Vortrag Sozialdarwinismus - Problemfrage?
Hey Leute,
für meine 5. PK (Prüfungskomponente → Präsentation, ca. 20 Minuten, fächerübergreifend (70/30 %), selbst zu wählendes Thema) habe ich mir überlegt, etwas zum Sozialdarwinismus zu machen. Allerdings finde ich keine gute fächerübergreifende Problemfrage. Ich habe mir überlegt die Prüfung in Geschichte und Bio abzulegen, würde den Fokus aber eigentlich lieber auf Biologie legen meine Fragen waren bisher aber eher auf Geschichte bezogen. Hat jemand eine Idee? Oder ein anderes gutes Thema?
Überlegt hatte ich bisher:
Sozialdarwinismus - lediglich Rechtfertigung für Unterdrückung, Ausbeutung, Morde?
War der Sozialdarwinismus ein zentrales Element der NS-Ideologie?
Einfluss von darwinscher Theorie auf das Apartheidregimen in Südafrika
aber irgendwie bin ich damit nicht so zufrieden
bitte helft mir
3 Antworten
Nun, das ist durchaus ein spannendes Thema. Darwin kann janun nicht so viel dafür dass seine Lehre missbraucht wurde um eine politisches System gnadenloser Konkurrenz zu legitimieren. Im Sozialdarwinismus wurde, im Gegensatz zum natürlichen Prozess, quasi die Totschlageeffizienz einer Spezies zum alleinigen Kriterium gemacht und dieses dann auf -menschliche Gesellschaften bezogen - zum alleinigen Kriterium gemacht. Inzwischen haben unzählige Beispiele vom nuklearen Wettrüsten bis zur Kleinfamilie in coronabedingten Isolation, das Gegenteil bewiesen.
Wir menschgen hättenin der Natur ohne Zusammenarbeit keine Chance gehabt und wären längst alle gefressen. Das gilt durchgängig für noch im Urwald lebende Baumbewohner bis zum heutigen Tag. Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Das einzige was dieser Sozialdarwinismus geändert hat, ist dass wir uns inzwischen gegen einen -oft zu diesem Zweck erst hergestellten Feind- verbünden. (Nationalitäten, Erbfeinde, Juden und andere Minderheiten) Eine Zusammenarbeit in Gruppen einzig zum gemeinsamen Wohlergehen ist eher selten, obwohl das einmal anders war. Dabei wäre eine solche Gruppe stabil, bräuchte keine Rangordnungen, sondern nur "projektbezogene" Autoritäten, die ein Fachwissen erarbeitet haben. Weg fielen die "Entscheider" die bei höchstem Gehalt und wenig Detailwissen ungestört von einer umfassenden Folgenabschätzung Entscheidungen festklopfen, deren Folgen sie -vom eigenen Kontostand mal abgesehen- schlicht nicht interessieren. Sozialdarwinismus als überholtes Konzept wirft unsere Gesellschaften in Zeiten früher Hochkulturen zurück, Kulturen die von Glück reden konnten wenn sie tausend Jahre schafften. Ältere Kulturen, wie die der Aborigines und der ursprünglichen "Amerikaner" bringen es auf 40.000 Jahre, ohne zerstörte Umwelt und andere Folgen. Bei Ihnen ist aber Zusammenarbeit und Zusammenleben angesagt. Und zwar nicht nur in der Gruppe sondern auch der Gruppen untereinander, sowie im fairem Umgang mit Ressourcen Tiere waren kein "Schlachtvieh" oder "Jagdbeute", sondern beseelte Wesen, die man zwar jagte, mit denen man sich aber auch identifizierte. Ähnliches betrieben auch die amerikanischen Ureinwohner und wahrscheinlich auch unsere Vorfahren. Überall war gegenseitiger Respekt und Wohlwollen angesagt.
Für diese Völker sind wohl eher wir die "Wilden".
.....Oder .....Wieviel SOZIALDARWININISMUS steckt eigentlich auch Marxismus-Kommunismus drin?
Sozialdarwinismus und der Umgang mit sogenannten "einfacheren Berufen" und denen, die darin tätig sind, und wie sich heraustellt, das etwas anderes systemrelefant ist, als es sich die Sozialdarwinisten vor Corona so dachten.
Sollte man Krankenpfleger grundsätzlich schlechter bezahlen als Banker?
Wieso, es gibt doch Hartz4 ? Bei uns muss niemand verhungern.
Nicht eher systemiraffe? Oder systemimpanse?