die aber eine Ordnung in sich birgt. Uns Menschen hat er es überlassen mit SEINER HILFE diese Ordnung im Chaos zu erkennen und diese herzustellen, weil dadurch Gott verherrlicht wird, wie er es in seinem Plan mit den Menschen beschlossen hat.

Chaos = Luzifer, Ordnung = Gott