Verminderte Stromstärke bei Leerlauf eines Netzteils?

4 Antworten

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Wenn der Stromkreis am Ausgang eines Transformators geschlossen ist, Dann können sich die Elektronen in der Wicklung bewegen. Dadurch wird mehr magnetische Kraft benötigt, um das Magnetfeld umzukehren, was zu mehr Strombedarf

Genauso wie der Motor von deinem Scooter mehr strom braucht, wenns berg auf geht, oder eben wie der dynamo schwerer geht, wenn das Licht eingeschaltet ist.

und so ein trafo, das ist eben wie ein motor und ein dynamo zusammen geflanscht. nur eben ohne die bewegliche welle.

und JA auch die elektronischen Netzteile haben im Kern einen Trafo. hier ist er nur wegen der höheren Frequenz mit der er arbeitet deutlich kleiner und heißt übertrager.

lg, Anna

Alvin170 
Fragesteller
 18.01.2022, 06:34

Danke sehr

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Jedes Netzteil zieht etwas mehr Strom aus dem Netz, wie das Gerät, welches angeschlossen ist. Wenn das Gerät also wenig oder keinen Strom benötigt, zieht das Netzteil auch weniger Strom. Das ist doch gut so.

So ganz verstehe ich die Frage zugegeben nicht...

Alvin170 
Fragesteller
 17.01.2022, 19:27

Mir geht es eigentlich um den von dir beschriebenen Vorgang ("Jedes Netzteil zieht etwas mehr Strom aus dem Netz, wie das Gerät, welches angeschlossen ist."). Wieso kommt es dazu. Ich weiß bis jetzt nur, dass es im Netzteil einen Trafo gibt, aber der ändert ja eigentlich nichts an seiner Primärstromstärke, sobald ein Gerät angeschlossen wird... Oder macht es das doch, um die Leistung gleich zu halten? Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

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CatsEyes  17.01.2022, 21:47
@Alvin170

Prinzipiell erzeugt jede Energieumwandlung nicht nur die gew. neue Energieform, sondern immer weitere, stets (auch) Wärme.

Wenn Du den Trafo mit reinem Gleichstrom beaufschlagst, wird anfangs der Strom gering sein, aber schnell sehr hoch werden, begrenzt durch den rein ohmschen Spulenwiderstand.

Beim Anstieg anfangs wird ein Magnetfeld aufgebaut, welches auch einen "Gegenstrom" erzeugt, der den Strom bremst - mal einfach formuliert. Wenn das Magnetfeld jedoch seinen Maximalwert (abhängig vom Strom) erreicht hat, ändert es sich ja nicht mehr, es wird kein "Gegenstrom" mehr erzeugt, weshalb nur noch der reine Spulenwiderstand den Strom begrenzt.

Sowohl dann als auch vorher, wo das Magnetfeld anstieg, wird auch Wärme erzeugt, auch strahlt ein kleiner Teil des Magnetfeldes "ungefragt" in die Umgebung ab.

Bei Wechselstrom, wenn die Frequenz hoch genug ist, wird nie der Wert des Gleichstromes erreicht, weil stets das Magnetfeld verändert, "umgebaut", umgepolt wird.

In der Sekundärspule wird durch den Magnetfeldwechsel eine Spannung induziert, jedoch fließt, solange kein Verbraucher dranhängt, da kein Strom.

Der Auf- und Umbau des Magnetfeldes jedoch benötigt dennoch Energie, eben einfach u. A. deswegen, weil durch das Umbauen des Magnetfeldes der Eisenkern warm wird (es fließen in diesem auch Ströme - unerwünschte), welche Wärme erzeugen.

Wird nun sekundärseitig ein Verbraucher angeschlossen, zieht dieser Strom aufgrund der Sekundärspannung, was zum schnelleren Abbau des Magnetfeldes führt, weshalb der Primärstrom höher wird, weil ihn weniger "Gegenstrom" entgegensteht, weshalb er anwächst, was wiederum das Magnetfeld stärker, bzw. den Magnetfeldwechsel stärker werden lässt.

Jedoch wird's dann noch wärmer, weil der Strom durch die Spulen höher wird und weil das Magnetfeld den Eisenkern stärker erwärmt, zusätzlich zum auch steigenden Verlust des Magnetfeldes in die Umgebung.

Ein idealer Trafo mit null Ohm Spulenwiderstände und einem Eisenkern, der weder warm wird noch MAgnetfeldlinien "abwirft", wird keinen Leerlaufstrom haben, also einen Wirkungsgrad von 100% haben. Gibt's leider nicht....

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Seh das ganze doch mal wie eine Trafo an. Der Eingang hängt an 230 V. Am Ausgang hängt noch nichts infolge dessen fließt in der Sekundärspule auch kein Strom. Der Strom in der Primärspule (Eingang) ist klein weil er keine Arbeit verichten muß. Sobald ich an den Ausgang einen Verbraucher anschließe muss die Primärspulle die Sekundärspule mit einem wechselnden Magnetfeld zwecks induktion befeuern un der Strom steigt Eingangsseitig.

Das kann man sich so vorstellen dass so ein Ladegerät im Leerlauf ca. 7V bereit stellt.
Beim Laden bricht diese Spannung etwas ein da Strom entnommen wird.
Falls das Handy dann voll ist oder abgesteckt wird geht Spannung wieder hoch.
Das macht dem Ladegerät aber nichts aus

CatsEyes  17.01.2022, 19:15

<< Beim Laden bricht diese Spannung etwas ein da Strom entnommen wird. >>

Sorry, aber ein reines Netzteil sollte genau das nicht machen - im Gegensatz zu Ladeelektroniken.

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