Vorsicherung Unterverteilung für Wohnung?
Hallo,
Ich habe eine Mehrfamilienhaus-Wohnung, welche im Zählerschrank mit 50A vorgesichert ist (nicht auf 63A skalierbar). Wir haben in der Wohnung jedoch einige Leistungsintensive Geräte (24KW Durchlauferhitzer, sauna, klimaanlage, herd, untertisch-Gerät ....) sodass im ungünstigen Fall diese 50A überschritten werden könnten.
Dann würde die 50A Schmelzsicherung im Keller fliegen, welche nicht mal eben so von jedem Leihen gewechselt werden könmte.
Um hier vor zu sorgen habe ich mir überlegt einen 50A SLS-Schalter in meiner UV als Hauptschalter/Vorsicherung zu montieren. Dieser wäre dann laut Kennlinien der Hersteller bis circa 100A selektiv zur 50A-Schmelzsicherung im Keller und das käme nur bei Kurzschlüssen und nicht bei Überlast in Frage. Dann müsste man bei Überlast einfach den SLS in der UV reinmachen und keine Schmelzsicherungen im Keller wecheln lassen.
Ist diese Teilselektivität in diesem Fall zulässig? Theoretisch müsste ich ja garkeine Vorsicherung in meiner UV installieren, wenn es schon eine im Zählerschrhank gibt.
1 Antwort
Um hier vor zu sorgen habe ich mir überlegt einen 50A SLS-Schalter in meiner UV als Hauptschalter/Vorsicherung zu montieren.
Du montierst da schon mal nichts, das muss eine Fachkraft machen. Diese berät auch zur Frage der Selektivität.
Ein anderer Punkt wäre sicherlich ein Lastabwurf, der hier anzuwenden wäre. Sprich, geht der DLE an (Vorrang), werden andere Verbraucher (z.B. Sauna) abgeworfen, um vor Überlast zu schützen... Ich sehe bei richtiger Aufteilung aber eig keinen Grund, dass hier die 50A Vorsicherung nicht ausreichend sein sollten...
Thermisch (Überlastbereich) ist ein SLS E50A selektiv gegenüber einer NH-Schmelzsicherung. Erst im hohen Kurzschlussstrombereich kann die NH ggf mit dem SLS zusammen auslösen. Dieser Bereich wird meist bei Fehlern im Endstromkreis (ab Steckdose) nicht oder nur selten erreicht. Kann natürlich trotzdem passieren. Jedoch sollten da noch einige andere Sicherungen vorher auslösen. Die Selektivität ist hier ja eher das Luxusproblem. Vorgeschrieben ist, dass ein Schutz mindestens die Abschaltzeiten einhält. Hier würde der Schutz ja noch verbessert, da der Überlastbereich viel feiner abgedeckt wird. Die nicht mehr selekive Zone ist dann eben ein "Pech"-Fall, wenn dieser eintritt und sowohl der SLS wie auch die NH auslösen...
Klar, das montiert ein Fachmann. Nur der war sich ehrlichgesagt bei der selektivitäts-Vorschrift nicht so sicher und konnte mir keine klare Antwort geben. Die eigentliche Kernfrage ist eigentlich: Ist vollständige Selektivität Vorschrift, wenn es sich um eine zusätzliche Sicherung handelt, welche eigentlich garnicht erforderlich wäre.