Warum gibt es so viele Kinder an Brennpunkt Schulen die kein Deutsch können?

7 Antworten

Vermutlich weil ihnen die Sprache niemand anständig beigebracht hat. Weil das Umfeld die Sprache schon nicht anständig spricht und sie keine Eltern haben, die Wert auf eine ordentliche deutsche Sprache legen.

Das ist im Übrigen nicht nur ein Problem von Kindern Ausländischstämmiger Eltern. Die haben wenigstens noch eine Entschuldigung. Es gibt aber auch genügend Kinder aus Deutschen (in aller Regel Unterschicht-) Familien, die ebenso wenig gut deutsch sprechen können. Ohne eine andere Sprache besser zu beherrschen, wohlgemerkt.

Die hohe Zahl von Kindern an Brennpunktschulen, die kein oder nur wenig Deutsch sprechen, lässt sich auf verschiedene gesellschaftliche, politische und bildungssystemische Faktoren zurückführen. Hier einige der wichtigsten Gründe und mögliche Lösungen:

Gründe für die Sprachbarrieren an Brennpunktschulen:
  1. Migrationshintergrund: Viele Kinder in Brennpunkt-Schulen haben einen Migrationshintergrund. Sie kommen aus Familien, in denen zu Hause eine andere Sprache gesprochen wird. Wenn die Eltern kein oder nur wenig Deutsch sprechen, ist es für die Kinder schwieriger, die Sprache in einem schulischen Umfeld zu erlernen, insbesondere wenn sie erst im Schulalter nach Deutschland kommen.
  2. Flucht und Asyl: Ein erheblicher Anteil dieser Kinder stammt aus Flüchtlingsfamilien, die oft in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind. Viele dieser Kinder kommen in ein neues Land mit einer anderen Kultur und einer anderen Sprache. Diese Kinder haben in vielen Fällen wenig bis keine Gelegenheit, die deutsche Sprache zu lernen, bevor sie in die Schule kommen.
  3. Sozioökonomische Faktoren: Kinder aus sozial benachteiligten Familien, wie sie oft in Brennpunktgebieten leben, haben tendenziell weniger Zugang zu sprachfördernden Ressourcen. Sie wachsen oft in Umfeldern auf, in denen der Austausch auf Deutsch begrenzt ist und die Eltern aufgrund von Zeitmangel oder Sprachbarrieren nicht ausreichend in der Lage sind, ihre Kinder beim Spracherwerb zu unterstützen.
  4. Fehlende Sprachförderung: In einigen Fällen fehlt es in den Schulen an gezielter Sprachförderung für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache. Schulen in Brennpunktgebieten sind oft mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert und können möglicherweise nicht ausreichend individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen.
Was muss unternommen werden, um das Problem zu lösen?
  1. Frühkindliche Sprachförderung: Es sollte mehr Fokus auf frühkindliche Bildung gelegt werden, insbesondere in Kindergärten. Programme zur Sprachförderung im Vorschulalter können dazu beitragen, dass Kinder bereits vor der Einschulung die nötigen sprachlichen Grundlagen entwickeln. Dies ist besonders wichtig für Kinder, die zu Hause wenig oder kein Deutsch sprechen.
  2. Intensive Sprachförderung in der Schule: An Brennpunkt-Schulen sollte es spezielle Deutschförderklassen oder DaZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) geben. Hier können Kinder, die noch nicht ausreichend Deutsch sprechen, intensiv in der Sprache gefördert werden, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern.
  3. Bessere Integration der Eltern: Es ist wichtig, auch die Eltern der Kinder aktiv in den Lernprozess einzubeziehen. Programme, die den Eltern helfen, die deutsche Sprache zu lernen und ihre Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen, könnten langfristig positive Effekte haben. Dies könnte auch durch Eltern-Sprachkurse oder Informationsveranstaltungen über das Bildungssystem und die Förderung ihrer Kinder geschehen.
  4. Mentoren- und Patenprogramme: Die Einführung von Mentoren- oder Patenprogrammen, bei denen ältere Schüler oder freiwillige Helfer als Sprachvorbilder fungieren, könnte ebenfalls helfen. Diese Programme bieten nicht nur Sprachförderung, sondern auch soziale Unterstützung und ein positives Vorbild.
  5. Mehr Lehrpersonal mit Migrationshintergrund: Lehrkräfte mit Migrationshintergrund könnten in diesem Kontext besonders wertvoll sein. Sie verstehen nicht nur die sprachlichen Herausforderungen, sondern auch die kulturellen Hintergründe und können gezielt auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen.
  6. Medien und digitale Hilfsmittel: Der Einsatz von digitalen Lernplattformen und Medien, die Sprachförderung unterstützen, kann ebenfalls hilfreich sein. Apps oder Online-Programme, die speziell auf den Spracherwerb ausgerichtet sind, können sowohl in der Schule als auch zu Hause genutzt werden.
  7. Interkulturelle Kompetenz in Schulen fördern: Die Förderung von interkultureller Kompetenz in Schulen kann helfen, Barrieren abzubauen und das Verständnis zwischen Kindern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zu fördern. Ein respektvoller Umgang mit den unterschiedlichen Sprachen und Kulturen kann das Lernumfeld insgesamt verbessern.

m die Sprachbarrieren an Brennpunkt-Schulen und die soziale Ungleichheit im Bildungssystem zu überwinden, könnte eine Umverteilung und Durchmischung der Schüler eine wichtige Maßnahme sein. Hier ein ergänzter Ansatz:

Umverteilung und Durchmischung der Schüler:
  1. Förderung der sozialen Durchmischung: Eine der zentralen Maßnahmen könnte darin bestehen, die sozialen Schichten in den Schulen stärker zu mischen. Derzeit sind viele Schulen in sozial benachteiligten Gebieten vor allem von Kindern aus einkommensschwachen Familien oder Migranten geprägt, während Privatschulen und wohlhabendere öffentliche Schulen in wohlhabenderen Gebieten tendenziell Kinder aus wohlhabenden, deutschen Elternhäusern aufnehmen. Eine Durchmischung der Schüler würde nicht nur dazu beitragen, soziale Ungleichheiten abzubauen, sondern auch den Kindern aus sozial schwächeren Familien ein besseres Lernumfeld bieten.
  2. Verpflichtende Integration von Privatschülern: Es könnte sinnvoll sein, dass auch Privatschüler in Brennpunkt-Schulen unterrichtet werden. Dies könnte durch eine Umverteilung geschehen, bei der auch Kinder aus wohlhabenderen Familien, die derzeit Privatschulen besuchen, in staatliche Schulen mit hohem Anteil an Migranten und sozial benachteiligten Kindern integriert werden. Auf diese Weise könnten die Schüler aus verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen voneinander lernen und eine stärkere soziale Kohäsion entwickeln. Eine solche Durchmischung würde auch dazu führen, dass Ressourcen besser verteilt werden und eine gleichwertige Bildungsqualität für alle Schülerinnen und Schüler entsteht.
  3. Geografische Umverteilung von Schulplätzen: Um die soziale Mischung zu fördern, könnten Schulplätze gezielt umverteilt werden. Dies könnte durch eine gezielte Schulplatzvergabe geschehen, bei der Schüler aus wohlhabenderen Gebieten in Brennpunktschulen integriert werden. Eine solche Umverteilung erfordert jedoch eine umfassende politische und gesellschaftliche Diskussion, da sie tiefgreifende Veränderungen im Bildungssystem und in den lokalen Gemeinschaften mit sich bringen würde.
  4. Finanzielle Anreize für Privatschulen: Eine andere Möglichkeit könnte darin bestehen, finanzielle Anreize zu schaffen, um Kinder aus wohlhabenden Familien an Brennpunkt-Schulen zu integrieren. Dies könnte durch eine Unterstützung von privaten Schulen und Stiftungen geschehen, die ihren Schülern die Möglichkeit bieten, an sozial gemischten Schulen oder Programmen teilzunehmen. Hier könnten z. B. zusätzliche Fördergelder oder Steuererleichterungen gewährt werden, wenn private Bildungseinrichtungen soziale Durchmischung fördern.
  5. Politische Unterstützung und Änderung des Schulgesetzes: Die politische Unterstützung für eine solche Umverteilung müsste sich in einer Anpassung der Schulgesetze widerspiegeln. Dies könnte eine verpflichtende soziale Durchmischung in Schulen beinhalten, bei der auch soziale Kriterien für die Schulplatzvergabe eine größere Rolle spielen. Ziel wäre es, das Prinzip der Chancengleichheit in der Bildung durch eine gerechtere Verteilung von Schülern und Ressourcen zu stärken.
Warum ist diese Durchmischung wichtig?
  • Förderung von Chancengleichheit: Eine stärkere Durchmischung von Schülern aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen könnte helfen, Bildungsungleichheiten abzubauen. Kinder aus sozial schwächeren Familien würden von den bildungsnahen Ressourcen profitieren, die aus der sozialen Diversität von gut ausgebildeten Mitschülern und Lehrkräften entstehen.
  • Soziale Integration und Toleranz: Wenn Schüler aus verschiedenen sozialen und kulturellen Schichten gemeinsam lernen, fördert dies das Verständnis und den Austausch zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. In einer zunehmend pluralistischen Gesellschaft ist es wichtig, dass Kinder von klein auf lernen, wie man respektvoll miteinander umgeht, unabhängig von Herkunft, sozialem Status oder Religion.
  • Bessere Sprachförderung: In einer durchmischten Klasse können Schüler aus sozial schwächeren Schichten von den fortgeschrittenen sprachlichen Fähigkeiten ihrer Mitschüler aus bildungsnahen Familien profitieren. Dies könnte insbesondere den Spracherwerb für Kinder mit Migrationshintergrund fördern, da sie so nicht nur von der Schule, sondern auch von ihren Mitschülern lernen können.

Weil sie vorher nie in einer Situation waren, in der die Kenntnis der deutschen Sprache notwendig war. Im Elternhaus, in der Nachbarschaft, auf dem Spielplatz, im Kindergarten gab es immer genügend Personen, die die Sprache ihres Herkunftslandes sprechen. Eine Anpassung an die deutschsprachige Umgebung wurde bis zur Schule nie von ihnen gefordert, sie haben es nie als Vorteil empfunden, Deutsch zu können.

Das ist doch ganz einfach. Wenn man in ein Land kommt und die Sprache nicht lernt oder seinen Kindern nicht beibringt bzw. dafür sorgt, dass sie sie lernen, dann hat man so gut wie nichts dafür getan, um sich in dem Land zu integrieren und bekommt demzufolge auch keine Anstellung, die einem ein Einkommen ermöglicht, um in einem besseren als einem Brennpunktviertel zu leben. Die Kinder sind dabei die Leidtragenden der Einstellung ihrer Eltern. - Wenn man als Deutscher zum Beispiel nach Großbritannien oder in die USA ginge, dann erfordert das nicht nur sehr gute Englischkenntnisse sondern auch die Qualifikation, um sich dort seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. - Die deutsche Regierung hat die Latte für die Einwanderung und den dauerhaften Aufenthalt so niedrig gehängt, während dieses Land gleichtzeitg Qualifizierte zu schlecht bezahlt, dass dies überwiegend zur EInwanderung von Menschen führt, die diesem Land keinen Mehrwert bieten können oder jemals bieten werden. Rational betrachtet ganz im Gegenteil.

Vl, weil die Eltern selbst kein bis wenig Deutsch sprechen, so dass die Kinder zuhause ihr Deutsch nicht üben können, sondern halt immer in ihrer Heimatsprache reden.

Und viele Lehrer werden mittlerweile einfach überfordert sein.