Vorzeichen bei der Klarinette?
Hallo, ich spiele Klarinette, aber ich finde im Internet einfach keine Antwort auf eine kleine aber sehr wichtige Frage: Wenn ich vor einem Lied z.B. ein # habe... werden dann alle Noten darauf abgestimmt? Also jedes C zum CIS und jedes F zum FIS und so weiter? Und macht es etwas aus, auf welcher Linie das Vorzeichen steht? Ich beziehe mich hier auf die Vorzeichen, die direkt rechts neben (sagt man da vor oder hinter?) dem Notenschlüssel stehen.
2 Antworten
Das Kreuz bezieht sich lediglich auf die Linie, in der es steht. Ist es auf einem F, so wird jedes F, in jeder Oktave, zum Fis. Es hat also keine Auswirkungen auf das C oder sonstigem.
Die Vorzeichen bestimmen immer die Tonart, so ist bei einem Kreuz immer das F erhöht, bei zwei das F und C, bei drei das F, C und G (usw.). Dies folgt immer einen genauen Algorithmus, unzwar sind diese Töne immer in Quintabständen, also F zu C ist eine Quinte, dann C zu G ebenso, und so würde es dann auch weitergehen, also
F-C-G-D-A-E-H, usw.
Wenn du in einer Tonart bist, in der die G's normalerweise nicht erhöht sind, dann musst du es jedes mal einzeln markieren, aber so etwas wäre eher ungewöhnlich. Zu so etwas würde es vielleicht kommen, wenn du in einem speziellen Tonleiter - etwa einem Kirchentonleiter - schreibst, aber selbst dann werden immer normale Vorzeichen gegeben, und Abweichung immer markiert, auch wenn sie jedes Mal vorkommen.
Der Hinweis auf einen Algorhitums ist interessant, jedoch nicht wirklich zutreffend. Per definitionem bestehen Algorithmen aus endlich vielen, definierten Schritten.
Der Quintenzirkel ist jedoch weder in Richtung der b-Tonarten noch in Richtung der #-Tonarten endlich. Es ist zwar nicht sinnvoll, ihn unendlich weiterzuführen. Jedoch legt der Quintenzirkel nicht eine bestimmte Tonart als die mit den meisten Kreuzen oder mit den meisten b als Endpunkt fest.
Das stimmt natürlich. Dann habe ich wohl das Wort "Algorithmus" falsch verwendet, ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass in den Tonarten, die Kreuze immer in Quintabständen dazu kommen, und dann natürlich auch die b´s in Quartabständen. Tut mir leid für das Missverständnis.
Wenn am Anfang eines Stückes (also gleich hinter dem Notenschlüssel ;-) ein Kreuz steht, muß es für das Fis stehen - und zwar nur für das Fis. Allerdings im ganzen Stück, sofern nicht im Stück eine andere Anweisung kommt, und in allen Lagen. Notiert ist es ja auf der fünften Notenlinie, also für Fis2. Auf der Klarinette kannst Du aber auch Fis0, Fis1 und Fis3 spielen, dort gilt es also auch.
Mit einem Kreuz steht das Stück in G-Dur oder in e-Moll.
Für andere Töne müssen auch am Anfang des Stückes die Vorzeichen gesondert stehen. Für Cis muß also ein weiteres # notiert werden, und zwar im dritten Zwischenraum.
PS: Du weißt, daß die Klarinette ein transponierendes Instrument ist. Für das Notenlesen ist das nicht von Bedeutung.
Vielen Dank! Aber was wenn man nur ausdrücken will, dass die G's erhöht werden? Muss dann jedes G(->is)einzelnt markiert werden?