Von wo kommen Familiennamen?

4 Antworten

Im Mittelalter kam es zu Beinamen. Zuerst hatten in erster Linie nur Adelige Beinamen. Oft war es ihr Hauptsitz, woraus diese Beinamen gebildet wurden, wie von Zollern (später Hohenzollern), von Habichtsburg (später Habsburg) oder aus den Vornamen des ersten bedeutenden Menschen dieses Geschlechts (Welf=Welfen, Karl=Karolinger, Ludolph=Ludophinger, Otto=Ottonen, Osman=Osmanen).

Schon im 9.-11. Jahrhundert kam es zur Nachnamenbildung in Italien, dann auch Frankreich und in den südlichen Regionen der Schweiz.

Durch Kontakte mit diesen Ländern bedingt durch Handel bildeten sich die ersten Nachnamen in Deutschland im 12. Jahrhundert, in Köln und Regensburg. Eine Urkunde aus Regensburg aus dem Jahr 1135 mit den Namen von 44 Bürgern der Stadt ist in diesem Zusammenhang besonders bemerkenswert, denn schon 42 Bürger werden nicht nur mit Vornamen genannt, sondern besitzen schon Beinamen. Beinamen waren häufig schon Berufsnamen (Müller, Meier, Schulze, Schmidt, Becker, Hoffmann, Fischer etc. in unterschiedlichen Schreibweisen) Herkunftsnamen (also Ortsnamen, gerade wenn eine Familie sich aus einen Nachbarort neu ansiedelte), Wohnstättennamen (Allermann, wenn an der Aller wohnend, Bornmann, wenn an einem Trinkwasserbrunnen wohnend, Block, wenn in der Nähe einer Gerichsstätte wohnend etc.) und Übernamen (Schwarz, wenn in der Familie auffallend schwarze Haare waren, Witte, wenn die Haare auffallend weiß waren etc.; Tiernamen, die mit schläue, Fruchtbarkeit, Verhaltensweisen verbunden wurden; Großmann, Kleine, Lange wegen Körpergröße etc.) auch die Vornamen der Väter werden zu Nachnamen (Hansen, Peters, Bartels, Warnecke, Mahnke, Bösche usw. viele ehemalige Vornamen wennen wir heute nur noch als Nachname).

In Norddeutschland bilden sich erst im 13. Jahrhundert in den Städten Nachnamen und auf dem Land erst im 14. bis frühen 15. Jahrhundert.

Im Humanismus war es eine Modeerscheinung des gebildeten Bürgertums, den Nachnamen in eine lateinische Form zu ändern. So wurde aus dem Nachnamen Bauer oder Ackermann, der Nachname Agricola, aus Schmidt oder Schmitt wurde Farber, aus Müller oder Möller wurde Molitor, aus Fischer wurde Piscator, aus Weber wurde Textor, aus Neumann oder Naumann wurde Neander.

Bis 1677 war es jederzeit möglich einen Nachnamen durch einen anderen zu ersetzen. Erst Napoleon legte nach seiner Eroberung vieler deutscher Staaten 1811 durch Dekret fest, dass Nachnamen ein fester Namensbestandteil ist. Erst im 18. bis 19. Jahrhundert mussten durch Erlässe in den einzelnen deutschen Staaten auch Juden Nachnamen bekommen.

Eine feste Schreibweise für Familiennamen kam erst mit der Einführung des Standesamts 1874.

Woher ich das weiß:Hobby

grundsätzlich ist es oft so das die Leute früher einfach Wörter die mit einer Person zusammenhängen in einen Nachnamen geformt z.B. Holzmann wird wohl viel mit holz zu tun gehabt haben). Gibt es keine nachvollziehbaren Muster kommt er meistens aus einen nicht Deutschsprachigen Raum.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

mainz hat nichts mit meins zu tun ! = https://de.wikipedia.org/wiki/Mainz

familien namen stammen häufig von der tätigkeit / beruf der ur-vorfahren ab !

Joe130 
Fragesteller
 04.09.2022, 19:21

Mein Familienname ist aber mainz

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Kuestenflieger  05.09.2022, 09:03
@Joe130

es gibt viele die einen ortsnamen als familiennamen haben !

die vorfahren sind vor jahrhunderten aus dem ort kommend an andrer stelle seßhaft gewiorden .

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Joe130 
Fragesteller
 04.09.2022, 22:34

Ich meinte mein Familienname ist mainz

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