War Jesus Gott - wie sein Vater?

12 Antworten

War Jesus Gott - wie sein Vater?

Ja. Und wie Joh 1,1 (Und Gott war das Wort) zeigt, sind sie vom selben Wesen (Homousie).

Als Thomas sagte: Mein Herr und mein Gott², erkannte er Christus völlig als seine Gottheit an.

Richtig. Und im darauffolgenden Vers wird das bestätigt: "Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!"

Letzter Satz ist an die Leser gerichtet: So glaubt man an Jesus, um wie in Joh 3,16 beschrieben durch den Glauben an ihn gerettet wird.

Ja, das stimmt!

Ein paar weitere Bibelverse dazu:

- Das Johannes-Evangelium beginnt z. B. damit, dass Jesus von Anfang an bei Gott war, selbst Gott ist und dass alles durch Ihn entstanden ist! Johannes 1,1-3: "Im Anfang war das Wort*, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist." [*= "Das Wort" (gr. logos) ist ein Name des Herrn Jesus Christus (vgl. 1Joh 1,1; Offb 19,13).]

- In 1. Johannes 5,20 steht: "Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben."

Titus 2,13: "Indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus."

2. Petrus 1,1: "Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus."

- Im Buch Jesaja wird Gott mit Alpha und Omega bezeichnet. Diese Bezeichnung verwendet auch Jesus für sich (Offenbarung 22,13).

- Kolosser 2,9-10 stellt klar: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist."

- In Römer 9,5 steht: "Ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleisch nach der Christus, der über alle ist, hochgelobter Gott in Ewigkeit."

- In Jesaja 9,5 wird der verheißene Messias folgendermaßen bezeichnet: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst".

- Im Buch Sacharja spricht Gott über seine eigene Kreuzigung: "Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen" (Sacharja 12,10).

- In Sacharja 14,3-5 wird vom HERRN (Großbuchstaben) berichtet, der mit seinen Füßen auf dem Ölberg steht und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: Sacharja 14,3-5 | Bibleserver Das bezeugt das Neue Testament auch von Jesus Christus. Er ist es, der mit seinen Füßen auf den Ölberg stehen wird Apostelgeschichte 1,9-11 | Bibleserver und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: 1.Thessalonicher 3,13 | Bibleserver

- Der Prophet Micha sagte über Jesus in Micha 5,1 voraus: "Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist." Die Bezeichnung "Von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her" kann sich nur auf Gott selbst beziehen.

- Der Jünger Thomas sagt zu Jesus: "Mein Herr und mein Gott!" Und Jesus widerspricht ihm nicht (Johannes 20,28-29).

- In der Bibel darf nur Gott selbst angebetet werden. In mehreren Stellen verweigern die Engel und Apostel, dass sie Menschen sie anbeten und verweisen darauf, dass nur Gott allein angebetet werden darf. In der Apostelgeschichte, der Offenbarung und anderen biblischen Büchern empfängt Jesus an vielen Stellen Anbetung. 

An diesen und vielen anderen Beispielen sieht man, dass die Bibel lehrt, dass Jesus Christus Gott ist. Das ist auch der Kern der christlichen Botschaft, dass Gott selbst Mensch wurde, ein völlig sündloses Leben führte und deshalb als ein reines makelloses Opferlamm (wie Paulus formulierte) stellvertretend für unsere Sünden sterben konnte. Wir brauchen nur daran glauben und Jesu Opfer am Kreuz für uns in Anspruch nehmen, indem wir um Vergebung unserer Sünden bitten. Da Jesus Gott ist, ist der Weg zu Ihm (und damit zum ewigen Leben bei Gott) so einfach und offen geworden.


Michistat 
Fragesteller
 29.11.2023, 09:54

sorry, das ist mir als Muslim zu kompliziert

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Als Jesus Thomas und den anderen Aposteln erschien und Thomas bei dieser Gelegenheit von Zweifeln hinsichtlich der Auferstehung Jesu befreite, wandte sich der nun überzeugte Thomas Jesus zu und rief aus: „Mein Herr und mein Gott! [wtl. „Der Herr meines und der Gott (ho Theós) meines!“]“ (Joh 20:24-29). Einige Gelehrte haben dies als einen Ausruf des Erstaunens betrachtet, mit dem zwar Jesus angesprochen wurde, der aber in Wirklichkeit an Gott, seinen Vater, gerichtet war. Andere behaupten, aus dem ursprünglich griechischen Text gehe hervor, dass man die Worte so verstehen müsse, als seien sie an Jesus gerichtet gewesen. Auch wenn das der Fall ist, muss der Ausruf „Mein Herr und mein Gott!“ mit dem übrigen Teil der inspirierten Schriften übereinstimmen. Da der Bericht zeigt, dass Jesus zuvor seinen Jüngern die Nachricht übermittelt hatte: „Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott“, besteht kein Grund zu der Annahme, Thomas hätte gedacht, Jesus wäre der allmächtige Gott (Joh 20:17). Nachdem Johannes über die Begegnung des Thomas mit dem auferstandenen Jesus berichtet hatte, nahm er selbst dazu Stellung und sagte über diesen und über ähnliche Berichte: „Diese aber sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, durch seinen Namen Leben habt“ (Joh 20:30, 31).

Thomas mag Jesus also in dem Sinn mit „mein Gott“ angeredet haben, als sei Jesus „e i n Gott“, und nicht mit dem Gedanken, Jesus wäre der allmächtige Gott oder der ‘allein wahre Gott’, zu dem Thomas Jesus oft beten hörte (Joh 17:1-3). Vielleicht gebrauchte er für Jesus die Anrede „mein Gott“ aber auch auf ähnliche Weise wie seine Vorväter, von denen in den Hebräischen Schriften, die Thomas kannte, die Rede ist. Wenn Personen von einem Engel besucht oder angesprochen wurden, sprachen sie – oder der jeweilige Bibelschreiber – bei einigen Gelegenheiten mit dem Engel oder über ihn, als wäre er Jahwe (Jehova)Gott selbst. (Vgl. 1Mo 16:7-11, 13; 18:1-5, 22-33; 32:24-30; Ri 6:11-15; 13:20-22.) Das taten sie, weil der Engel Jahwe (Jehova) vertrat und in seinem Namen sprach. Vielleicht verwendete der Engel sogar das Pronomen in der ersten Person Singular und sagte: „Ich bin der wahre Gott“ (1Mo 31:11-13; Ri 2:1-5). In diesem Sinn mag Thomas Jesus mit „mein Gott“ angeredet haben, denn er erkannte Jesus als den Vertreter und Wortführer des wahren Gottes an. In jedem Fall kann man davon überzeugt sein, dass die Worte des Thomas nicht der Äußerung widersprechen, die er selbst aus dem Mund Jesu gehört hatte: „Der Vater ist größer als ich“ (Joh 14:28).

"Mit Gott und Vater muss nicht der Allmächtige gemeint sein. Thomas war Jude.


Hallo Michistat,

ich gehe davon aus, dass Jesus zum einen ein Göttlicher Mensch war, dass er auch, wie weiter überliefert, Gott als Vater angesehen hatte.

Zumal gibt es die Legende um seine Mutter.

Aus all dem kann der Glaubensinhalt, dass Jesus Gott wäre, entstanden sein. Doch nicht alle Christen teilen diesen Glaubensinhalt.

Nach meiner Ansicht kommt es darauf auch nicht an, denn Jesu Message steht im Raum und eröffnet den Menschen die Einheit mit Gott in Göttlichkeit so oder so. Und so können wir Jesum auch mit den Worten "der Vater und ich sind eins" verstehen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

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