Warum beschwert sich nun keiner über Street View?
Vor zehn Jahren war ja die Empörung groß. Es gab in Deutschland kaum Orte welche Street View von Google unterstützten. Jetzt hat Google die Bilder geupdatet und es gibt auch viel mehr Straßen. Zum Beispiel mein Haus. Wo bleibt da nun die Empörung aus?
4 Antworten
Die Menschen resignieren. Sie können sich gegen die Totalüberwachung nicht mehr wehren und nehmen sie als Tatsache hin, die sie nicht ändern können.
Es gibt auch viele andere Beispiele in diese Richtung: So haben viele Menschen früher bereits vor dem "gläsernen Menschen" gewarnt. Und heute? Heute haben die selben Menschen eine Alexa im Haus, die sie 24 Stunden am Tag überwacht, verschenken ihre kompletten Bewegungsprofile an ausländische Firmen, nutzen soziale Medien (ohne zu verstehen, was diese Firmen überhaupt machen) und akzeptieren personalisierte Werbung. Viele glauben, es geht nicht mehr anders. Aber man kann selbst heute noch seine Privatsphäre schützen. Es ist nur extrem aufwändig.
Erkläre mir doch bitte mal wie Du zu dieser Schlussfolgerung kommst.
Ich finde das Update gut, weil man dann nicht extra in Persona einen Ort besuchen muss, wenn man wissen möchte wie es in der Straße dort aussieht.
Die Gesellschaft hat wohl erkannt, wie sinnlos die Empörung damals war.
Es ging um die Privatsphäre, während sie munter die AGBs bei den Mobilfunkverträgen unterschreiben, sich Alexa und Siri zulegen und online Shoppen. Da macht so ein bisschen Street View keinen Unterschied.
LG.
Street View ist von den genannten Problemen tatsächlich noch das Kleinste. Aber auch ich verdecke mein Gesicht, wenn ein Googleauto vorbei fährt. Die Weltöffentlichkeit muss nicht mit Datum und Uhrzeit wissen, an welcher Bushaltestelle ist gestanden habe.
Ich beschwere mich nicht, da jeder, der vorbeigeht, vorbeifährt oder eine Drohne steigen lässt, das alles auch ohne meine Erlaubnis ansehen kann.
Du bist also gegen Street View?