Warum haben so viele Schüler Probleme mit Mathe?

9 Antworten

Auswendiglernen wie in einigen anderen Fächern reicht nicht, man benötigt Verständnis und Problemlösungskompetenz und den nötigen Biss, diese zu erwerben.

Zudem baut Mathematik aufeinander auf. Ohne die Kenntnis der Grundlagen scheitert man bei den aufbauenden Themen.

Lernen und anschließend vergessen ist nicht die richtige Methode. Was man aber einmal verstanden hat, kann man sich auch nach Jahren relativ schnell wieder aneignen.

Manche verstehen die Schulmathematik sofort, andere müssen einen großen Auwand betreiben, um am Ball zu bleiben. Das kann frustieren und in eine Abwärtsspirale münden.

Es wird viel zu umständlich erklärt, so das ich es nicht verstehen kann.

LG :)

Logisch-analytisches Denken ist nicht jedermanns Sache.

An was liegt das Problem?

rein spekulative Antwort: Vielleicht an der inzwischen verdammt stark gesunkenen Aufmerksamkeitsspanne der Schüler!
Viele sind doch gar nicht mehr in der Lage, einem Lehrer 45 Minuten am Stück zu folgen und verlieren dann schlicht den Faden.
Dazu kommt, dass "Lernen" häufig erst auf den letzten Drücker erfolgt! (Wobei das dann schon kein "Lernen" mehr ist, sondern höchstens noch ein "Informationen ins Kurzzeitgedächtnis prügeln". Lernen bedeutet, dass man etwas so oft wiederholt, bis man es verstanden hat und anwenden kann.)
Wenn man das Thema nicht versteht und nicht anwenden kann......

Vielleicht muss man eine Unterrichtsstunde Heute durch Werbeeinblendungen wie "Diese Mathestunde wird ihnen präsentiert von xxxxxxxxx" und ein paar Katzenbildern (stellvertretend für jegliche Art von Tiktok- und YT-Inhalte) auflockern, damit der Unterricht immer nur in 5-10 Minuten-Blöcken die Aufnahmefähigkeiten der Schüler nicht überfordert.


SirKermit  28.06.2025, 12:04

Die gesunkene Aufmerksamkeitsspanne ist meiner Meinung nach mit ein wichtiger Grund.

Ein älterer Bericht dazu, aus https://www.mpib-berlin.mpg.de/pressemeldungen/informationsflut-senkt-aufmerksamkeitsspanne

Die negativen Auswirkungen der sozialen Medien und des ständigen Nachrichtenstroms auf unsere Aufmerksamkeit wurden in den letzten Jahren immer wieder diskutiert. Soziolog*innen, Psycholog*innen und Lehrer*innen warnen, dass die ständigen Eilmeldungen, Push-Benachrichtigungen sowie die Angst, etwas zu verpassen, zu einer „sozialen Beschleunigung" führen. Doch fehlten bisher empirische Daten, um diese These zu untermauern.
Nun konnte ein Forscherteam von der Technischen Universität Berlin, des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, des University College Cork und der Technical University of Denmark zeigen, dass die Aufmerksamkeitsspanne unserer Gesellschaft für ein einzelnes Thema tatsächlich immer kürzer wird.
Die Wissenschaftler haben verschiedene Medien analysiert und untersucht, wie lange ein Thema, ein Hashtag oder auch ein bestimmter Film besonders beliebt waren. Die Daten dazu stammen aus Büchern der letzten 100 Jahre, aus Kinokartenverkäufen der letzten 40 Jahre, aus wissenschaftlichen Publikationen der letzten 25 Jahre sowie von Twitter, Google Trends, Reddit und Wikipedia aus verschiedenen Zeitspannen der 2010er-Jahre. Besonders gut lässt sich die immer stärkere Verkürzung der Aufmerksamkeitsspanne anhand der sozialen Medienplattform Twitter erklären. Während 2013 ein Hashtag durchschnittlich 17,5 Stunden in der Top-50-Liste war, blieb er dort 2016 nur noch durchschnittlich 11,9 Stunden.
Auch wenn man sich gesuchte Begriffe bei Google und die Anzahl der Kommentare auf einzelne Reddit-Posts anschaut, lässt sich der Effekt über die Jahre feststellen. Die Zeitspanne, die ein Begriff besonders oft gesucht oder ein Post auf Reddit stark diskutiert wird, wird immer kürzer. „Unsere Daten zeigen, dass die Dauer, in der die Öffentlichkeit Interesse an einzelnen Themen und Inhalten zeigt, immer kürzer wird. Gleichzeitig springt das Interesse immer schneller von einem Thema zum nächsten“, sagt Philipp Lorenz-Spreen, Erstautor der Studie und Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.
Auch in der Offline-Welt lässt sich der Effekt beobachten. Die Forscher haben über Google Books häufig genutzte Wortgruppen in Büchern und die Verkäufe von Kinokarten von Hollywood-Blockbustern analysiert. „Es scheint so, dass das Maß der Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft gleich bleibt, was sich jedoch verändert, ist, dass die Themen und Inhalte, die um diese Aufmerksamkeit konkurrieren, immer dichter verpackt werden.

Das wird uns in den nächsten Jahren noch schwer auf die Füße fallen, auch Unis scheinen schon darüber zu klagen.

Begabung. Manche sind eher sprachlich begabt, andere eher naturwissenschaftlich. Für Mathe braucht man logisches denken, Konzentration und darf sich von Fehlern nicht verunsichern lassen. Viele haben glaub in Gedanken immer dieses "ich kann eh kein Mathe oder wofür brauche ich das". Da geben sich halt manche vermutlich selbst auf und machen sich keine Mühe, daran was zu ändern.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gehe noch zur Schule ^¿^