Warum fällt es mir so schwer mich zu trennen?

3 Antworten

Nicht sie sollte dir leid tun, sondern du dir selbst. Sie hat ein Problem welches sie entweder angeht oder du wirst sie verlassen müssen, wenn du wirklich in Ruhe leben willst.

Viele die Zuhause geschlagen werden schaffen den Absprung spät oder gar nicht. Sie hoffen auf Besserung (die es in den meisten Fällen eben nicht gibt), verzeihen weil sie sich irgendwie auch nicht vorstellen können ohne den Anderen zu sein (dabei können auch finanzielle Gründe eine Rolle spielen) oder denken im schlechtesten Fall irgendwann, sie wären am Verhalten des Partners selbst schuld und hätten es verdient schlecht behandelt zu werden. Und Manche fühlen sich in der Opferrolle erstaunlicherweise auch ganz gut, trotz der Schläge. So erfahren sie Mitleid, Aufmerksamkeit, bekommen Raschläge usw. Aber wirklich ändern wollen sie im Grunde gar nichts. Vielleicht ist der Leidensdruck da auch nur noch nicht hoch genug?!

Es ist dein Leben und du entscheidest welche Richtung es nimmt. Sie wird nicht aufhören. Denn warum sollte sie auch? Du bist ein willkommenes Opfer und ihr Punchingball für ihre, wie auch immer gearteten, Frustrationen.

Von Experte Kessie1 bestätigt

Angst vor dem Unbekannten und Hoffnung auf Besserung.

Tipp: Trenne dich für einen bestimmten Zeitraum, erkläre ihr, warum, sage ihr, sie soll eine Therapie machen oder ein Coaching in Anspruch nehmen, um ihre Aggressionen in den Griff zu bekommen und dann würdest du es noch mal mit ihr versuchen, wenn beiderseitiges Interesse bestünde. Wenn sie dich dann nur noch ein einziges Mal schlagen würde, wärest du aber für immer weg.

Nutze die Beziehungspause auch für eine eigene Therapie, triff dich mit guten Freunden, mache dir bewusst, dass du es NICHT verdient hast, geschlagen zu werden, dass dich Menschen auch freundlich behandeln können.

Solltest du (bewusst oder unbewusst) etwas tun, das sie zum Schlagen bringt, also sie in eine Situation bringen, in der sie sich nicht anders zu helfen weiß, als zu schlagen, mache dir bewusst, dass sie auch Alternativen hätte. Dir vorher sagen: "Das bringt mich jetzt zur Weißglut, hör auf damit!" Den Raum verlassen. Sich selbst trennen.

Oft hat man Angst, etwas Bekanntes zu beenden, weil man nicht weiß, was danach kommt, ob es schlechter wird, ob man einsam ist, ob man es bereut.

Es ist aber wichtig - für beide - sich bewusst zu machen, dass jeder IMMER einen respektvollen Umgang verdient hat und nicht nach und nach in die Haltung zu fallen, dass man halt manchmal Schläge oder anderes nun mal ertragen muss, um die Beziehung aufrecht zu halten.

Stelle dir vor - visualisiere immer wieder - wie du eine freundliche, respektvolle, friedliche Beziehung hättest und mache dir bewusst, dass du dies auch verdient hast.

Es gibt sicher Techniken, die man anwenden kann. Regelmäßige Gespräche, dem anderen sagen, was einen stört, immer wieder Regeln neu verhandeln, Freiräume für jeden schaffen, Frustabbau diskutieren, der ein Ventil bietet, ohne jemandem zu schaden (weder körperlich noch emotional!). Man könnte sich z.B: einen Boxsack kaufen und den ins Gästezimmer stellen und bei Wut darauf einschlagen. Oder im Badezimmer die Wand anschreien. Man muss nicht körperlich - und auch nicht psychisch - gewalttätig werden!

Verlasse sie bevor es mal mehr ausartet

Sowas hat Niemand verdient