Warum gibt es Menschen, die nicht an Gott glauben?

12 Antworten

Das Fehlverhalten liegt manchmal auch bei jenen Gläubigen, die Menschen regelrecht in den Atheismus getrieben haben und treiben. Selbst, wenn man nur eine andere Gottesvorstellung hat, gilt man als Abtrünniger, wird verspottet und gedemütigt. Überheblichkeit, Manipulation und allem voran, die Besessenheit davon, mit Angst zu Arbeiten um sich Menschen untertan machen zu wollen, kann dazu führen, dass manch einer erkennt, dass er zu diesem "Verein" vielleicht einfach nicht dazu gehören möchte🤷‍♂️ Aber nun gut, als Ungläubiger bezeichnet zu werden, ist mir egal und

Angst lasse ich mir nun einmal ganz sicher keine mehr machen.

Der Zug ist abgefahren 😉

Weil es wohl Menschen gibt, die erkannt haben, dass es auf lange Sicht nicht genug sein kann, sich (blind) auf eine menschliche Erfindung zu verlassen und den indoktrinierenden Charakter des Konzepts 'Religion' erkannt haben.

Sie legen keinen Wert auf einen dogmatischen Lebensstil, sondern suchen objektiv nach Antworten. Zuweilen ist es eben wenig verlockend, etwas das man nicht versteht (oder verstehen will) mit einem Gott (oder einem göttlichen Plan) abzutun.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich denke rational. Kann ich nur empfehlen.

ElaNazareth98  07.01.2025, 20:08

Menschliche Erfindung, warst du beim erfinden dabei?🧐

ElaNazareth98  07.01.2025, 20:29
@Desparativum

Dazu kann ich mich nicht in der Öffentlichkeit äußern. Wenn die Leute herausfinden, dass ich damals vor Ort war ist es vorbei mit der Ruhe.

Desparativum  07.01.2025, 21:58
@ElaNazareth98

Gelungen^^; Dessen ungeachtet hast du keinerlei stichhaltige Belege für die Richtigkeit deiner Ansicht.

Und nein, es ist kein Argument, dass es auch für meine Position, derer, dass es keinen Gott gibt, keine Beweise gibt. Denn Nicht-Existenz lässt sich nicht beweisen.

(Damit macht man es sich übrigens keinesfalls leicht. Immerhin legt man Religiösen damit reichlich Angriffsfläche vor, die begierig bedient wird.)

Wie es im Normalfall abläuft:

Als Beleg werden immer wieder Bibelstellen angeführt.

Nüchtern betrachtet, d. h. ohne religiösen Anklang, ist die Bibel ein von Menschen geschriebenes Buch.

(Was man hierzu glaubt, spielt keine Rolle, denn genau das ist ja der Dreh- und Angelpunkt der Debatte.)

Die Bibel ist faktisch menschlichen Ursprungs und als Argumentionsgrundlage für den Beleg einer konkreten transzendenten Macht nicht valide.

Eher früher als später geht ein leidenschaftliches Gespräch in Drohgebärden über. Anstatt der Formulierung einer stichhaltigen Argumentation versucht man es auf der Angstschiene (vgl.: Hölle/Fegefeuer/Ewige Verdammnis).

Beide Taktiken leben davon, dass sie immanent sind. Die Ausführungen ergeben nur Sinn oder sind nur zulässig, wenn man sie im Rahmen einer religiösen Lehre so anerkennt.

Diese fehlende Anerkennung seitens der Atheisten wird häufig mit niederen Absichten gleichgesetzt, dabei sollte man sich auf ein gemeinsames Fundament begeben, einer Grundlage, die für beide Seiten akzeptabel ist.

(Die kennzeichnende Unvereinbarkeit beider Positionen (pro und contra) ist wohl einer der Gründe, weshalb sich die Fronten sich verhärten.)

Stattdessen dreht man diesen Aspekt um. Auch (meist: nur) der Atheist würde sich in den immer gleichen Gefilden bewegen, würde sich vor der Wahrheit, der Existenz eines Gottes, verschließen.

(Eine beliebte Strategie: Es werden nicht nur Bibelstellen verwendet, sondern Worte des Gegenübers einfach auf ihn selbst angewendet.)

Die erfahreneren Vertreter bedienen sich eines wissenschaftlichen Duktus und doch lassen sich ihre Aussagen allzuoft auf einen groben Verstoß gegen das grundlegende Prinzip der Nichtbeweisbarkeit einer Nichtexistenz reduzieren.

Beweise (oder "Indizien") aus dem Alltag sind mindestens so subjektiv wie interpretativ: Da erlebt man Gott beispielsweise in Träumen, im Wind, im Wetter, in anderen Menschen... - Der hierfür notwendige Anspruch der Objektivität ist auf dem Grund der Wissenschaft nicht zu realisieren, da es sich im besten Fall um bloße Berichte ("anekdotische Evidenz") handelt.

(Außerdem würden Religiöse - auch ohne Bezug auf die Unmöglichkeit des Nichtexistenzbeweises - einen Bericht, der von dem Wahrnehmen der Nichtexistenz eines Gottes handelt, auch nicht glauben.)

Mangelnde Ernsthaftigkeit ist auch ein gern gewählter Modus. Allerdings sollte man sich darüber bewusst werden, dass sich ein Atheist, der seine Position, teilweise sogar umfangreich, darlegt, vertraut mit der Materie ist und sich mit der Darlegung seines Gegenübers beschäftigt.

Es kann also lediglich der Emotionalisierung dienen, wenn man entweder mangelnde Ernsthaftigkeit oder mangelndes Interesse unterstellt. Denn oftmals werden zwischen den Zeilen erste Spitzen deutlich, die dem rhetorisch virignalen Diskutanten eher entgehen.

So wird eine Überheblichkeit offenbar, die sich nicht nur in wilder Polemik zeigt, sondern auch in einer Uneinsichtigkeit. Betroffen ist oftmals nicht die Position selbst, sondern mehr die Anerkennung von formalen und logischen Mängeln innerhalb der Auseinandersetzung.

Problematisch ist das, weil diese fehlende Einsicht, dieses stoische Festhalten an Glaubenssätzen als weiterer Beleg für die Richtigkeit des religiösen Glaubens herangezogen wird.

Die qualitativ vergleichbare Überzeugung des Atheisten wird jedoch als Torheit dargestellt. Als sei sie eine Art weiterer Beleg für die Korrektheit des religiösen Gerüstes.

Und da frage ich mich: Wenn mit zweierlei Maß gemessen wird: Warum beanspruchen Religiöse dann die Wahrheit für sich (In Unabhängigkeit vom Konfliktpotenzial zwischen den einzelnen religiösen Angeboten, versteht sich) und lehnen die Haltung eines Atheisten konsequent ab? Wieso gehen sie nicht selten soweit, dass sie selbst vor Polemik nicht zurückschrecken?

(Wenn ich von meiner Position überzeugt bin, sie sogar für die (einzige) Wahrheit halte - dass es prinzipiell gewagt ist, so etwas anzunehmen, lasse ich mal großzügig vornüberfallen -, muss ich meinen Gegenüber dann wirklich vor den Augen aller diskreditieren oder sollte die Intensität meiner Überzeugung nicht für sich stehen (können)?)

ElaNazareth98  07.01.2025, 22:53
@Desparativum

Warum sollte ich als gläubiger Mensch Einsicht zeigen, etwas nicht widerlegtes kann schließlich der Wahrheit entsprechen, also ist es nicht der Zeitpunkt Einsicht zu zeigen. Außerdem hat mir der heilige Geist mehr als eindrücklich bestätigt, dass Gott real ist. Lach, aber meinen Humor hast du verstanden. Es ist okay, daß wir gegensätzliche Standpunkte haben🙋‍♀️🏳️‍🌈☎️

Ich bin wie eine Biene 🐝 die manchmal gerne Atheisten piekst 😸

Desparativum  08.01.2025, 07:14
@ElaNazareth98
Warum sollte ich als gläubiger Mensch Einsicht zeigen,

Als gläubiger Mensch sollst du überhaupt keine Einsicht zeigen. Davon steht in meinem Kommentar auch nichts.

Tatsächlich bezog ich mich bei dieser Wendung auf die Einsicht hinsichtlich der Authentizität der vorgebrachten Äußerungen, konkret: Einsicht, dass die dargebotenen Aspekte nicht zum Beweis/Beleg/Indiz gereichen.

Die Erwartung, dass der gläubige Mensch seine Haltung als falsch anerkennt, bedarf als Voraussetzung der unumstößlichen Gewissheit, der Atheist sei im Recht.

(Übrigens etwas, dass man Religiösen des Öfteren genauso zur Last legen kann.)

Für meine Begriffe wäre das fragwürdig. Wozu sollte man sich auf Diskussionen einlassen, wenn man nicht offen ist? Was wäre das unsinnig, würde man jemanden überzeugen wollen, der bereits eine Überzeugung hat, mit der er gut lebt?

(Dem Gegenüber mag es sich möglicherweise nicht erschließen, dass man mit einer konträren Einstellung gut leben kann, aber was geht es den an?)

etwas nicht widerlegtes kann schließlich der Wahrheit entsprechen

Das ist grundsätzlich richtig. Allerdings ist das eben kein Beleg. Schließlich handelt es sich hierbei nicht um etwas, das noch nicht widerlegt ist, sondern nicht widerlegt werden kann, weil man Nicht-Existenz weder beweisen, noch widerlegen kann.

Abgesehen davon: Der Glaube beruht auf einer Perspektive, die davon lebt, dass man um die Echtheit der Aspekte, von denen man überzeugt ist, nicht weiß (kurz: Glaube ≠ Wissen). Würde sich wissenschaftlich belegen lassen, dass es eine übergeordnete Instanz gibt, so würde auf einen Schlag eine wichtige Grundlage wegfallen: Aus einem Glauben würde Gewissheit werden.

Das Problem: Dadurch würde man nicht seinen Begriff vom Glauben - oder das Konzept der Religion als Ganzes - hinterfragen. Man würde sich anhand dieser Erkenntnis über die Atheisten stellen. Man würde voller Genugtuung sagen: Wir - nicht ich, denn für sich selbst sprechen ist bisweilen eine unzumutbare Herausforderung - haben es Euch gesagt!".

So wird ein Machtgefüge offenbar, welches kennzeichend für den menschlichen Geist mit all seinen natürlichen Mängeln ist. Es zeigt sich, dass es um mehr geht, als weltliche Orientierung: Man möchte Recht haben; Und wenn es mit Druck (dieser kann auch in der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass es einen Gott gibt, bestehen), oder sogar Gewalt (historischer Bezug) sein muss, dann schreckt keiner davor zurück.

(Und mit 'keiner' meine ich auch diverse Atheisten. Würde sich - aller Logik (ist auch nur begrenzt anwendbar (mithin zulässig), da es sich ebenso um ein menschliches Konstrukt handelt, sehr richtig) spottend - herausstellen, dass es keinen Gott gibt, so würden einschlägige Atheisten diesen Triumph ebenfalls auskosten. Das ist mindestens so hanebüchen.)

Isoliert betrachtet mag das sicher als Punkt durchgehen, allerdings hängt dies auch an einem zweifelhaften argumentativen Unterbau (siehe vorheriger Kommentar).

(Damit habe ich nicht anzuprangern, wie die Beweisführung eines religiösen Menschen aussieht, allerdings ist diese objektiv betrachtet eben unzulässig.)

Außerdem hat mir der heilige Geist mehr als eindrücklich bestätigt, dass Gott real ist.

Einer dieser "Belege", die objektiv betrachtet keine sind. Allerdings - und das ist sehr wichtig! - ist das für mich unantastbar.

(Dass ich das nicht anerkenne, heißt, bezogen auf die elementare Diskrepanz hinsichtlich der perspektivischen Argumentationsführung, gar nichts.)

Es ist okay, daß wir gegensätzliche Standpunkte haben🙋‍♀️🏳️‍🌈☎️

Das habe ich nicht infrage gestellt. Tatsächlich belebt das eine Diskussion, schafft neue Perspektiven und birgt eine Synthese.

Allerdings braucht es ein gemeinsames Fundament, eine vergleichbare Art der Argumentation. Ansonsten kann man nicht diskutieren.

Zudem: Wenn beide Seiten (Religiöse UND Atheisten) verzweifelt, ja erbittert, Recht haben wollen und keiner den Hauch eines Zugeständnisses macht, kann man sich eine Unterhaltung sparen. Dann können Religiöse unter sich bleiben und Atheisten ebenso.

Ich bin wie eine Biene 🐝 die manchmal gerne Atheisten piekst 😸

Spricht nichts gegen. Fragt sich allerdings, ob das einen weiterbringt. Es gibt auch unter Atheisten die Leidenschaftlichen, die ihre Perspektive (und die Plausibilität derselben) maßlos überschätzen. Diese zu triggern mag zwar lustig sein - und das sei dir vergönnt, legen es diese Leute ja oftmals drauf an -, aber in der Angelegenheit geht damit eben ein Verlust der sachlichen Ebene einher. Da geht es immerhin mehr um Provokation.

Sie wissen es nicht, weil sie den Glauben nicht kennengelernt haben. So können sie es nicht beurteilen wie es ist. Wohin ihr Weg geht, Sie haben keinen der sie führt, der sie behütet auf ihrem Weg. Der die Freude schenkt. Sie haben keinen wo sie Trost finden können. Wo sie ihre Ängste und Fehler sagen können, der sie vergibt. Der die Welt, für uns Menschen erschaffen hat, der sein eigenen Sohn für unsere Sünden hingab. Den kennen sie nicht.

Sie sehen das weltliche, was sie sehen und anfassen können, aber was in ihrem Herzen ist. Das ist leer.

Aber das was der Gläubige Christ kennt, das Freude spüren von Jesus und die Glückseligkeit, er bringt die Liebe, die Freude ins Leben. Selbst das kennt der Ungläubige auch nicht. Wenn sie sich bekennen, wissen sie das wie Jesus ist und wollen ihn nicht verlieren, sondern ihn von Herzen lieben.


kaorichan  08.01.2025, 11:23

Ich habe den Glauben kennen gelernt. Deswegen bin ich Atheist

Es sind Menschen, die noch zu sehr an der materiellen Welt gebunden sind, sie können sich spirituell nicht fallen lassen und können auch nicht das wahrnehmen, was wir wahrnehmen. Irgendwann (meist nach einem Schicksalsschlag) in völliger Hoffnungslosigkeit, schaffen es einige und erkennen dann die letzte Wahrheit.

Alles und jeder zu seiner Zeit. Die Engel werden jeden zum Herrn führen wer will und Gott öffnet jedem der sich ihn unterwerfen will die Tür und wird ihn reich belohnen 🙏

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierend im christlich spirituellen Glauben

Mayahuel  07.01.2025, 19:55
 der sich ihn unterwerfen will die Tür und wird ihn reich belohnen

aber nur dann, wenn du dich Allah unterwirfst.

Ansonsten wirst du leider in der Hölle für ewig brennen.

Cymbeline18 
Beitragsersteller
 07.01.2025, 19:53

Das denk ich mir auch, die sind echt arm.

Neugeistler  07.01.2025, 19:55
@Cymbeline18

Na ja, sie verpassen halt einiges. Seit dem ich damals zum Glauben gefunden habe, hat sich mein Leben absolut zum positiven verändert.

Ich bin Sôtô-Zen-Buddhist und glaube nicht an einen Gott.

Der Gedanke an einen allmächtigen, gütigen Übervater, der wie ein lieber Opa auf einen aufpasst, einen bei Krisen Mut und Trost zuspricht, dem man alles anvertrauen und ihn um Hilfe bitten kann, der bei Reue auch Fehler vergibt - ist sicher schön

Aber ich persönlich brauche dieses Modell schlichtweg nicht. Weder um mir die Welt zu erklären, noch um inneren Frieden zu finden. Dazu bin ich auch ohne Gottesglaube in der Lage. Er hat somit für mich schlicht keine Relevanz.

Ich war in meinem Leben bereits dreimal in lebensbedrohlichen Situationen und musste reanimiert werden, habe Freunde bei einem Anschlag verloren, bei dem ich fast selbst draufgegangen wäre und habe auch sonst so einiges erlebt.

Mein ganzes Leben lang bin ich ohne Gottesvorstellung ausgekommen und ich sehe keinen Grund, weshalb ich dies nun ändern sollte.

Natürlich habe ich aber kein Problem damit, wenn andere Menschen eine Gottesvorstellung haben - so lange sie mich nicht nerven oder missionieren wollen, können sie gerne irgendeiner Gottesvorstellung folgen.