Waren die Menschen früher intelligenter oder wie könnte man sie bezeichnen?

11 Antworten

Von einem Experten bestätigt

Intelligenter waren sie nicht.

Sie mussten aus wenig etwas machen, deshalb waren sie kreativ und nicht bequem, sie setzten sich sehr dafür ein, dass ihr Leben rund läuft, sie Nahrung für die Familie hatten.

Es gab keinen Luxus, da war Bescheidenheit eine Eigenschaft, die wohl alle hatten, die Zufriedenheit mit Kleinigkeiten war auch anders, als das heutige Konsumdenken.

In der Breite nicht, nur ab den Anfaengen der Industrialisierung, setzten vermehrt die Erfindungen ein, deren Erfinder natuerlich zu ihrer Ehre ein grosser Bahnhof gemacht wurde und das zu Recht. Auch die Entdeckungen in der Medizin fuehrten dazu.

Um 1890 wollte der Leiter des Londoner Patentamtes dieses schliessen lassen, da nach seiner Meinung alles Relevante erfunden worden sei?

Welch ein Irrtum stellte sich da heraus. Dann ging es weiter mit den Verbesserungen der vorhandenen Kenntnisse und das fand oft in Kollektiven dann statt, somit tauchten dann keine Namen speziell mehr so oft auf.

Das ist auch der Grund warum dein Eindruck von erhoehter Intelligenz damals besser, effizienter sein koennte, das allerdings ist eine Taeuschung, denn der staendige Fortschritt zeigt ja an, es geht immer weiter, leider nicht immer zum Besten, wie das mit dem Umgang der Atome zu beobachten ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Patentrechts

Woher ich das weiß:Recherche
iLucy2121 
Fragesteller
 11.05.2021, 12:20

Solche kleinen Geschichten sind super spannend für mich, danke.

Ja ein grosser Irrtum mit dem Patentamt, aber das zeigt auch, dass man früher dachte das war’s mit dem Wohlstand, sie hätten sich die heutige Zeit niemals vorstellen können.

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Waren die auch solche Meckerlisen? Hatten die auch tagtäglich Langeweile wie die Schüler von heute, die ohne ihr Handy nichts mit sich anfangen können?

Finde es schön wie das immer als Problem vorgeschoben wird ohne zu hinterfragen welche Faktoren dazu beitragen, wie beispielsweise Copingmechanismen um in extrem unsicheren Zeiten mit Dingen umzugehen.
Von daher empfinde ich eher die Menschen die sowas von sich geben als Meckerlisen.

Und ja, die gab es schon immer.

edit:
Die Welt hat sich doch in den letzten 100 Jahren komplett gewandelt, die Ansprüche an Menschen sind ganz andere etc.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialpädagogischer Zug / Berufserfahrung
Waren die auch solche Meckerlisen? Hatten die auch tagtäglich Langeweile wie die Schüler von heute, die ohne ihr Handy nichts mit sich anfangen können?

Diese Menschen waren gewöhnt an schwierigere Zeiten, deshalb beschwerten sie sich weniger. Das Handy war nicht existent, oder Telefone wurden nur für Anrufe benutzt. Langeweile war bestimmt für manche der Fall, aber das geht schnell weg durch gute Freunde/Arbeit.

Eines ist für mich nicht logisch, denn wenn früher nur die stärksten überleben konnten, wo sind denn diese guten Gene hin?

Früher überlebten nur die stärksten, weil es sehr gefährlich war. Die "guten" Gene sind jetzt in uns :) Wir sind die Nachfahren von den starken, die überlebt haben.

Jetzt ist es natürlich nicht mehr so gefährlich, und auch die schwachen können überleben.

Waren die Menschen früher intelligenter?

In aller Ernsthaftigkeit ist Intelligenz kein Konzept, das genau definiert werden kann. Daher ist es unmöglich, klar zu beantworten, ob eine Gruppe von Menschen mehr oder weniger intelligent ist als eine andere.

Nach den Metriken, die wir für die Intelligenz verwenden, würde die durchschnittliche Person vor tausend Jahren als weitaus dümmer angesehen werden. Die meisten von ihnen waren Analphabeten. Wenn du eine Version des IQ-Tests verwenden würdest, für die kein Lesen erforderlich ist, würde die durchschnittliche Person damals weitaus weniger Punkte erzielen als die durchschnittliche Person heute. Und es gibt Hinweise darauf, dass Konzepte von Nuancen und abstraktem Denken einfach nicht weit verbreitet waren. Ich vermute, wenn ein moderner Mensch vor tausend Jahren einem Durchschnittsmenschen begegnet (und die Sprachbarriere überwunden hat), würdest du ihn als Idioten betrachten.

Die Sache ist, das ist noch nicht alles. Wir sind alle von und zu den Gesellschaften geprägt, in denen wir leben. Eine Person von früher hätte eine breite Palette praktischer Fähigkeiten, die den meisten Menschen heute völlig fehlen würden. Je nachdem, woher sie kamen, würden ihre Überlebensfähigkeiten in der Landwirtschaft und / oder in der Wildnis die meisten von uns völlig bloßstellen. Sie würden wahrscheinlich in der Lage sein, aus so ziemlich nichts ein funktionierendes Leben zusammenzustellen, in dem sich die meisten von uns zusammenrollen und hoffen würden, gerettet zu werden. Wenn sie aus einer weitgehend Analphabetengesellschaft stammen, ist es wahrscheinlich, dass ihr Gedächtnis besser ist als deins, und sie haben wahrscheinlich ein Maß an Geduld und Ausdauer, das uns unglaublich erscheint.

Menschen aus älteren Generationen würden viele der Fähigkeiten fehlen, die wir heute als Intelligenz definieren. Nicht weil sie von Natur aus minderwertig waren, sondern weil sie ihr ganzes Leben damit verbracht haben, völlig andere Fähigkeiten zu entwickeln. Es klingt zuckersüß zu sagen, dass wir alle auf unterschiedliche Weise intelligent sind, aber so ist es. Wenn du versuchst, mit einem Bauern aus dem 11. Jahrhundert über Philosophie und Kunst zu diskutieren, wirst du wahrscheinlich enttäuscht sein. Wenn ihr beide versucht, mit bloßen Händen und einfachen Werkzeugen eine Kabine zu bauen, wird er sich fragen, wie du es geschafft hast, so lange zu überleben. :)

Mit Navi ans Ziel kommen, sich keine Daten, Nummern, Events und sonstiges mehr merken zu müssen...

Wenn ich bei uns in die Küche schaue: das Rezept runtergeladen auf das Smartphone, der Cookit kommuniziert mit dem Backofen "jetzt vorheizen!"...

Die Nutzung intelligenter Technik macht den Nutzer selbst nicht intelligenter.

Ja, ich glaube schon, dass wir in Sachen Intelligenz bereits den Zenit überschritten haben.

LG