Warum gehen Rockstars bei Live-Auftritten mit dem Mund so nah ans Mikrofon dass sie es (fast) berühren und beim Singen draufspucken? Ist der Ton dann besser?
Irgendwie ist es ja nicht besonders hygienisch wenn unvermeidlicher Weise die Speicheltröpfchen im Gittergeflecht des Mikrofons landen
4 Antworten
Man kann den Schutzkorb auch reinigen. Du möchtest nicht wissen, wo die Menschen denen Du die Hand gibst, damit überall waren, hat sich der Verkäufer, der Deine Waren ins Regal legt oder Dir über die Theke reicht, die Hände gewaschen? Nach dem Toilettengang wollen wir das einmal voraussetzen, nach Kontakt mit Geldscheinen auch?
In Zeiten wie diesen zieht man Kunststofftütchen über Interview-Mikrofone, die Covid-Viren abhalten sollen, siehst Du täglich in den Nachrichten.
Auf der Bühne hat man einen relativ hohen Pegel verschiedener Geräussche, Töne, die auch in Gesangsmikrofone kommen. Je näher der Sänger also am Mikrofon ist, desto geringer ist der Anteil an anderen Geräuschen.
Zusätzlich ändert sich bei dynamischen Gesangsmikrofonen der Klang mit zunehmender Entfernung von der Kapsel. Details dazu könntest Du bestimmt bei Wiki nachlesen.
Im Gewusel Maske tragen und öfter `mal die Hände waschen!
Einen schönen Feitertag!
Hallo,
das hat einige Gründe.
Rockbühnen sind erstmal akustisch sehr problematische Umgebungen. Die lauten Instrumente und Verstärker, die ständige Gefahr von Feedback und natürlich ist das Publikum bei Rockshows auch nicht immer leise.
Bei der typischen Rock-Show will man mit einem Mikrofon für Sänger*innen auch wirklich nur die Stimme abnehmen und nicht noch den Bassverstärker, oder wenn sich bewegt wird auch mal den Gitarrenverstärker.
Auch will man nicht das ausgespielte Signal vom Mikrofon abnehmen. Das Mikrofon soll sich quasi nicht selbst hören. Sonst bekommt man Feedback.
Einfachste Sache um ein gutes Verhältnis von Stimme und dem ganzen Störschall zu bekommen ist einfach das Mikrofon näher an den Mund zu nehmen.
Gesangsmikrofone für Rock-Shows sind gerichtete Mikrofone. Die nehmen Schall der frontal eintrifft ohne Dämpfung auf; dämpfen aber Schall der seitlich und rückwärtig eintrifft - So dass das Mikrofon vorallem abnimmt, worauf es zeigt.
Mikrofone mit Richtcharakteristik haben einen sogenannten Nahbesprechungseffekt. Je näher das Mikrofon an den Mund kommt, desto tiefenbetonter klingt es. Das mögen ganz viele Sänger.
Damit sich der Ton nicht die ganze Zeit ändert ist sollten Sänger*innen eine Mikrofonposition haben und den Abstand zum Mikrofon nicht ständig ändern. Auch bewegt man sich ja auch - Bewegt den Kopf - So eine Rock-Show ist ja gerne mal etwas dynamischer. Wenn das Mikrofon direkt an den Lippen ist, führt man das Mikrofon viel besser nach - Mit mehr Abstand wird das Mikrofon gerne mal nicht ganz so optimal nachgeführt.
Viele Live-Mikrofone haben eine sehr enge Richtcharakteristik. Bei solchen Mikrofonen ist der Nahbesprechungseffekt sehr ausgeprägt. Damit man da nicht nur tiefen Brei rausbekommt, werden die Tiefen von diesen Mikrofonen per Design aufgeklart. Das heißt aber auch, wenn man das Mikrofon nicht nah bespricht/besingt hat man keinen Nahbesprechungseffekt der ausgeglichen werden müsste und das Mikrofon klingt dünn.
Live-Mikrofone sind auch darauf ausgelegt unproblematisch gereinigt zu werden. Da kann man schnell den Drahtkorb abschrauben und den Schaumstoff herausnehmen. Das kann einfach gewaschen werden und/oder einfach ersetzt werden.
Es ist auch durchaus üblich, dass Sänger*innen ihr persönliches Mikrofon haben in das kein anderer Mensch spricht/singt - Weil Hygiene und so.
Und ich würde auch nicht ausschließen wollen, dass das mit dem phallusartigen Mikrofon und dem Mund mitunter auch eine sexuelle Komponente hat... ;-)
da kann ich nur zustimmen - hast so ziemlich alle Punkte genannt, die mir auch einfallen ;)
Es gibt einen so genannten Nahbesprechungseffekt. Damit klingt die Stimme "basslastiger". Außerdem kann man natürlich die Lautstärke seiner Stimme durch den Abstand flexibel verändern. Bei leisen Tönen nah ran, bei lauten weiter weg.
Ganz im Gegenteil, ich bin mehr oder weniger hobbytontechniker also würde ich mich nicht zu 100% auf mich verlassen, allerdings wird der Ton da eher schlechter. Gerade wenn man das Mikrofon berührt oder da wirklich draufspuckt würde das eher zu störenden geräuschen oder ähnlichem kommen.
Bei berührung des Mikros (also dem oberen teil und nicht unbedingt am griff) gibt es eher so eine art knacken oder klopfen, was nur stören würde.
Hoffe das hat geholfen und bei verbesserung gerne kommentar schreiben :D
Das war aber sehr freundlich für : "Du hast aber wenig Ahnung von dem was du da sagst !"
Schönes Hobby! Es gibt aber auch genug Liteeratur darüber, die Du sicher noch nicht gelesen hast.