Wann gilt man als „mixed“?

3 Antworten

Ich raffe nicht, daß heute alles so moralisiert werden muß. Meine Haarfarbe definiert mich nicht, trotzdem bin ich brünett. Meine Händigkeit definiert mich nicht, trotzdem bin ich Rechtshänder. Meine Sehfähigkeit definiert mich nicht, trotzdem bin ich kurzsichtig. Meine Hautfarbe definiert mich auch nicht, darf ich deshalb nicht sagen, daß ich ein Halbling bin?

Lustigerweise ist das in den USA ganz anders, da wird selbst auf offiziellen Formularen nach der "race" gefragt (während hier das R-Wort allein ja schon Nazi ist) und "mixed race" ist natürlich eine mögliche Antwort. Und Politikerinnen lassen ihr Blut testen und erzählen dann stolz, sie sind zu 1/1024 "native".

Hautfarbe und Physiognomie gehören nun mal zu den Dingen an unseren Mitmenschen, die wir zwangsläufig sehen. Warum sollte man nicht darüber sprechen, solange man damit keine Wertung verbindet?

Wenn die Mutter Inderin ist und der Vater Deutscher, was willst Du dann sagen? Wenn Du nicht gerade darauf bestehen willst, daß man über Hautfarben und Herkunft nicht sprechen darf, was willst Du denn sonst sagen außer irgendeine Form von "gemischt"?

(Spannend ist doch viel mehr, wer einem so eine Identifikation absprechen will. Gewisse Berufsdiskriminierte mokieren sich ja schon darüber, wenn "Lightskins" über ihre Rassismuserfahrungen sprechen...)


Skywalker2677 
Beitragsersteller
 01.10.2024, 20:24

Danke dir für deine ausführliche Antwort, und das mit dem „race“ auf offiziellen Dokumenten in den USA finde ich auch sehr schockierend und befremdlich…

Das kann jeder für sich selbst entscheiden...

Sobald die Elternteile verschiedene Hautfarben (die alle gleichwertig sind) haben