Warum hat Deutschland ein Altersproblem?
Warum gibt es so wenige junge Menschen hier, auch in den anderen europäischen Ländern? Wo liegt das Problem, dass die Menschen hier keine Kinder kriegen wollen? In ärmeren Ländern gibt es viel mehr junge Menschen, warum will sich also hier niemand eins leisten?
Liebe Grüße
6 Antworten
Mal eine gegenfrage: Würdest du gerne 7 Kinder großziehen wollen?
Viele Menschen wollen Kinder haben, und viele Menschen haben auch Kinder, aber die Anzahl an kindern ist einfach drastisch weniger geworden.
Die Kriesenzeiten damals, nicht so breite verfügbarkeit von Verhütungsmitteln, so wie viele weitere Faktoren (es war damals üblich eine größere Familie und mehrere Geschwister zu haben) sind sicherlich wichtige variablen, die unabhängig vom Kinderwunsch der jeweiligen generation existieren.
Von daher denke ich, dass es Gesellschaftlich herausfordernder ist heutzutage 7 Kinder groß zu ziehen, und das es vielen mit 1 oder 2 Kindern auch ausreicht.
Alles gute,
Marcel
Weil es immer mehr Menschen gibt, die - von permanenter Gewalt umgeben - in eine solche Welt keine Kinder mehr setzen wollen.
Und was das "Leisten" betrifft: wo beide Ehepartner Geld verdienen muessen und keiner von beiden fuer ein Kind da sein kann, ist das mit dem "Leisten" auch so eine, eher schwierige Angelegenheit.
Wenn Du selbst Kinder haettest, wuerdest Du diese Frage wohl nicht stellen...
In ärmeren Ländern gibt es viel mehr junge Menschen
Die gibt es, weil in ärmeren Ländern die Nachkommen die Alten versorgen. Damit das klappt, sind viele Kinder notwendig.
In reichen Ländern wie Deutschland ist die Versorgung der Alten nicht von der Familie abhängig.
Kinder kosten viel Zeit und Geld. Hierzulande verwirklichen sich dann viele lieber selbst mit Karriere, schicker Wohnung und tollen Urlaubsreisen.
Ein hoher Bildungsgrad der weiblichen Bevölkerung und ein nicht-paternalistisches, sowie nicht-patriarchales System, sowie einfacher Zugang zu Verhütungsmittel und liberale Gesetze bezüglich Abtreibung befördern eine niedrige Geburtenrate.
Die Religiosität der Bevölkerung finde ich weniger wichtig dabei, wobei sie natürlich auch ein Faktor ist, allerdings nicht ohne die anderen Faktoren.
Die DDR hatte de facto Staats-Atheismus und ebenfalls lockere Regeln zur Abtreibung, allerdings machten sich die Menschen weniger Sorgen um soziale Absicherung und Karriere - im Gegenteil: Junge Paare bekamen mit Kind eher eine vernünftige Wohnung, weshalb Frauen in der DDR oft sehr jung schwanger wurden.
Im heutigen Deutschland bekommen gerade Akademikerinnen wenige Kinder, da sie oft schon über dreißig sind, wenn sie richtig im Beruf durchstarten.
Die Gründe für die niedrige Geburtenrate der heutigen Deutschen sind also multikausal.
Sondern? Vom Steuerzahler. Und was passiert mit den Steuerzahlern? Sie altern. Und genau das wird gerade diskutiert. Wir sind alle gebumst