Warum hat er die Weidenkätzchen gestutzt?
Weidenkätzchen stehen doch laut dem Bundesnaturschutzgesetz unter Naturschutz und erhalten vom 1. März bis 30. September eine Schonzeit und dürfen daher nicht geschnitten werden.
Wir haben in der Nähe unserer Wohnanlage einen solchen Baum. Dieser wird jährlich komplett gestutzt. Letzte Woche wieder. Da bleibt nur noch der Stumpf übrig. Es ist kein Privatbesitz und der Hausmeister unserer Anlage mäht regelmäßig alles weg was geht. Aus der Grünanlage ist eine Wüste geworden. Sämtliche Buscharten und Bäume werden entfernt. Ist das denn erlaubt? Wenn nicht, wäre das Ordnungsamt hierfür der richtige Ansprechpartner?
6 Antworten
Ja, ich kann mir denken, das du möchtest, das der groß wird.
Man sollte natürlich nicht alle Weiden stutzen. Aber bei einigen kann man das machen. Wenn die dort einen Rhododendron oder eine Forsythie gepflanzt hätten, würde da auch kein Weidenbaum wachsen. Das kann derjenige entscheiden, dem das Grundstüch gehört, oder der die Verantwortung dafür hat. Ich finde es schlimm, das immer alles "sauber" sein soll. Wöchendlich gemäht, keine Unkräuter, kein Laub, gar nichts. Und auch an allen Straßen und Wegen wird mehrmals im Jahr der Seitenraum gemäht, einschließlich Straßengraben. Da bleibt nichts stehen. Keine Gräser und Kräuter, keine Disteln und Dornen. Keine Bäume und Büsche.
Ich bin Baumliebhaber. Ich habe auf meinem Hof (ich bin Bauer) mehr als 50 verschiedene Bäum- und Sträucharten gepflanzt.
Ich sehe das genauso. Ich kenne die Gegend noch aus meiner Jugend und da war alles grün. Mit Tannenbäumen und vielen Büschen zum verstecken als Kinder. Jetzt ist da nichts mehr. Alles kahl gemacht. Furchtbar
Es ist ein Verbrechen, das angezeigt werden kann. Es gibt auch in deiner Gemeinde eine Naturschutzbehörde etc.
Den Zeitpunkt den du nanntest ist korrekt. In der Zeit vom 1 März bis Ende September darf kein Strauch "tief runter geschnitten werden",fachlich "auf den Stock" setzen. Nur Formschnitte sind erlaubt,das heißt der Jahreszuwachs bei einer Hecke darf geschnitten werden. Hat der Hausmeister jetzt im März den Kahlschlag veranstaltet dann hat er sich strafbar gemacht. Die Frage mit den Weidenkätzchen.......man kann Weide als Kopfweide schneiden,d.h alle 3-5 Jahre werden die Triebe auf einen Stamm gekürzt. Übrig bleibt ein Stamm,1,50 bis 1,70m,manchmal niedriger,. Eigentlich muss dieses auch in der vorgeschriebenen Zeit passieren. Dann gibt es noch ein Gesetz,was viele nicht wissen,aber aus Bienenschutzgründen dürfen Weidenkätzchen die blühen schon vor März nicht geschnitten werden. Das heißt je nach Standort und Temperatur blühen sie schon ab Ende Januar bis in den März hinein. Fällt also jemand eine blühende Weide im Februar,so hat er mit Strafe zu rechnen. In deinem Fall sollte sich jemand tatsächlich vom Ordnungsamt das ansehen.....
1,5 m ,manche machen es auch tiefer,je nach Bedarf-Standort. Das wird in der Tat bei Kopfweiden gemacht. Bei Sträuchern bedeutet es in der Tat ca.20cm,das heißt denn auf den Stock setzen. Und letzteres ist ab März verboten. Bei den Kopfweiden würde ich beim Ordnungsamt nachfragen.....
Das Weidenkätzchen wurde auf ungefähr 50-80 cm runter gestützt. Und das nicht wie du meinst alle 3-5 Jahre sondern jährlich. Unsere Hecken werden auch auf 1m runtergekürzt. Nur den blöden Holunder, der nach Katzen Pippi stinkt und dessen Äste gegen die Fensterscheiben schlagen (weil er so nah am Haus ist) den rühren sie komischerweise nicht an. Die Logik dahinter verstehe ich einfach nicht
das ist übertriebener Ordnungssinn. Ich mag so was überhaupt nicht. Selbst beim Formschnitt scheiden sich die Geister. Einige Vogelarten(Amsel) brüten noch spät,Juli,August,dann kommen die Gärtner und schneiden der Brut fast die Hälse ab weil die Amsel oben brütet. Vielleicht will der Hausmeister sich nur beweisen,Sinn für Natur hat er bestimmt nicht. Anruf genügt,du musst ja nicht sagen das du angerufen hast....
Ja, es ist erlaubt.. weißt du eigentlich wie hoch und breit so ein Busch sonst wird?
wenn er alles platt macht, könnt ihr euch an die Hausverwaltung wenden..
es ist nur in dem o.g Zeitraum nicht erlaubt, da dann Vogel anfangen Nester zu bauen
Aber es ist ja schon März und er wurde im März geschnitten. Da ist nur noch der Stunk da. Also fast nichts vom der eh schon kleinen Hecke. Und die Blüten haben sich auch bereits entwickelt. Die Hausverwaltung genehmigt alles, da sie fast nichts überprüft. Die verlassen sich nur auf die Aussage vom Hausmeister leider.
Gerade Anfang März und man hat nicht sofort Zeit und bei uns hat es vor ein paar Tagen noch geschneit…
Es ist Jahrhunderte alter Brauch, Kopfweiden stark zurückzuschneiden.
Also nicht so tragisches, wie vermutet, zumal der starke Rückschnitt bis März erfolgt.
Über ein paar Tage mehr braucht man sich nicht aufzuregen, wenn die Witterung kühl ist.
Dieser Baum hat aber nie die Möglichkeit zu wachsen. Die meisten Nachbarn wussten gar nicht, dass wir so einen haben. Weil er ständig als "Zwerg" also als Stunk gehalten wird. Sobald ein Ast 2m groß ist, wird alles weggehäkselt. Ist das auch normal?
Ich dachte auf den Stock setzen bedeutet 20-30 cm über dem Boden. Oder ist deine 1,5-1,7 m nur für bestimmte Bäume oder Hecken gedacht?