Warum gibt es übergaupt seit/seid?

11 Antworten

Wenn man überhaupt jemand dafür verantwortlich machen kann, dann ist es Konrad Duden. Er hätte festlegen können, dass man beide Wörter mit t am Ende schreibt. Das wäre für die Menschen, die mit der Rechtschreibung Probleme haben, natürlich ein Vorteil.

Im Deutschen gibt es einige Wortpaare, die gleich gesprochen, aber unterschiedlich geschrieben werden: das/dass, viel/fiel, Wal/Wahl, malen/mahlen, Lied/Lid. Damit sie wenigstens in der Schreibweise unterschieden werden können, schreibt man sie unterschiedlich. Sinnvoll ist das meiner Meinung nach nicht immer, weil dadurch viele Fehler entstehen. Aber es ist eben so.

Es handelt sich um zwei Wörter mit komplett unterschiedlicher Bedeutung. Im einen Fall geht es um eine Zeitangabe (seit 2014 arbeite ich in meinem heutigen Job), im anderen Fall geht es um eine Konjugation des Verbs "sein" (Seid Ihr dumm, oder was?). Insofern wäre es völlig schwachsinnig, diese Wörter gleich zu schreiben. Wenn man hier überhaupt etwas verbessern wollte, dann wäre es sinnvoller, für diese komplett unterschiedlichen Wortbedeutungen zwei Wörter zu verwenden, die nicht nur ein bisschen unterschiedlich geschrieben werden, sondern wirklich komplett unterschiedlich klingen (im Englischen heißt seit=since, seid=are).

Fragst du gerade wirklich, welche Einzelperson sich diese zwei Wörter ausgedacht hat?

Zumal die Unterscheidung nicht schwierig ist:
Handelt es sich um ein Verb, also um eine Form von "sein", dann wird das Wort mit d geschrieben. Ist es kein Verb, dann mit t.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Doktor der Englischen Sprachwissenschaft

Die Genies, die unterscheiden wollten und deshalb seit vielen Jahren Orthografie und Grammatik nutzen.

Man kann man, dass das Wort „seit“ nur bei Zeitangaben verwendet wird. Seit benutzt du immer, wenn du eine Zeit angibst.

Das Wort „seid“ hingegen verwendet ihr, wenn ihr dieses als Verb oder zum Beschreiben einer Sache benutzen möchtet. Seid ist eine Form des Verbs seinSeid ist eine Form des Verbs sein

Damit man richtig verstanden wird. Was mündlich ohne weiteres verstanden wird, muss schriftlich unterscheidbar sein. So wie bei „wird“ und „Wirt“, bei „würde“ und „Würde“, bei „Lerche“ und „Lärche“, „dass“ und das“, „Lehre“ und „Leere“, … Sprache und Schrift inkl. korrekter Schreibung haben da schon ihren Sinn.

Ein „seidt“ anstelle seid und seit zu setzen wäre ein grandioser Unsinn, eine Verschlimmbesserung.