Warum fahren jetzt Lokführer auf dem Wagons mit?

7 Antworten

Der Lokführer fährt normalerweise auf der Lock und nicht auf den Wagons.

Nur im Rangierbetrieb fahren sie teilweise auf den Wagons. Einfach weil sie da mehr sehen, als man anderen Ende des Zuges auf der Lok. Dafür haben sie dann eine Fernsteuerung für die Lok dabei.

Auch jemand, der nur Überschriften liest, hm.

Ein Video zeigt: Die Lok hatte Feuer gefangen.
Auf einem zufällig aufgenommenen Video ist zu sehen, dass der Lokführer kurz vor dem Unfall nicht auf dem Fahrstand, sondern zwischen den Waggons gewesen ist. Dies sei nicht unüblich, teilte ein Polizeisprecher mit. Lokführer würden die Züge fernsteuern, um eine bessere Übersicht zu haben, etwa bei Rangierarbeiten, Rückwärtsfahrten oder an unbeschrankten Bahnübergängen.

Zugunglück in Geseke: Video zeigt brennende Lok kurz vor Entgleisung - Westfalen-Lippe - Nachrichten - WDR

Carsten1  13.09.2023, 15:52

Zunächst einmal könnte hier jeder sein Mitgefühl für die Hinterbliebenen des Lokführers zeigen. Die erleben sicher gerade sehr schwere Stunden und Tage. Mein Mitgefühl sei bei Ihnen.

Zu den Fakten, da ja selbst die professionellen ermittler noch nicht abschließend sagen können, wie genau der Unfall zustande kam. Bevor es die Möglichkeit gab, Lokomotiven über Funk fernzusteuern, wurden bei Rangierfahrten oder Zustellfahrten auf eingleisiger Strecke immer 2 Personen benötigt. Ein Team war ein Lokführer und ein Rangierhelfer / Rangierer. Während der Lokführer seinen Arbeitsplatz nicht verlässt, ist der Rangierer für das "Drum herum" verantwortlich. An- / abkuppeln, handbedienbare Weichen stellen und dem Lokführer Fahranweisungen zum Anfahren an die Waggons geben oder auch bei der Rangierfahrt oder Zustellfahrt. Dann steht oder sitzt der am Zugende und sagt Bahnübergänge und Signale wie Pfeifftafeln oder Geschwindigkeitssignale und Fahrt oder Halt- zeigende Signale natürlich. Die Kommunikation erfolgt per Handzeichen oder Sprechfunk.

Sparmaßnahmen, auch beim Personal führten dazu, dass der Rangierer eingespart wird, die Lok mittels Fernbedienung gefahren werden kann und der Lokführer auf einem Waggon oder einer Weiche steht und die Fahr - und Bremsfunktionen der Lok bedienen kann. Technisch bedingt sind die Fernbedienkonsolen mit einer Neigungskontrolle versehen. Stürzt der Lokführer oder die Bedienung, erkennt ein Sensor dies und löst unmittelbar die Zwangsnotbremsung aus. Ferner ist die übliche Rangiergeschwindigkeit auf 25 Km/h begrenzt. Würde die Lok an einer Gefällstrecke schneller werden, greift ebenfalls die Zwangsbremse ein.

Das im Video angesprochende Telefonat könnte mit dem zuständigen Fahrdienstleiter stattgefunden haben. Das wäre ein sehr unglücklicher Zustand. Das nun auch Feuer auf der Lok beobachtet wurde, ... Über dessen Ursache muss auch ermittelt werden. Spekulationen helfen da nicht weiter.

Ich möchte Euch alle gemeinsam bitten, dieses Thema weiterhin mit Respekt zu behandeln. Dafür meinen Dank an Euch!

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Bei Rangierfahrten ist das keineswegs unüblich, da wird die Lok per Fernsteuerung bedient - warum der Lokführer das hier trotz der höheren Geschwindigkeit gemacht hat, wird ja noch zu klären sein.

Bei Rangierfahrten oder langsamen Fahrten auf eingleisigen Industriebahnen fährt der Lokführer bei "Rückwärtsfahrten", also wenn die Wagen geschoben werden, auf dem hintersten (dann ja vordersten) Wagen mit, anstatt in der Lok, damit er sieht, wo die Fahrt hingeht. Die Lok wird dann per Fernsteuerung gefahren. Die Fernsteuerung sieht ähnlich aus, wie ein Game-Controller nur größer.

Würde der Lokführer in der Lok mitfahren, währe es ja praktisch eine Fahrt ohne Sicht, bei zig geschobenen Wagen vor sich.

Die Lok hat gebrannt. Natürlich war er da nicht drin.

Außerdem bist du kein Lokführer und hast offenbar auch keine Ahnung wovon du sprichst. Das nächste mal vielleicht zu einem Thema, wo du Bescheid weißt.

Er hätte natürlich gebremst, wenn es die Möglichkeit gegeben hätte.