Wann komme ich endlich über den Tod meines Bruders hinweg?
Mein großer Bruder ist vor 3 Jahren gestorben und ich bin immer noch nicht so richtig darüber hinweg. Heute hat meine Familie über ihn geredet und ich hätte fast geheult, obwohl ich ein Junge bin. Ich war seit seiner Beerdigung auch gar nicht mehr an seinem Grab, obwohl ich so gerne zu ihm gehen würde, aber ich pack das einfach nicht.
Ist das normal? Irgendwann muss ich doch irgendwie damit besser umgehen können, oder nicht?
Meine Familie kommt übrigens gut mit seinem Tod klar. Sie haben heute "positiv" über ihn geredet, ohne Trauer oder so.
8 Antworten
Ich kann dich soo gut verstehen, wenn man einen Menschen verliert den man so geliebt hat, dann ist das extremst hart.
Bitte mach dir keine Vorwürfe und hab keine Schuldgefühle weil du nie sein Grab besucht hast... Das ist nur ein Ort an dem sein Körper liegt. Aber das was einen Menschen ausmacht ist nicht das Äußere, sondern das innere und die ganzen Erinnerungen an ihn trägst du immer mit dir mit. Es ist okay dass du es nicht schaffst so einfach über ihn zu reden, wie deine Familie. Ihnen hilft es vielleicht die Erinnerungen miteinander zu teilen, weil es ihnen dann besser geht. Aber es gibt eben auch die andere Seite, wo das nicht hilft sondern nur noch mehr schmerzt, weil man dann direkt damit konfrontiert wird, dass das alles nie wieder so sein wird und er jetzt nicht mehr da ist. Man will das einfach nicht, man will einfach dass es anders ist und das alles gut ist und die schönen Erinnerungen nicht einfach vorbei sind sondern jeden Tag immer neue dazu kommen werden. Es ist total schwierig damit klarzukommen und das irgendwie "endgültig" zu begreifen, vor allem weil man sich damit dann oft so alleine fühlt.
Aber es gibt nicht immer ein endgültig und es gibt auch Dinge mit denen man nie abschließen kann, es gibt Wunden die nicht von der Zeit geheilt werden und es gibt Kämpfe, die man jeden Tag neu kämpfen muss.
Aber es gibt eben auch die andere Seite, wo das nicht hilft sondern nur noch mehr schmerzt, weil man dann direkt damit konfrontiert wird, dass das alles nie wieder so sein wird und er jetzt nicht mehr da ist. Man will das einfach nicht, man will einfach dass es anders ist und das alles gut ist und die schönen Erinnerungen nicht einfach vorbei sind sondern jeden Tag immer neue dazu kommen werden.
Du hast genau das beschrieben, was ich fühle.
Glaube mir das ist normal. Jeder geht anders mit seiner Trauer um.
Aber glaube mir. Tot ist nur, wer vergessen wird. In deinem Herzen lebt dein Bruder weiter. Überwinde dich und geh zu seinem Grab.
Hallo. Und? geht es Dir mittlerweile etwas besser?
Hallo, setz dich mal hin und schreib alles was du ihm sagen willst auf. Vielleicht hilft dir das. Denk dir das es ihm da wo er jetzt ist gutgeht. Du wirst sehen irgendwann tut es nicht mehr so weh. Bei mir war es so. Alles Liebe
Setze dir keine Frist . Ein Großteil des Trauerprozesses kann sich über ein Jahr hinziehen. Trauer kann jedoch auch viele Jahre nach dem Verlust in plötzlichen Augenblicken wiederkehren: an Feiertagen, Jahrestagen oder sogar an einem besonders traurigen Tag. Denke daran, dass du nicht nach Terminplan durch die Trauer gehen kannst. Jeder verarbeitet seine Trauer anders und es könnte sein, dass du dein ganzes Leben trauerst.
- Während Kummer und Traurigkeit viele Jahre nach einem Verlust in gewissem Maße normal sind, sollten dich diese Gefühle nicht von einem normalen Leben abhalten. Wenn du wegen deines Kummers nicht funktionierst - selbst Jahre nach einem Verlust - solltest du vielleicht eine Trauerberatung oder Therapie in Betracht ziehen. Diese Gefühle der Trauer könnten immer Teil deines Lebens sein, aber sie sollten nicht die dominante Kraft in deinem Leben sein
Schlimm ist es wenn jemand für immer von uns geht und es ist vorher irgend ein dummer streit dazwischen gewesen.. Es gibt oft Sachen die einem leid tun Sachen die man vielleicht lieber nicht gesagt hätte... Aber denke an die Schönen dinge die ihr miteinander verbracht habt. Das hilft dir bei deiner Trauer.. Deinen Verwandten gelingt es.. Und dir sicherlich auch eines Tages !!!
Ich glaub ich hab das falsch formuliert. Mit negativ meine ich halt, dass ich einfach nur traurig bin, wenn ich an ihn denke. Ich würde gerne denken "er ist zwar tot, aber er war ein toller Bruder" aber das kann ich nicht. Vermisse ihn dann einfach nur.
Ich weiß niemand geht gerne zu einem Therapeuten, man will ja nicht als verrückt bezeichnet werden oder sich selbst so fühlen.. Aber manche Situationen überfordern einen eben, und einen versuch wäre es bestimmt wert..Was meinst??
Trauerbewältigung mit Hypnose |Praxis Wiebke Meyerding Hamburg (verhaltens-hypnosetherapie-hamburg.de) Ich wünsch dir Glück die Trauer endlich zu bewältigen...Und das du den richtigen weg in dein Leben findest.
Also ich kann schon normal leben. Ich versuche halt, so wenig wie möglich an ihn zu denken. Aber sobald ich an ihn denke, hab ich keinen einzigen positiven Gedanken über ihn, sondern einfach nur Trauer. Ich würde gerne positiv über ihn denken.