Vergleich Homo Faber und Der Prozess von Kafka?
Hallo, ich schreibe morgen LK Klausur und wir müssen Homo Faber und Der Prozess vergleichen. Mir fallen zwar Aspekte zum Vergleich ein, z.B. Schuld oder Frauen, aber was konkretes finde ich nicht. Ich hab auch schon im Internet gesucht, aber nichts Richtiges gefunden. Kann mir jemand Helfen? Danke schonmal
3 Antworten
"Ich hab auch schon im Internet gesucht..."
Wenn ich sowas lese, kriege ich Krämpfe...
Wie wäre es denn mal mit selber nachdenken, statt abzuschreiben, was andere gedacht haben.
Beschäftige Dich mal mit den Figuren Faber und Herrn K - und vergleiche mal.
Dazu müsste Dir doch - vor allem, wenn man im LK ist - etwas einfallen
Ebenso zum Thema Schuld
Zu beiden Werken gibt es unendlich viel Sekundärliteratur - welche Aspekte man da miteinander vergleichen kann, solltest Du in Eigenleistung erarbeiten; nur das gibt Sicherheit, anstatt irgendwas abzukupfern.
Trau Dir doch mal selbst etwas zu - die anderen, von denen Du abschreiben willst, sind auch nicht besser
bißchen armselig, dieser Kommentar...
Wenn man im LK ist, sollte man etwas mehr zu bieten haben als abgedroschene Phrasen.
Egal, Du wirst patzig, weil man Dir hier keine fertige Lösungen präsentiert, Anregungen für verschiedene Ansätze willst Du nicht, also: Ende der Debatte
Wenn du den Begriff Schuld erwähnst, ist immer ein Blick auf die griechische Tragödie hilfreich. Homo Faber verstrickt sich unwissentlich in Schuld, ganz ähnlich, wie das in der griechischen Tragödie der Fall ist. Es gibt Analogien zu Ödipus, die aber nicht weit reichen. Schuld ist auch ein Thema bei Kafka und beim Prozess. Da sind die Anklänge an die griechische Tragödie aber nicht so augenfällig, da schimmert mehr das jüdisch-christliche Denken durch.
(Mal so ins Unreine fabuliert)
Zu Tragödie (https://de.wikipedia.org/wiki/Trag%C3%B6die): Das Scheitern des Helden ist in der Tragödie unausweichlich. die Ursache liegt in der Konstellation und dem Charakter der Figur. Der Keim der Tragödie ist, dass der Mensch der Hybris verfällt und dem ihm vorbestimmten Schicksal durch sein Handeln entgehen will.
Man wird also schuldig, WEIL und OBWOHL man der Schuld entrinnen möchte.
Im Christentum ist man schon bei der Geburt schuldig.
Im Christentum?
Du meinst: nach traditioneller katholischer Lehre?
Haben die Protestanten (EKD und Reformierte Kirche) überhaupt noch etwas mit dieser merk-würdigen Erfindung - der "Erbsünde" - zu tun?
Ich hoffe nicht...
Ich würde beiden Konfessionen unterstellen, immer noch an der Erbsünde festzuhalten, wenngleich das vielleicht heute auch weniger ins Zentrum der Lehre zu rücken. Paulus hat nicht nur die Apatschen zurechtgewiesen, nicht nach der Predigt zu klatschen, sondern auch immer wieder auf Adam zurückgegriffen: 'Wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt hineinkam und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen gelangte, weil sie alle sündigten...' (Röm 5,12-21). Aber ich bin kein Theologe und mag das nicht beurteilen ...
Ist jetzt keine Hilfe für dich, nur eine Anmerkung:
Auf die Idee muss man erst einmal kommen, diese beiden Werke zu vergleichen!
Warum nicht noch "Die gelben Seiten" mit heranziehen?
Ja mein Deutschlehrer ist auch erst letzte Stunde da drauf gekommen, vorher hieß es immer noch nur ne normale Analyse. Den Zusammenhang zwischen den Büchern versteh ich auch nicht!
Auf die Idee selber nachzudenken wäre ich ja nie im leben gekommen, ist ja auch vieel schwerer als stundenlang das Internet und Sekundärliteratur aus der Bücherei zu durchforsten. *Ironie*
Wenn man nicht helfen kann, sollte man es vielleicht lieber sein lassen
Schönen Tag noch