Verzeiht Gott alles mögliche?

6 Antworten

Aber meine Frage ist jetzt was Gott denn alles verzeiht?

Grundsätzlich alles, außer die Lästerung des Heiligen Geistes.

Markus 3: 28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden sollen den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie lästern;

29 wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist einem ewigen Gericht verfallen.

30 Denn sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.

(zur Lästerung des H.Geistes hier mehr)

Würde ich jetzt z.B jedesmal etwas klauen danach aber um Vergebung bitten, wäre das gerecht ?

Um Vergebung zu bekommen, müssen wir auch ehrlich bereuen, die Sünde muss uns ehrlich leid tun. Das bedeutet auch, dass wir sie nicht mehr tun wollen.

Apg 3,19 So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen

Wenn du nur zum Schein um Vergebung bittest, aber keine Reue empfindest und diese Sünde weiterhin tun willst, bringt dir das nichts. Das ist scheinheilig und ebenfalls Sünde.-Wenn einem das dann aber ehrlich leid tut gibt es auch dafür Vergebung.

1Joh 1,9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Vergebung ist kein Freifahrtschein für Sünde. Wer als wiedergeborener Christ, der die Wahrheit erkannt hat, absichtlich (schwer) sündigt, tritt das Opfer Jesu mit Füßen und kann keine Vergebung bekommen:

Hebr 10,26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig,

27 sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird.

28 Wenn jemand das Gesetz Moses verwirft, muss er ohne Erbarmen sterben auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin;

29 wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?

Wenn ein wiedergeborener Christ mutwillig sündigt, wendet er sich so von Jesus ab und will im normalfall auch keine Vergebung.

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Sündigen, weil du in dem Moment schwach warst/nicht nachgedacht hast/nicht widerstehen konntest/... ,dann bereuen und ehrlich um Vergebung bitten-ja, das geht.

Mutwillig sündigen(obwohl du es gut vermeiden könntest), mit dem Hintergedanken später einfach um Vergebung zu bitten(ohne echte Reue)-nein, das ist nicht in Ordnung.

Vorraussetzung, bzw der erste Schritt ist natürlich die bewusste Bekehrung.

LG und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Ja, deine Frage ist berechtigt. Wenn alles verziehen wird (Gläubige sind davon überzeugt) - warum soll man sich auch noch selbst anstrengen, die eigene Habgier, Heuchelei, und Bösartigkeiten anderen gegenüber unterlassen? Hier liegt die Crux.

Wäre es nicht ungerecht, wenn Gott alles verzeihen würde, das du "Böses" getan hast, andere aber u.U. ein Leben lang darunterleiden, weil du ihnen Leid zugefügt hast?

Bist du nicht besser beraten, wenn du die gleiche Energie wir fürs Beten und um Vergebung bitten dafür aufwendest, nichts zu tun, damit du um Verzeihung bitten musst? Denn dann hat die Selbsdisziplin doppelt Gutes:.Du machst die Welt in zweierlei Hinsicht zu einer besseren, denn du bist nicht mehr so "sündig" und andere leiden darunter weniger. Gott (sofern es ihn gibt) würde das präferieren. Und auch ohne Glaube oder Frömmigkeit ist das eine gute Entscheidung, findest du nicht? Viele Menschen halten am Glauben fest, weil sie etwas in der Hinterhand haben möchten, um evtl. nicht die Konsequenzen für ihr "böses Tun" zu erhalten.

Wie einen Radiergummi, mit dem sie eine falsche Entscheidung ausradieren können.

Als Gläubiger scheint man nur gerettet zu werden, wenn man vorher sündigt*. Ich halte dies für Unfug.

*Erlöst werden ja nur Sünder, oder nicht? Findest du diesen Glauben nicht arg abstrus? ;-)

Simon4Jesus  31.12.2021, 04:28

Warum ist der Glaube an Jesus abstrus?

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Goldlaub  31.12.2021, 15:41
@Simon4Jesus

Weil er wie jeder Glaube eben nur theoretisch ist. Wenn du mit Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit, Güte, Liebe usw. für alles (z.B. die gesamte Schöpfung, denn da ist Nächstenliebe mit dabei, in der ausschließlich als Nächstenliebe verstanden Gebot aber nicht das Verständnis, auch die Natur und den Nächstfolgende, die nächste Generation zu achten, was man ja sieht, wenn man den Zustand der welt betrachtet) lebst, dann ist das, sofern du es wirklich tust, keine Theorie. Und wozu braucht ein Mensch ein Glaube an etwas, wenn er es tut? *

Jesus gebot also, im Sinne von Liebe zu leben. Wie ein Lehrer, der sagt, sei gut in der Welt. Wozu sollte man ihn anbeten, wenn man seinem Ratschlag folgt? Ist das Richtige zu tun nicht wichtiger, als immerzu zu glauben, und nur zu glauben, eines Tages bin ich Himmel, was kümmert mich mein Tun, ich glaube an den Himmel (und baue auf Erden nun mal Mist, na und?)

Abstrus ist der Glaube, er würde für unsere Sünden leiden. Ist das so? Du schlägst z.B. ein Kind und Jesus leidet für dich als Täter, damit du für deine Untat nicht zur Rechenschaft gezogen wirst? Das ist doch Unfug!! Warum? Weil das Kind leidet!! Und Jesus. Nur du nicht. So ist es mit allem "Bösen", das wir Menschen tun. Das ist doch eine Tatache! Jesus tat/tut gar nichts dagegen. Weder "zauberte" er, dass Menschen nicht mehr böse sind, noch dass niemand mehr unter Bösem leidet! Außer der, der Böses tut (und ihm von Jesus die Konsequenzen abgenommen wird) hat nach den Vorstellungen der Gläubigen die Trumpfkarte. Bitte argumentiere nicht, auch Opfer würden von ihm von Leid befreit, wenn sie nur glaubten. Auch das ist Quatsch. Auch Gläubige leiden unter Bösem, nicht Jesus stellvertretend für sie. Dies alles - ist das nicht der absolute Aberglaube?

*Was ist daran so schwer zu verstehen?

Sei ehrlich: Viele glauben, weil sie nicht ernsthaft für ihr Tun Verantwortung übernehmen wollen. Wer ist aber aber für meinen/deinen Egoismus, unsere Habgier, unsere Heuchelei, unseren Hochmut, unsere Leichtgläubigkeit, unseren Neid, Hass, unsere ausgeübte Gewalt etc. verantwortlich? Nun mag von dir wie von vielen Gläubigen der Einspruch kommen, der Satan verführt den Menschen dazu. Auch das ist doch Quatsch. Wenn du einen inneren Impuls spürst, der dich zu Bösem "verführen" z.B. zu Lügen, dann ist dir doch schon bevor du es tust klar, dass du etwas anderes erzählst, als es der Wahrheit entspricht. Da ist der Geist ebenso unwillig, also stimmt auch der Spruch: der Geist ist willig, der Leib schwach, ja eher nicht. Ganz abgesehen davon, dass das immer so entschuldigt wird. "Ich wollte nichts Böses tun." Doch, wolltest du/oder er oder sie. Wir sind doch keine Zombies, denen von irgendwem ein Wille aufgezwungen wird. Oder doch? Dann sind wir dumm. Und wie sollen wir dann das, was wirklich von Jesus gemeint ist, überhaupt verstehen? Wenn wir nicht dumm sind (manche sind es), warum erkennen wir nicht das, was ich darlege?

Der Glaube ist eine Heuchelei, wenn er nicht mit den Taten übereinstimmt. Und wenn Taten und Glaube konform sind, dann ist das gute Tun das Wichtigste und nicht vom Glauben an einen Erlöser abhängig. Denn in dem Fall brauch ich ja keinen bzw. nicht an ihn zu glauben, er muss ja nichts "ausbaden". Man kann auch ohne Gaube "gut" sein. Aber Glaube ist kein Beweis für Güte des Menschen. Was heißt das? Um gut in der Welt zu sein bedarf es nicht den Glauben an Jesus. Und wenn man nicht gut ist, scheint der Glaube hilfreich zu sein, das zu verhehlen: "Ich bin zwar nicht gut, aber ich glaube. Das ist doch gut, oder nicht?" Nein, ist es nicht. Frag die Opfer, schau die Welt an, ob sie es OK finden, wenn die Übeltäter ja gläubig sind. Verstehst du meine Darlegung?

Mir ist klar, dass Gläubige anders denken. Aber ist meine Auffassung von dem, was nun mal wirklich ist, gelogen? Wenn sie wahr ist - wie kann dann das, was Gläubige glauben, auch wahr sein? Worin habe ich nicht die Wahrheit offengelegt?

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Simon4Jesus  31.12.2021, 16:05
@Goldlaub

Erstmal finde ich es sehr cool, dass nicht beleidigend oder so wirst sondern einfach deine Meinung sagst und darlegst. Das ist sehr selten, vor allem in Glaubenssachen. :)

Meiner Meinung nach geht dein Blick nicht weit genug. Du hast Recht, wenn es nur diese Welt gibt, ist der Glaube sinnlos. Entweder man tut gutes einfach so oder man tut Böses einfach so. Man braucht keinen Glauben um Gutes zu tun oder Böses zu entschuldigen. Wie Nietzsche sinngemäß sagte: Wenn nichts wahr ist, ist alles erlaubt. Es gibt im Endeffekt ohne Gott gar kein Gut und böse, nur nützlich und nicht nützlich für mich. Viele Menschen leben auch so. Aber dieses Leben ist nicht alles. Es gibt ein Leben nach dem Tod. Und es gibt den Gott der Bibel. Es gibt viele Indizien und Beweise, auf die ich jetzt aber nicht eingehen möchte. Aber genau, weil es ein Leben nach dem Tod gibt und das, was wir sehen, nicht alles ist, ist der Glaube wichtig. Für echte bibeltreue Christen ist der Glaube und die Bibel kein moralischer Leitfaden, um dieses Leben möglichst gut über die Bühne zu kriegen. Sondern ich bin davon überzeugt, dass der Gott der Bibel existiert und alles hier geschaffen hat. Und wenn ich an ihn glaube, dann habe ich Gemeinschaft mit ihm. Und dann hat er Anspruch auf mein Leben, weil er es erschaffen hat. Und dann kann ich mit seiner Schöpfung (Natur, Menschen, Tiere usw) nicht umgehen, wie ich will. Sondern ich muss sie so behandeln, dass nichts und niemand Schaden erleidet, so gut ich das kann.

Und zum Tod von Jesus:

Gott wollte keine Marionetten. Das wäre ungerecht, wenn Gott uns einfach steuern würde. Gott wollte ein Gegenüber, dass sich frei für ihn entscheidet oder frei gegen ihn. Du willst sicher auch nur einen Lebenspartner, der freiwillig dein Partner ist und nicht weil er muss.

Das Zugeständnis Gottes, dass der Mensch einen freien Willen hat, zeigt doch seine Gerechtigkeit. Zwang wäre ungerecht.

Und die Erde im ursprünglichen Zustand war perfekt, kein Leid, Tod, Krankheiten, Schmerz. Gott hat dem Menschen das alles geschenkt. Eine Auflehnung gegen seine Gebote bringt Trennung von Gott und seinen Geboten, wie Leben funktioniert.

Sondern der Mensch hat sich gegen Gott entschieden und damit Leid und Tod in diese Welt gebracht. Denn Leben ohne den Erfinder des Lebens funktioniert nicht.

Diese Welt mit allen ihren grausamen und schlimmen Facetten ist ein lebendiges Beispiel, wie Leben ohne den Erfinder aussieht (Wie eine Maschine, die kaputt geht, weil man sie nicht so gebraucht und verwendet, wie der Hersteller es vorgesehen hat. Der Erfinder eines Produkts kennt das Produkt und seine Verwendung einfach am besten.)

Gott könnte jetzt sagen: „ihr habt alle euch gegen mich entschieden, also müsst ihr ewig mit den Konsequenzen leben.“ Er muss das auch sagen weil er gerecht ist. Einfach zu vergessen wäre ungerecht.Aber Gott liebt uns.Deswegen hat er einen Ausweg aus dieser Situation geschaffen. Jesus, also Gott selbst hat als Mensch am Kreuz die Strafe, die wir alle gerechterweise verdient hatten, gebüßt. So bleibt Gottes Gerechtigkeitsanspruch gewahrt und der Mensch hat einen Ausweg von den Konsequenzen, die er eigentlich verdient hat weil er sie selbst gewählt hat.Aber wie schon gesagt, Gott ist gerecht, er akzeptiert die freie Entscheidung jedes Menschen. Er bietet die Rettung jedem an. Wer den Rettungsring greift, wird gerettet, wer nicht will, muss nicht gerettet werden sondern er will die andere Alternative haben. Warum weis ich absolut nicht.

Das Leiden von Jesus stellt „nur“ deine Beziehung zu Gott wieder her. Die ewigen Konsequenzen hat er gebüßt. Für jeden, der will, ist der Weg frei.

Das bedeutet niemals, dass sich ein Christ vor den weltlichen Konsequenzen drücken kann. Das will auch Gott nicht, im Gegenteil, er hat die Justiz eingeführt, um Gerechtigkeit und Bestrafung zu schaffen. Ein Mörder zB muss ins Gefängnis, auch wenn er Christ ist. Was anderes wäre lächerlich.

Ich gebe dir wieder recht, wenn es nichts anderes gäbe als diese Welt, wäre der biblische Glaube abstrus. Dann würden Christen umsonst ein moralisches gutes Leben leben. Aber es geht um die Gemeinschaft mit Gott

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Goldlaub  31.12.2021, 18:11
@Simon4Jesus

Auch ich danke dir für deine offene Meinung. In vielen Dingen, was du anmerkst, bin ich mit dir konform. Aber ist dir aufgefallen, dass ich weder über Gott noch über Jesus geschrieben habe, sondern nur vom Menschen. Von der "Beschaffenheit" seines Geistes, seiner Denkfähigkeit, seine Glaubenskonstrukten, Weltbildern und dergleichen? Jeder Mensch hat eine Vorstellung von dem in sich, das keiner direkten, unmittelbaren Anschauung zugänglich ist: Der Glaube! Diese Vorstellung ist und bleibt eben nur ein Gedankengebäude. Selbstverständlich ist mir bewusst, dass der Mensch auch in geistiger Hinsicht etwas "Greifbares", einfach Verständliches haben möchte. Und etwas, an dem er sich bemessen kann, Z.B. etwas "Höherem", Wichtigerem als er mit seiner kleinen Begriffskompetenz überschauen kann. Für mich ist es aber ein Widerspruch, einerseits zu denken, Gott sei in seinen Wegen nicht durchschaubar (er ist es nicht, sofern es ihn gibt) andererseits aber scheinbar genau verstanden haben zu wollen, was seine Gebote, Regeln, Gesetze und vor allem sein "Plan" sei! Für allgemeine Gläubige eher nicht, klar. Und für dich?

Das betrifft für mich vorwiegend auch die "jenseitige Welt", die ja nicht irdisch sein soll und deshalb auch keine weltlichen Gesetzen unterliegt. Wir wissen davon nichts! Wir machen uns quasi mit den Begriffen aus Religion, Philosophie, kindlich naiven Vorstellungen oder auch mit scheinbaren wissenschaftlkichen "Beweisen" ein Bild, eine Vorstellung, ein Glaubensdogma etc. Das ist doch eine Tatsache. Ist dieses Bild, das wir uns von all dem machen, was wir nun mal nicht kennen, konform mit dem, was wir dahinter vermuten/glauben? Ich denke nicht! Du? Wäre es so, (das Geglaubte entspricht der Tatsache) dann müsste ja auch jedes andere Geglaubte in diese Kategorie "wahr" fallen, oder nicht? Ich lege wiederum nur das Menschliche an diesen Offenlegungen vor: wir haben die Gabe, uns dies "auszumalen", worin für mich kein Unterschied in der Funktions- und Selbst-überzeugungsweise besteht. Man hält es für wahr, obwohl es doch klar ist, dass es nur eine Eigenkonstruktion des Glaubens ist. Hier möchte ich einwerfen, dass der Glaube, den die gläubigen Menschen zu allererst in Jesus projezierten, eben das ist, was sie aus seinen Worten und Taten verstanden haben, heißt, wie sie es auslegten! Ist es nicht so?

Leider kann er es nicht mehr richtig stellen, es bleibt somit ein Glaube übrig. Aber wollte Jesus Glauben in dem Sinn, wie ich darlegte und wie wohl Gläubige dies verstehen? Er selbst glaubte ja nicht an einen Messias. Insofern kann Nachfolge nicht bedeuten, etwas zu tun, was er nicht vorgemacht hat. Bitte mitdenken. ;-)

Was wohl unbestritten ist, ist die Erkenntnis von ihm, dass wir Mensche dazu neigen, falschen Instanzen hörig zu sein. Egoismus, Habgier, Neid, Gewalt, Unversöhnlichkeit, Ungerechtigkeit, Hass usw. Alles Anteile in uns selbst, in der allzu menschlichen Begierde, uns das zu nehmen und zu tun, ohne Rücksicht auf andere, was eben unserem "Geist" entspricht. Allein schon die Tatsache, dass ich hier diese Wahrheit darlege und du kein Problem haben dürftest, sie ebenfalls als wahr zu verifizieren, beweist doch, dass dies kein Geheimnis ist. Wir Menschen sind uns selbst unser ärgster Feind. Das zu erkennen bedarf es keiner Weihe oder Beichte, oder einer Verehrung von dem, der es offenbart(e).

Das Jenseits ist ja auch die fortgeschrittene Gegewart, die Zukunft. Wenn ich also sage, ich liebe meine Kinder und unterlasse alles, was sie jenseits von heute an übler Erbschaft ertragen müssen, dann geschieht diese Liebe zum Nächsten/Nächstfolgenden immer hier und jetzt, in der Gegenwart. Eine Liebe in der Zukunft, dort, irgendwann, also im Jenseitsverständnis der Religionen, ist nicht mehr hilfreich, denn die Kinder müssen es ja reell ausbaden.

Wir gegenwärtig lebenden Menschen sind die, die alle Sünden unserer Vorfahren, sofern sie Auswirkungen haben, erleiden, ausbaden müssen. Auch das dürfte doch als wahre Tatsache kaum zu leugnen sein. Wir sind also JENSEITS von der vergangenen Gegenwart. Nichts anderes. Hier leiden immer noch Menschen, Jesus` Intervention in der Vergangenheit hat nichts geändert. Warum? Weil wir immer noch nicht in vollkommer Liebe leben, wie er es gebot. Dies zu tun, ist Sache des Verstandes, der Einsicht und des Willens, aber hier auf Erden. Der Glaube mag hilfreich sein, wenn er dies, was dazu getan werden muss, nicht auf eine Figur schiebt, die das alles regelt. Aber das tut der Glaube an Erlösung nun mal. Was wäre falsch daran, sein Leben so auszurichten, um es anderen nicht zu erschweren, ihnen Leid aufzubürden? Bitte lasse nicht außer Acht, dass das Christentum nicht das Patent auf Liebe hat. Liebe hat keine Religionszugehörigkeit. Und auch Nicht-Gläubige sind in der Lage, deshalb vollkommen in ihrem Sinn (Liebe) zu leben. (Sie heißen nicht alle Jesus! )

Selbstlos - ist das nicht die Eigenschaft, die ihr zugesprochen wird? Glaube betrifft immer das Selbst (Ich glaube). ;-)

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Zur Vergebung muss schon etwas von Dir kommen.

Es braucht zumindest unvollkommene Reue und sind andere dadurch zu Schaden gekommen muss das, soweit es Dir möglich ist, wieder gut gemacht werden.
Gestohlenes Gut etwa muss zurückgegeben werden.

Die Sühne hat Jesus durch sein Leiden und Sterben für Dich übernommen.

Mit Beichte und Buße, meist bestimmte Gebete zu verrichten, die Dir aufgetragen wird, kannst Du Nachlass der Sünden erreichen. Fehlt die notwendige Ernsthaftigkeit oder Reue, dann ist die Beichte ungültig, selbst wenn Du die Losprechung erhältst.

Genauer steht es in den beiden Links.

Jesus hätte die Sündenvergebung nicht eingeführt, wäre sie nicht schon zu Lebzeiten notwendig.

Hallo LiLaz642,

wusstest Du, dass einer der führenden Christen im ersten Jahrhundert mehrere Menschenleben auf dem Gewissen hatte? Ich spreche hier vom Apostel Paulus, der, bevor er selbst Christ wurde, die Christen überall im Land heftig verfolgte und sogar für den Tod einiger verantwortlich war.

Wurden ihm aber diese schweren Sünden vergeben? Ja, auf jeden Fall! Das zeigt sich daran, dass sich Jesus ihm auf besondere Weise offenbarte, worauf Paulus wenig später den christlichen Glauben annahm.

Doch selbst nachdem Paulus Christ geworden war, fühlte er sich manchmal von seinen Fehlern erdrückt. So schrieb er einmal: " Denn das Gute, das ich tun möchte, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht tun möchte, das mache ich. Wenn ich nun tue, was ich nicht möchte, dann führe nicht mehr ich es aus, sondern es ist die Sünde, die in mir wohnt" (Römer 7:19,20).

Doch drücken seine anschließenden Worte Zuversicht aus: " Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn" (Römer 7:25). Was meinte Paulus damit? Er wusste, dass es durch das Opfer Jesu die Möglichkeit der Sündenvergebung gibt. Sein Beispiel zeigt also, dass Gott bereit ist, selbst über schwere Fehler oder häufiges Sündigen hinwegzusehen, sofern jemand echte Reue empfindet!

Die Bibel sagt über Gottes großzügige Bereitschaft zur Vergebung von Sünden folgendes: "Er hat uns nicht so behandelt, wie wir es wegen unserer Sünden verdienen, noch hat er uns unsere Vergehen heimgezahlt. Denn so hoch, wie sich der Himmel über die Erde erhebt, so groß ist seine loyale Liebe zu denen, die Ehrfurcht vor ihm haben. So weit weg, wie der Sonnenaufgang vom Sonnenuntergang ist, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt." (Psalm 103:10-12).

So großzügig Gott auch im Hinblick auf unsere Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit ist, sollte man eines jedoch nicht übersehen: Die Sündenvergebung ist kein Automatismus! Gott durchschaut, inwieweit es jemandem wirklich ernst damit ist, die Sünde zu meiden. Auch sieht er, ob die Reue einer Person echt ist, also von Herzen kommt.

Ein biblisches Beispiel einer Person, die echte Reue empfand, ist der König David. Nachdem er Ehebruch mit der schönen Bathseba begangen hatte und ihm die Tragweite seiner Schuld bewusst wurde, schlug sein Gewissen und er verspürte eine große innere Last. Er selbst schrieb in einem Psalm darüber:

" Solange ich schwieg, war mein Körper ausgelaugt, weil ich den ganzen Tag stöhnte. Denn Tag und Nacht lastete deine Hand schwer auf mir. Meine Kraft schwand wie Wasser, das in der trockenen Sommerhitze verdunstet" (Psalm 32:3,4). David beließ es jedoch nicht dabei, sondern er tat auch etwas. Er schreibt weiter: "Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein Vergehen habe ich nicht zugedeckt" (Psalm 32:5)

Dieses Beispiel zeigt, was sich im Fall echter Reue im Inneren einer Person abspielt. Es zeigt aber auch, dass damit in Verbindung ein Bekenntnis vor Gott abgelegt werden muss. Wer sich bewusst ist, dass er gegen Gott gesündigt hat, sollte den inneren Drang verspüren, Gott um Vergebung zu bitten. Um zu zeigen, wie ernst es ihm damit ist, ist noch ein weiterer Schritt nötig. Dazu schreibt die Bibel: "Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden" (Apostelgeschichte 3:19).

Echter Reue folgt also die Umkehr, d.h. man wird alles tun, um künftig den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen. Umkehr heißt auch, dass man sich innerlich von der Sünde, die man begangen hat, abkehrt und den festen Entschluss fasst, die Sünde fortan zu meiden.

Es findet somit ein innerer Umwandlungsprozess statt, der dazu führt, dass man aus Überzeugung der biblischen Aufforderung nachkommt: "Hasst das Böse, und liebt das Gute" (Amos 4:15). Es geht also darum eine Abneigung gegen die begangene Sünde zu entwickeln. Das ist sicher nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

Selbst wenn man die Sünde hasst, ist das noch keine Garantie dafür, dass man nicht doch wieder schwach wird und die gleiche Sünde wieder begeht. Was kannst Du tun, um nicht, wie die Bibel es ausdrückt, "Sklave der Sünde" zu werden (Johannes 8:22)?

Dazu möchte ich noch einmal auf den bereits erwähnten König David zurückkommen. Wie gesagt, tat es ihm sehr leid, mit der Frau eines anderen Ehebruch begangen zu haben. In einem schwachen Moment hatte er seinen sündhaften Begierden nachgegeben.

Damit ihm ein ähnlicher Fehler nicht noch einmal passierte, betete er: "Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott, und leg einen neuen, einen festen Geist in mich" (Psalm 51:10). David bat Gott also darum, künftig die innere Kraft dazu zu haben, sie Sünde zu meiden. Er wünschte sich eine feste und kompromisslose innere Haltung.

Wenn Du es also schaffen möchtest, nicht immer wieder den gleichen Fehler zu begehen, dann könntest Du ähnlich wie David Gott um die richtige Einstellung zur Sünde und um die Kraft, sie zu bezwingen, bitten.

LG Philipp

Ja. Wenn du es aber mit "Vorsatz" tust,

könnte es schwierig werden (Lk.12,10).

Woher ich das weiß:Recherche