Warum gilt man heutzutage als frauenfeindlich, wenn man das klassische Rollenbild in einer Familie bevorzugt?

43 Antworten

Es spricht nichts dagegen das für sich zu wollen und es zu mögen.

Es wird problematisch sobald du das anderen Leuten aufzwingen willst, die das nicht wollen. Dann greifst du in ihre Autonomie ein, und das nur aufgrund ihres Geschlechts.

verreisterNutzer  23.12.2019, 18:07

Wenn eine Frau das nicht will, dann komme ich als Mann nicht in Frage.

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Dahika  23.12.2019, 18:58
@verreisterNutzer

okee. Dagegen hat niemand was. Also such schön. Aber was machst du , wenn deine Frau das ein paar Jahre so macht . Aber dann irgendwann sagt: jetzt reicht es mir.

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Dahika  23.12.2019, 19:02
@verreisterNutzer

Woher weißt du das? Oder schüchterst du sie so ein, dass sie sich nicht traut? Prügelst du sie dann, sperrst du sie ein?

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verreisterNutzer  23.12.2019, 19:43
@Dahika

Na klar, ich bin ja schließlich frauenfeindlich, reaktionär, rückständig und alles andere, was mir hier sonst noch vorgewurfen wurde.

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Wir brauchen heutzutage keinen muskelbepackten Beschützer mehr. Wenn wir bedroht werden, können wir die Polizei rufen. Es gibt die Möglichkeit Selbstverteidigung erlernen. Der Beschützer ist Geschichte.

Stärke kann vieles sein. Dazu muss man nicht Muskeln haben. Stärke ist in meinen Augen erst einmal einen eisernen Willen zu haben, sich den Schwierigkeiten des Lebens zu stellen und sich nicht unterkriegen lassen, egal wie es andere versuchen und den eigenen Weg zu gehen.

Mutiger ist nicht auf Männer alleine zugeschrieben. Man sollte auch nicht den Fehler machen Mut mit riskanten, dummen Verhalten gleich zu setzen und dem Fehlen von Furcht. Mit ist das Überwinden der Furcht.

Ach ja, im Militär und in der Feuerwehr gibt es Frauen. Die Bundeswehr wirbt explizit mit dem Hinblick auf Frauen, zumindest ist das mein persönlicher Eindruck. Die ganzen freiwilligen Feuerwehren rund herum würden zugrunde gehen, wenn sie die Frauen nicht hätten.

Natürlich ist es bevormundend, wenn man einer Frau sagt, dass sie fürs Putzen, Kochen und Kinder erziehen zuständig ist. Denn es bleibt jedem Paar selbst überlassen wie man das aufteilt. Für die genannten Tätigkeiten braucht man weder Busen noch eine Vagina. Der Penis hindert einen auch nicht daran. Es ist genauso möglich, dass der Mann zu Hause bleibt und die Frau arbeiten geht.

Es ist auch nicht natürlich wie du es darzustellen versuchst. Die Hausfrauenehe, was du hier beschreibst, ist eine Erfindung der Biedermeierzeit.

Frauen auf Kinder und Küche festzunageln ist frauenfeindlich. Frauen können so viel mehr und sollten auch mehr Optionen haben als Kinder und Haushalt.

Der Feminismus geht nicht zu weit. Von einer wirklich gleichberechtigten Gesellschaft sind wir noch entfernt.

Mein Mann ist ordentlich größer als ich (deswegen brauche ich auch keine Fenster putzen, das macht er).... und er kann und darf mich auch beschützen.... er darf aber auch gerne den Müll raus bringen...

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Spassbremse1  23.12.2019, 10:12

bei meinen Nachbarn putzt auch er die Fenster - allerdings ist er ca. 1,65 m groß und Sie ca. 1,80 m . Sie nennt das immer "er ist gut erzogen" - ist das jetzt männerfeindlich? :))

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BlueDolphin80  23.12.2019, 10:31
@Spassbremse1

Wer so über seinen Partner spricht (er/sie sei gut erzogen) ist mir jedenfalls höchst unsympathisch! Wer keinen Partner auf Augenhöhe will, der soll sich lieber einen Hund zulegen. Das gilt für Männer wie für Frauen!

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Und wenn wir in einem Land leben würden, in dem wir uns täglich gegen körperliche Angriffe wehren müssten, wäre größer und stärker relevant. Tun wir aber nicht.

Mutiger würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Risiken einzugehen sagt nicht unbedingt etwas über Mut aus. Oft heißt es nur, dass derjenige nicht wirklich über mögliche Konsequenzen nachgedacht hat. Das hat weniger mit Mut zu tun sondern mehr mit Dummheit.

Es ist frauenfeindlich, mal als default davon auszugehen, dass eine Frau überhaupt Schutz braucht. Ich kann mich selbst verteidigen oder mich in Sicherheit bringen. Dahinter steckt das Bild der armen hilflosen Frau, die ohne Mann quasi aufgeschmissen ist.

Wenn ich allein mal in die Bibel schaue, dann machen da die Männer von Anfang an eine ziemlich schwache Figur.
Statt dass Adam sich vor Gott stellt und sagt: "Ja, der Apfel sah super aus und war sehr lecker!, Sorry, wir durften nicht, ich habe einen Fehler gemacht!", stellte er sich jammernd vor den Lieben Gott: "Die böse Eva hat mir den Apfel untergeschoben und Du warst es, der mir die Eva gegeben hat! Jammer, jammer!"
Was für ein erbärmliches (traditionelles) Bild.

Frauen können in allen Bereichen genauso ihre Frau stehen, wie Männer es können. Man lässt sie nur noch immer nicht - was auch damit zu tun hat, dass sie immer noch zu schlecht bezahlt werden. Wer bleibt dann zu Hause?

Und immer noch ist es so: Wenn sich Frau und Mann den Job gereecht aufteilen: Wer macht zu Hause die ganze Arbeit zusätzlich? Immer noch meist die Frau. Super Haltung dieser "Beschützer".

Männer leben immer noch im Schnitt sieben Jahre weniger und merken erst dann, wenn die Kinder mit 18 aus dem Haus gehen, dass sie zwar die Familie geschützt, aber von ihren Kindern viel zu wenig hatten.

Da kann man einem jungen Vater nur sagen: "Wenn Du kein Feminist bist, bist Du selber schuld. Da verpasst was in Deinem Leben."

Zurück zu Deiner Frage: Im Mittelalter mag es vielleicht so gewesen sein, dass der Mann die Familie beschützen musste. Aber auch da schon mussten beide schuften und letztlich auch beide die Familie beschützen.
Männer sind schon immer die, die mehr gesoffen haben. Und wer hat sie dann aus der Kneipe gezogen und wer hat zusätzlich geschuftet, damit das Geld zum Überleben reinkam, weil die Männer ihren Lohn verhurt und versoffen haben?

Ganz traditionell jüdisch-christlich sind Männer und Frauen gleichberechtigt und ebenbürtig geschaffen und tragen gleichberechtigt die Verantwortung.

Ansonsten: Hast Du Deine Frau gefragt, ob sie von Dir beschützt werden will? Oder ob sie Dich gleichberechtigt auch beschützen möchte?

Hast Du sie gefragt, ob sie damit einverstanden ist, dass sie das wieder ausbügeln muss, was Du Ihr und Euch mit Deinem großkotzigen Beschützerinstinkt eingebockt hast? Wo man mit etwas weniger Beschützer-Großkotz vielleicht doch weniger Porzellan zerschlagen hätte und viel weiter gekommen wäre?

Wir leben in einer Zeit, in der man nicht mehr Holz hacken und Rehe und Bären jagen muss. Vielleicht wäre es für Dich mal Zeit, in der Gegenwart anzukommen.

tst59  23.12.2019, 14:21

Bist du a.) Alice Schwarzer

oder b.) eine Jüngerin von ihr?

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nachdenklich30  23.12.2019, 22:00
@tst59

Ich schreibe als selbstbewusster Mann, der in der Gegenwart angekommen ist und es nicht nötig hat, Männchen zu spielen.

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