Waren die Menschen früher dümmer, oder schlauer?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Schlauer 67%
Dümmer 33%

7 Antworten

Dümmer

Die waren, besonders in der Antike, dumm, im Sinne von ungebildet, wie ein Ziegelstein. Zudem waren sie extrem abergläubig und leichtgläubigkeit. Die haben jeden, noch so absurden Schwachsinn geglaubt. Kommt heute auch noch vor.

Offensichtlich waren sie damals schlauer, aber nicht, wegen dem, was sie zu wissen glaubten, sondern weil sie das wussten, was ihnen damals möglich war, zu wissen, anhand der Fakten, die sie damals hatten. Da sich Fakten aber durch die Möglichkeit neuer Messmethoden etc verändern...

Wer Fakten verleugnet, ist nicht unbedingt schlau.

"Früher" ist eine denkbar unpräzise Zeitangabe. Alles, was nicht heute oder in Zukunft ist, ist "früher" - also vor 10 Jahren, vor 100 Jahren, vor 1000 Jahren, 10.000 Jahren.
Das heißt: man vergleicht damit automatisch sehr unterschiedliche Zeitalter.

Ich bin nicht der Ansicht, dass sich der Mensch geistlich zurückentwickelt. Die Zeiten ändern sich und damit auch die Anforderungen an das Denken. Schopenhauer musste sich noch keine Gedanken über die Quantenphysik oder über Dating-Apps machen. Dafür müssen wir uns heute keine Gedanken mehr um Dinge machen, die ein Jäger und Sammler vor 10.000 Jahren noch beachten musste (damals musste man ja fast alles selber machen - heute haben wir eine enorme Arbeitsteilung; ich muss nicht mehr wissen, wie mein Auto funktioniert).

Die Erde ist nicht flach. Mit "Modeerscheinung" hat das nichts zu tun.

Die Fragestellung hilft uns nicht besonders weiter. Wir wissen heute zwar vieles, aber natürlich längst noch nicht alles. Mit dem individuellen Wissen und Verständnis hat auch das nicht viel zu tun. Einen Unterschied zwischen individuellem und "globalem" Wissen gab es auch schon im Mittelalter (oder früher). Jemand, der damals gebildet war, wusste natürlich von der Kugelgestalt der Erde - ein Landwirt wusste dies oft nicht (dieses Wissen hätte ihm auch keinen Vorteil verschafft, für seine Landarbeit reichte es, die Umgebung zu kennen).

Betrachte ich die Erdoberfläche aus der Nähe (also ein Stück von 1 km mal 1 km), ist die Näherung "flach" ausreichend genau. Je weiter weg man geht, desto mehr sieht man die Krümmung.

Aus dem All sieht man die Erde als Kugel (genauer: etwas abgeplattete Kugel).

Stimmt: Die Bibel lügt nicht!

Aber: Die Bibel lehrt bereits im Alten Testament, dass die Erde eine Kugel ist:

In Hiob 26,7 steht: "Er spannt den Norden aus über der Leere, hängt die Erde auf über dem Nichts." Die Erde schwimmt also weder auf einem Urozean, wie antike Mythen lehren, noch steht sie auf einer festen Unterlage. Sondern sie schwebt frei in einem sie umgebenden Hochvakuum.

Auch über die Form der Erde äußert sich die Bibel verschiedentlich, auch wenn dieser Inhalt bei den betreffenden Aussagen nicht im Vordergrund steht. Ein Beispiel ist Jesaja 40,22: "Er ist es, der da thront über dem Rund der Erde." Im Hebräischen steht "chug", was soviel heisst wie "Kreis" oder "Kugel".

Die sphärische Gestalt der Erde kommt in den Texten über die Wiederkunft von Jesus auch im Neuen Testament deutlich zum Ausdruck. Im Lukas-Evangelium heisst es: "In jener Nacht werden zwei Menschen in einem Bett schlafen; der eine wird weggenommen, der andere wird zurückbleiben. Zwei Frauen werden in der Mühle zusammen mahlen; die eine wird weggenommen, die andere wird zurückbleiben." (Lukas 17,34-36)

Jesus erscheint also plötzlich und für alle Menschen gleichzeitig sichtbar. Von denen liegen aber manche im Bett, andere sind bei der Arbeit. Für die einen ist also Tag, für die anderen Nacht. Das setzt eine kugelförmige Erde voraus, denn es werden unterschiedliche Position auf einer rotierenden Weltkugel beschrieben.

Von daher ist es verwunderlich, dass viele Menschen im europäischen Mittelalter die Erde als Scheibe ansahen und Kolumbus Überzeugungsarbeit leisten musste, als er die Route nach Indien durch eine Atlantiküberquerung nach Westen finden wollte...

Aonline  24.05.2020, 21:40

Ja ja, man kann es sich auch schön reden.

Blöd ist aber nur das die Kirche manche Wissenschaftler für Sünder erklärt hat, weil die behauptet haben die erste ist eine Kugel.

Galileo wurde erst 1992 von den Sünden freigesprochen.

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chrisbyrd  24.05.2020, 21:50
@Aonline

Warum sollte das "blöd" sein? Das zeigt nur, dass die Kirche mit der Bibel nicht so viel zu tun hat, wie manche denken. Sehr interessant dazu sind auch die folgenden Artikel: https://www.gotquestions.org/Deutsch/Katholische-Fragen.html

Bereits die alten Griechen wussten, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist und hatten statt einem geozentrischen ein heliozentrisches Weltbild (was natürlich auch falsch ist, da die Sonne sich ebenso im Weltraum bewegt wie die Erde).

Die von mir aufgeführten Bibelstellen sollten aber für sich sprechen...

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Aonline  24.05.2020, 22:03
@chrisbyrd

Die Bibel kannst du so oder so auslegen.

Und er wird ein Zeichen aufrichten unter den Völkern und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreuten Judas sammeln von den vier Enden der Erde.

Ist aber bestimmt anders zu verstehen.

Wäre die Erde ein Dreieck, hätte man bestimmt in der Bibel auch dafür "Beweise" gefunden.

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chrisbyrd  24.05.2020, 23:32
@Aonline

Wir reden auch von 4 Himmelsrichtungen und vom Sonnenaufgang und -untergang (obwohl es sich dabei nur um die Drehung der Erde um ihre Achse handelt).

Die Bibel verwendet durchaus Bildersprache, was für die damalige Zeit noch typischer war als für uns heute. Trotzdem fallen die von mir aufgeführten Beispiele m. E. nicht in diese Kategorie. Damals konnten die Menschen mit einer Kugel, die im Nichts aufgehängt ist, nicht viel anfangen und auch nicht mit der Aussagen, dass Menschen im gleichen Moment bei der Arbeit (Tag) und im Schlaf (Nacht) geholt werden. Heute wissen wir, dass das diese Aussagen korrekt sind...

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MarioNaette  24.05.2020, 22:42

Der Genesis nach stellte man sich die Erde als Scheibe dar.

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ThomasJNewton  25.05.2020, 01:01

Zu Kolumbus' Zeiten war die Kugelgestalt Allgemeinwissen. Kolumbus hat aber eine aberwitzig falsche Berechnung des Durchmessers zugrunde gelegt. Alle andern wussten, dass der Weg nach Indien viel länger war, Indien also unerreichbar. Wäre nicht Amerika im Weg gewesen, hätte Kolumbus umkehren oder umkommen müssen.

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Weder noch!

Aber sie waren ungebildeter. Und sie hatten kaum Möglichkeit sich Bildung anzueignen.

Die tollen Gebäude und auch Fingerfertigkeiten Zeugen davon dass sie keinesfalls dümmer waren. Aber sie glaubten gerne mystische Dinge da es zuviel Unerklärliches gab und zuviel Naturgewalten und Seuchen denen sie hilflos ausgeliefert waren.

Das war der Grund Götter zu erfinden.

Denen konnte man alles zutrauen und evtl. mit Opfergaben das Schicksal beeinflussen. Ging es gut aus hat der Gott geholfen, wenn nicht war man in Ungnade gefallen und musste nur weiter irgendeinen Unfug machen, auch grausam, dann wurde der Gott gnädig.

( da es irgendwie und wann immer zum besseren geht hatten Mystiker immer Recht)

Religionen sind simpel und wirken bis zum heutigen Tag 😇🤣😉