Warum flüchteten so viele Menschen aus der DDR?
7 Antworten
Weil sie nicht länger in Unfreiheit leben wollten. Man nannte diese Fluchten nicht umsonst Abstimmung mit den Füßen, freie Wahlen gab es ja nicht. Das DDR-Regime war ja eine Diktatur, die sich - wie die Ereignisse vom 17. Juni 1953 deutlich zeigten - nur auf die Panzer und Gewehre der Besatzungsmacht stützen konnte. Hinzu kam die Trennung von Verwandten und Freunden, die Grenzen zwischen den Besatzungszonen wurden ja recht willkürlich gezogen und durchschnitten gewachsene Lebensräume. Nach dem so genannten Wirtschaftswunder in Westdeutschland sind sicherlich auch Menschen aus wirtschaftlichen Gründen geflohen, die zu Zeiten der Vollbeschäftigung auch rasch Arbeit fanden.
Ablehnung der Ideologie und von Parteiaufträgen
Ablehnung des Schulsystems, Nichtzulassung zur Oberschule oder Hochschule
Verpflichtung zum Spitzel gegen die Mitbürger
Aufforderung zu "gesellschaftspolitischer Betätigung"
Verpflichtung zum Eintritt in die Armee
Widerstand gegen das Regime
Verfolgung von Beziehungen zum Westen
Verstöße gegen das Paßgesetz
Politische Häftlinge
Verstaatlichung der Wirtschaft
Kollektivierung der Landwirtschaft
Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Normenerhöhung
Verstöße gegen Wirtschaftsgesetze
Familienzusammenführung
Wunsch nach besseren Einkommens- und Wohnungsverhältnissen
Quelle:http://www.berlinermaueronline.de/geschichte/fluchtgruende.htm
LG unicorn
Je nun, ein Gefängnis ist kein lauschiger Ort.
Die DDR war ein Staatsgefängnis.
u.a. für diese Begriffssetzung wurde ich von der Stasi einst verhaftet.
Selbsterklärend ist, dass Freiheit eine unüberwindbare Sehnsucht ist.
Die Stalinisten von SED und Stasi haben es zum Schluss nicht verstanden, wozu die Freiheit des Menschen motiviert.
Sie antworteten darauf mit Repressionen.
Den Körper kann man einsperren, der Geist und die Gedanken bleiben frei.
Ich war damals oft in der DDR und habe mit vielen Menschen geredet. Das Schlimmste war für sie das Gefühl, eingesperrt zu sein. Die meisten durften ja nicht einmal ihre Verwandten im Westen besuchen, von Urlaub ganz zu schweigen. Natürlich war auch der Lebensstandard in der DDR wesentlich niedriger, aber das war nicht das Ausschlaggebende. Viel schlimmer war die totale Überwachung durch den Polizeistaat. Die meisten Telefone wurden abgehört, alle Briefe und Pakete aus dem Ausland geöffnet, Kontakte zum NSA (Nichtsozialistisches Ausland) wurden streng überwacht und waren für bestimmte Berufsgruppen absolut verboten, Zeitungen und Bücher aus dem Ausland durften nicht eingeführt werden, Witze über die Parteiführung waren verboten und führten direkt für Jahre ins Gefängnis, usw., Kinder wurden dazu angehalten, ihre Eltern zu bespitzeln und zu denunzieren, wenn sie das Regime kritisierten. Es war gewissermaßen ein großes Gefängnis, in dem man ohne Schuld eingesperrt war und aus dem man verständlicher Weise auszubrechen versuchte.
"In der DDR wurde das Akronym NSW in der Alltagssprache auch ironisch als „nicht-sozialistischer Westen“ interpretiert. Statt NSW wird in einigen Dokumenten auch das Akronym NSA für Nichtsozialistisches Ausland gebraucht."
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtsozialistisches_Wirtschaftsgebiet
In meinen Stasi-Akten ist immer nur von NSA (Nicht-sozialistisches Ausland) die Rede.
Wer von "kleinauf" gelernt hatte, dass "der Russe" ein Untermensch ist, der nichts anderes im Sinne hat, als kleine Mädchen oder Frauen zu vergewaltigen, der hat natürlich seine Vorbehalte, selbst wenn dieser "Untermensch" einen plötzlich mit Brot und warmem Essen versorgt. Die Nazi-Propaganda veranlasste Millionen Menschen dazu, sich selbst unter widrigsten Bedingungen in Richtung Westen zu bewegen: Tausende Menschen ertranken bei der Flucht über nicht ausreichend tief gefrorene Gewässer oder beim Untergang von Schiffen (Gustloff) Wenn jetzt auch noch ein Staat unter russischer Herrschaft stand, mußte man schon "vorsorglich" das Weite suchen. Abgesehen davon waren die Schaufenster westlichen Herrschaftsgebietes mit der Währungsreform über Nacht mit ALLEM gefüllt, was man zu direkten Nachkriegszeiten entbehren mußte. Folge eine "teuflischen Planes" des späteren Bundeskanzlers Ehrhardt. Die "Westmarkbesitzer" nutzten die Stärke ihrer Währung prompt dazu, im Osten billigst einkaufen zu können. Als es später mal Visa für "Westler" gab, konnten die noch "schwarz" Eins zu sechs auf der Strasse umtauschen und damit faktisch die Finanzkraft der Täterää schwächen.
Verplappere Dich nur nicht in Deinem Bestreben, hier Unwissen zu verbreiten!!
Das war in der DDR nicht die "NSA"! Die hatten die DDR-Organe damals fest im Griff (im Unterschied zu heute!).
Das hieß "NSW" - nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet!