Warum gehen mehr reichere Kinder aufs Gymnasium als ärmere?

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Das ergibt sich aus vielen Aspekten. Geld spielt eine Rolle, wenn es um Privatschulen oder Nachhilfe geht. Die Eltern können aber auch bei Problemen mehr Druck in der Schule machen oder interessante Praktikumsplätze besorgen. Es gibt die Möglichkeit, den Schülern selbst zu helfen. Und es wird auch mehr erwartet. Ein Akademiker möchte natürlich, dass auch der Nachwuchs studiert.

Bei uns in Deutschland liegt es auch an der frühen Selektion. Bereits nach der vierten Klasse gehen die Kinder aufs Gymnasium. Bis dahin kann man noch wenig über spätere Begabungen und Intelligenz sagen.

Es ist schwierig einen sozialen Aufstieg zu schaffen, wenn man aus der Unter- oder unteren Mittelschicht stammt! Zudem wird Intelligenz zumindest zum Teil vererbt. Wenn die Eltern also Hochschulabsolventen sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit halt groß, dass die Kinder zumindest die Realschule besuchen werden (und später dann das Gymnasium).

Es geht um die Erziehung durch die Eltern, in beiden Rubriken. Anleitungen zum Lernen und entsprechende Unterstützung. Die Eltern als Vorbild ist einfach nicht zu unterschätzen! Die Vermittlung von Zielen und Wünsche zu wecken. So etwas ist bei Hartz 4 Empfängern nicht möglich ( mangels jedweder Bildung). Ich bin in meinem Berufsleben in vielen Hartz 4 Haushalten gewesen, aber ebenso in gehobenen Kreisen! Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Einfach unglaublich.

Mein Elternhaus, gute Mittelschicht, hat mir das vor Augen geführt (mein Vater). Dem kam es nur drauf an, das wir möglichst schnell Geld ranschaffen sollten. Mein Bruder sollte sich auf Lebzeit beim Bund verpflichten. Es hat jeden Abend gezündet, wenn mein Bruder nach Hause kam. Er ist seinen Weg gegangen, hat Abitur gemacht und dann eine Ausbildung zum Programmierer. Dann ist er plötzlich ausgezogen und hat unsern Vater ausflippen lassen. Der Alte wusste ja auch nicht, was mein Bruder verdient hat! Als mein Bruder später verkündete, er würde ein Haus kaufen, drehte mein Vater durch. Ist der jetzt größenwahnsinnig geworden? Ich hatte auch keine andere Möglichkeit, als ins Handwerk zu gehen.

Aber Fakt ist, das in früheren Zeiten es ja so war, das die Kinder frühzeitig arbeiten mussten um Geld für die Eltern ranzuschaffen!

Es ist jedenfalls so, das Eltern ihre Kinder fördern und unterstützen sollten, was in Hartz 4 Haushalten eben wenig bis gar nicht vorkommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das liegt an der Erziehung der Eltern: bei einer Akademiker-Familie hat Bildung einen höheren Wert als bei einer Hartz4-Familie (natürlich nicht immer).

Weil die Eltern reicher Kinder oftmals zu schwach sind um hinter ihr Kind zu stehen und sagen du darfst den Beruf erlernen der dir Spass macht. Sie denken das jemand der nicht studiert hat weniger Chancen auf eine gute Zukunft hat. Sie denken weil in ihrem Umfeld viele ebenfalls studiert haben müssen sie das ihren Kindern auch aufzwingen. Eingentlich ganz tragisch...