Warum haben Giraffen so lange Hälse
Hey, In der letzden Bio stunde haben wir über die Evolution gesprochen am beispiel der Giraffe und wir sollten eine theorie endwickeln warum diese so lange Hälse haben und laut meinem Lehrer ist mein ansatz gut aber nicht richtig weiter gedacht wo liegt der Fehler und erwartet keine perfekte gut durchdachte theorie ich bin in der 10 klasse und kein Biologe oder evolutionsforscher aber egal zu meiner theorie: Ich vermutete das die giraffe ihren Lebensraum ändere von WAld wo auch am boden Nährstoffreicher Pflanzen sind in Richtund Savanne wo die Nähstoffreicheren Blätter in luftigen höhen wachsen die giraffen bevorzugten aufgrund dessen bei der Fortpflanzung die größeren partner (Hardy-Weinberg-Gesetz) waren diese einfach größer oder mutiert oder ist das ganz falsch aber egal weiter im text dadurch hat sich der Gen-Pool veränderte und die Populationen ist im allgemeinen größer geworden wodurch sie einen vorteil bei der Futtersuche hatten soviel zu meiner Theorie wie gesagt war nur so eine spontane idee aber gut wie ist das denn jetzt wirklich?? Ich bin echt gespannt... ;)
Danke im Vorraus :D
11 Antworten
Es geht nicht nur darum, dass die Giraffen größere Partner bzw. Partner mit langen Hälsen bevorzugen, sondern dass solche Tiere eben auch einen Selektionsvorteil haben. Sprich: Tiere mit langen Hälsen kommen auch noch oben an die Blätter, an die die anderen Tiere nicht ranreichen, haben also ein größeres Angebot an Nahrung bzw. generell mehr Nahrung als die anderen. Das wiederum führt dazu, dass die Tiere mit langen Hälsen größere Überlebsnchancen haben und sich deshalb auch eher fortpflanzen. Das Gen für einen langen Hals bzw. einen immer längeren Hals ist dabei auf zufällige Mutation zurückzuführen. Da sich vor allem Tiere mit langem Hals und mit diesem Gen fortpflanzen reichert es sich im Genpool an und dieser verändert sich - was dann eben auch zur Bildung der Art langhalsige Giraffe führt. Im Prinzip ist deine Idee daher nicht schlecht, du vergisst aber, dass es nicht nur sexuelle Selektion gibt und nicht nur die Wahl der Partner sondern auch das Nahrungsangebot das Überleben einer Art bzw. eines Tieres beeinflusst.
Die mit den kürzeren Hälsen haben auch überlebt. http://www.gutefrage.net/frage/frage-zu-bio-evolution
Ich bin 8. also musst du mir nicht unbedingt vertrauen aber ich denke das Giraffen lange Hälse haben da die andern Tiere in der gleichen Höhe gefressen haben und daher brauchten die Giraffen die langen Hälse um an Nahrung zu kommen, die mit den kurzen hälsen sind gestorben und die, die mutiert sind und längere Hälse hatten haben überlebt. Dies hat sich dann an deren Kinder weitervererbt und so weiter
das ist ja auch meine theorie aber laut meinem lehrer ist da ein denkfehler drin...
Der Denkfehler besteht, wie oben erklärt darin, dass sich die Halslänge nicht durch Anstregung oder Willen verändern lässt. Selbst wenn die Giraffe denkt: Ich brauch nen längeren Hals! (laut meiner ehemaligen Biolehrerin sind Giraffen dazu nicht in der Lage...) wird sich an ihrer Halslänge nichts ändern. Der längere Hals geht allein auf zufällige Mutationen zurück
Natürlich hängt es mit der Nahrungssuche zusammen. Die Giraffen können Blätter und Knospen von Bäumen fressen, die für andere Tiere unerreichbar sind.
aber nur weil sie einen langen Hals wollen heißt das nicht das sie auch einen bekommen das war nähmlich einer der kommentare von meinem lehrer
Und da hat dein Lehrer auch recht. Dies Argumentation bezeichnet man als finale Argumentation. Dabei geht es im wesentlichen um das, was Lamarck (bin mir wegen der Schreibweise des Namens nicht sicher) gesagt hat: Nämlich das Anstregung den Körper und die Organe verändern kann und dieses Ergebnis vererbt wird. Zunächst einmal: Durch Anstregung wird der Hals einer Giraffe nicht länger. Zweitens: es ist zwar möglich, durch Anstregung den Körper zu ändern z.B. mehr Muskeln aufzubauen, aber das ist nicht vererbar. Dann bleibt nur der Schluss, dass der längere Hals aufgrund zufälliger Mutationen zustande kam und sich als Vorteil erwies und sich daher im Genpool anreicherte.
Das Wollen spielt überhaupt keine Rolle. In der natürlichen Auslese haben sich eben diejenigen Nachkommen durchgesetzt, deren Hals durch zufällige Mutation ein bischen länger war. Dadurch hatten sie eine Vorteil bei der Nahrungssuche und konnten sich in der Evolution durchsetzen, wie man heute am lebenden Beispiel sehen kann.
Damit sie mit dem Kopf den Boden erreichen kann, wenn sie sich bückt. Nämlich um Wasser zu trinken. Die Giraffe kann mit ihren langen Beinen kräftige Fußtritte austeilen und sich so gegen Raubfeinde wehren. Das scheint ihr eigentlicher Vorteil zu sein. Aber dafür musste der Hals dann auch lang genug werden, damit sie mit dem Maul den Wasserspiegel erreichen kann. Und sie muss dazu die Vorderbeine auch noch ungewöhnlich weit spreizen. Der Vorteil bei der Nahrungssuche wird zunichte gemacht durch ihr großes Körpergewicht. Wäre sie kleiner und leichter, bräuchte sie nicht so viel Futter.
Rein theoretisch könnte ein langer Hals von Giraffenmännchen ein reiner Fitnessindikator wie die Pfauenschweife sein (bzw. ein Handicap im Sinne Amotz Zahavis). Die Weibchen würden dann solche Männchen bevorzugen, weil sie glauben (nicht bewusst!), dass diese Männchen besonders gute Gene besitzen: Sie sind in ihren Augen gesund und fit.
In diesem Fall wäre es überhaupt nicht erforderlich, dass langhalsige Giraffen auch noch einen Vorteil bei der Nahrungserlangung besitzen. Bei den Pfauen ist dies schließlich auch nicht. Im Gegenteil: Die Weibchen gehen eher von der Überlegung aus, dass Männchen mit einem großen Schweif einen Nachteil bei der Nahrungserlangung haben. Dass es ihnen dennoch gelingt, sich und ihren großen Schweif zu versorgen und zu schützen, ist für sie ein Anzeichen guter Gene bzw. der Fitness solcher Exemplare.
So könnte es auch bei den Giraffen sein. Was dagegen spricht, ist die Tatsache, dass sich der lange Hals auch bei den Weibchen ausprägt. Weibchen müssen aber aufgrund ihrer Fortpflanzungsarbeit effizient sein (jedenfalls in der Natur). Sie können sich keinen großartigen Sexualschmuck wie die Männchen leisten. Da sie auch einen solch langen Hals bekommen (anders als bei den Pfauen, wo der Schweif ein Merkmal der Männchen ist), ist davon auszugehen, dass dieser bei der Nahrungserlangung tatsächlich Vorteile hat.
Danke schön :)