Warum glaubt ihr nicht an die Hölle?

16 Antworten

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1.) Falls es die Hölle gibt ist es mit Sicherheit der echte bessere Ort, denn alles gute wie z.B. Kinder oder die Frucht vom Feld kommt aus dem Inneren bzw. der Erde. Dort ist man geschützt und von dort kommt ja auch alles her.

2.) Da es weder Gott noch Paradies gibt, kann es auch keine Hölle geben. Der Weihnachtsmann wäre aber tatsächlich möglich, der könnte einem dann keine Geschenke mehr bringen.

3.) Wenn es die Hölle gäbe, so wäre es verdammt ungemütlich im Paradies, weil die ganze Energie in der Hölle verbraucht wird... Stichwort Energie-Erhaltungs-Gesetz und so.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn ich sage, es gibt Ulrike das pinke Einhorn, glaubst du jetzt auch daran? Wenn ja, warum? Weil ich es gesagt habe? Wenn nein, warum? Weil ich es gesagt habe?

Vermutlich, weil ich es dir gesagt habe und in deinen Augen keine Glaubwürdigkeit besitze, aber ändert meine Glaubwürdigkeit etwas an dem Umstand, dass Ulrike vllt doch echt ist?

Es ist also weder meine Glaubwürdigkeit, noch meine Nichtglaubwürdigkeit, die über die Existenz bestimmt, warum also glaubst du oder glaubst du nicht an Ulrike?

Oder sagst du vllt, bring mir Belege, dann akzeptiere ich die Existenz von Ulrike?

So ist es bei mir mit der Hölle, bring mir Belege, dann akzeptiere ich sie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin atheistischer Jude.

Weil sie gemäß der Offenbarung ein symbolischer und zukünftiger Ort ist, der dann erst etwas mit Gottes Strafgerichten zu tun hat, wenn auch der Antichrist erschienen und wieder abgesetzt wurde... also im Sinne einer Feuerhölle.

Doch mit dem derzeitigen Jenseits, über das die Bibel nur wenig sagt, hat die Offenbarung nichts zu tun.

Jesus erwähnte das Paradies, eine jüdische Vorstellung auf die er sich bezog wo heutige Juden sagen das alle guten Menschen dort rein kommen; in einem anderen Gleichnis das man von Gott entfernt sein kann; bei der Erweckung von Toten, das sie bei Gott nur schlafen (wie in einem Traum).

Petrus erwähnte ein Gefängnis, für böse Geister und Dämonen - für mich kommt das der Vorstellung einer Hölle am nächsten. Gut möglich das Jesus diese "Ortschaft" meinte, als er von der Hölle sprach, war Jesus (lt. Petrus) ja selber drei Tage darin. Jedoch entspricht dies nicht die Vorstellung der Feuerhölle.

Paulus erwähnte sogar sieben Himmel.

Doch eine Hölle, das man eine Feuerhölle daraus ableiten könnte, hatte keiner von ihnen erwähnt.

Hallo freudi07,

einfach gesagt, weil die Bibel keine Hölle lehrt! In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder. Das hat viel zur Verwirrung beigetragen und lässt noch immer viele Menschen an die Hölle glauben. Doch die wirkliche Aussage der Bibel ist eine andere!

Tatsächlich ist in vielen (oft älteren) Bibelübersetzungen der Begriff "Hölle" an verschiedenen Stellen zu finden. Dazu muss man aber folgendes wissen: In den hebräischen Ursprungstexten findet man z. B. das Wort "scheol". Dieses Wort wird zwar in einigen Übersetzungen manchmal mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, doch vermitteln diese Wörter nicht die eigentliche Bedeutung dieses hebräischen Begriffs!

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt es dazu: : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“ Damit ist "scheol" einfach das Grab der Menschen.Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments.

Ein Beispiel dazu ist das, was in Prediger 9:5,10 zu lesen ist, wo es heißt: Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst."

Dazu folgende Überlegung: Wenn die Toten "nichts mehr wissen", können sie auch keine Qualen empfinden, nicht wahr? Somit ist der Tod ein Zustand der Nichtexistenz.

Die Lehre von einem Ort feuriger Qualen stammt also eindeutig nicht aus Bibel sondern hat in babylonischen und assyrischen Überlieferungen ihren Ursprung, wonach das Totenreich einen Ort darstellt, der von mächtigen Göttern und Dämonen bewohnt wird.

Manche kirchliche Lehrer und auch Bibelübersetzer wurden durch die griechische Mythologie des "Hades" - die griechische Entsprechung des Wortes "scheol" - beeinflusst, der angeblich ein Ort sei, an dem die Toten weiterleben würden und der von dem gleichnamigen Gott beherrscht werde. Hier liegen die eigentlichen Ursprünge der Höllenlehre.

Die Gesamtaussage der Bibel über den Tod ist immer die gleiche: Der Tod ist ein Zustand ohne jegliches Bewusstsein und damit die Nichtexistenz. In diesem Zustand werden die Toten jedoch nicht für immer verbleiben, da Gott in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes Einzelnen zu erinnern und ihn eines Tages (in der Bibel Auferstehung genannt) zum Leben zurückbringt, indem er ihn neu erschaffen wird.

Durch die Lehre von einer Feuerhölle, in der der Teufel Menschen für immer quält, hat man sich von der klaren Lehre der Bibel leider weit entfernt. Jahrhunderte lang und bis auf den heutigen Tag hat man mit dieser Lehre unter den Gläubigen Angst und Schrecken verbreitet.

Kirchliche Lehrer haben sich auch keine Gedanken darüber gemacht, welches Bild von Gott sie damit ihren Anhängern vermitteln. Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)?

Und außerdem: In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte.

Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet! Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6).

Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Denkst Du nicht auch, dass es viel leichter ist, an einen solchen Gott zu glauben und ihn zu lieben?

LG Philipp

maikom697  06.03.2021, 10:06

n einigen Bibel-Versen (Matthäus 5:22, Markus 9:43) ist in den Übersetzungen aber weiterhin davon die Rede von einem „höllischen Feuer“ und daß Menschen „in die Hölle, in das ewige Feuer fahren“.

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Philipp59  07.03.2021, 07:54
@maikom697

In beiden Texten gebraucht Jesus das Wort "Gehenna". In vielen Bibelübersetzungen wird dieses Wort fälschlicherweise mit "Hölle" übersetzt. Wovon sprach hier Jesus wirklich?

Gehenna ist die griechisch-lateinische Form des hebr. Ausdrucks Gē Hinnóm, oder "Tal Hinnom", eine Kurzform von gē venē-hinnóm, übersetzt „Tal der Söhne Hinnoms“ . Diese Tal liegt im Süden und Südwesten von Jerusalem. Was aber hat es damit auf sich?

Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurden in diesem Tal heidnische Kulthandlungen durchgeführt und Kinderopfer dargebracht. U.a. deswegen sagte der Prophet Jeremia voraus, dieser Ort würde ein Hinrichtungsort für die abtrünnigen Judäer werden.

In den Tagen Jesu war das "Tal Hinnom" zu einem Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems geworden, auf dem mittels Schwefel ein ständiges Feuer unterhalten wurde, um dort die Abfälle, Tierkadaver und sogar die Leichen hingerichteter Verbrecher, die für ein würdiges Begräbnis nicht in Frage kamen, zu verbrennen.

Jeder der Zuhörer Jesus kannte also diesen Ort und so verwendete ihn Jesus als eine Sinnbild für die ewige Vernichtung. So sagte er beispielsweise: "Auch wenn dein Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg; es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die feurige Gehẹnna geworfen zu werden" (Matthäus 18:9).

Könnte das, was Jesus hier sagte, als ein Hinweis auf die "Hölle" gewertet werden? Nein, denn die buchstäbliche Gehenna, also der besagte Müllabladeplatz bei Jerusalem, war kein Ort der Qual (denn niemand wurde bei lebendigem Leib dort hineingeworfen), sondern ein Ort der Vernichtung.

Das geht auch aus der bereits erwähnten Prophezeiung Jesajas hervor. Sie lautet: ". . .Darum siehe, Tage kommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚da man es nicht mehr Tọphet und das Tal des Sohnes Hịnnoms heißen wird, sondern das Tal des Tötens; und man wird im Tọphet begraben müssen, ohne dass es genug Platz gibt. Und die Leichname dieses Volkes sollen den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise werden, ohne dass jemand [sie] aufschreckt" (Jeremia 7:32, 33).

Wie der Prophet Jeremia hier also voraussagte, sollte das "Tal Hinnom" oder die "Gehenna" ein Ort für ein Massenbegräbnis werden. Doch mit keinem Wort wird hier erwähnt, dass an diesem Ort jemals Menschen buchstäblich gequält würden.

Die Ausführungen zeigen, dass Jesus hier von keinem Höllenfeuer sprach, sondern den Begriff "Gehenna" als Sinnbild ewiger Vernichtung gebrauchte.

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Ich habe keine Lust, mich mit Dingen zu belasten, von denen ich nicht sicher weiß, ob es sie a) überhaupt gibt und b) ob ich jemals damit Bekanntschaft mache.

Du lebst hier in Deutschland und beabsichtigst eher wenig, nahe zu einem aktiven Vulkan umzuziehen - wie intensiv beschäftigst Du Dich da mit dem Thema Vulkanausbruch? Du weißt, dass es die gibt, aber hierzulande schlafen wir doch alle recht gut mit diesem Wissen, denn es berührt uns nicht.

Hölle? Da kann ich mich immer noch damit befassen, wenn ich dort landen würde. Was soll ich denn jetzt schon meine sehr begrenzte Zeit damit verplempern? 100 Jahre wenn es hoch kommt?

In der Hölle bist Du ewig. EWIG!! Nicht lächerliche 1000 Millionen Jahre! Da habe ich dann sowieso nix zu tun, als zu leiden und bin wahrscheinlich dankbar, dass ich dann erst über das Thema nachdenke und einen Ausweg suche. Zeit habe ich ja genug.

emmentahler36  24.08.2021, 15:15

Wie kommst du darauf das die Hölle dich Quälen würde wenn sie existieren würde?

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sumpfbub  24.08.2021, 20:25
@emmentahler36

Wir kennen es seit Geburt, dass alles einen Anfang und ein Ende hat; es gibt Freude und Leid. Du kannst das eine ohne das andere nicht wertschätzen. Erst, wenn Du Ärger und Leid kennst, ist Freude empfindbar. Sonst wäre alles immer nur gleichwertig.

Insofern denke ich, dass es mir nach zig Milliarden Jahren einfach unendlich langweilig wird. Ich habe alles irrsinnig oft gesehen und erlebt, es gibt nie etwas Neues. Und dann bin ich dazu verdammt, das ohne Ende weiter zu erleben. Es gibt kein Ende.

Wendler und Andrea Berg in undurchbrechbarer Dauerschleife. Magst Du Dir das wirklich geben?

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