Unzufriedenheit durch Aussicht auf was Besseres?

3 Antworten

Das was du ansprichst ist leider pädagogischer Irrglaube.

Früher war vieles sehr sehr hart, wirklich sehr hart und das vor gar ned allzu langer Zeit nichtmal knapp 25 Jahre gibt es ein Gesetz dass Kinder schlagen verboten hat, iwann 2000 rum kam das weiß es ned ganz genau.

Vergewaltigungen in der Ehe waren noch bis in den 90ern glaube ich erlaubt.

Gerade mal 35 Jahre her.

Vor ca 60-80 Jahren durften Frauen nedmal alleine Arbeiten gehen.

Das was daraufhin folgte war absolut logisch das absolute Gegenteil. Freiheit, Mach was du willst, ich bewerf dich mit Spielzeug, mit Internet, Essen, da friss dich satt und tob dich aus, aber Schatzi ich muss arbeiten, dass ist der Zweite Fehler

Eine gesunde Erziehung klappt nur wenn das Kind eine Bindung erhalten darf, Eltern die durchgehend arbeiten, können gar keine Bindung aufbauen die wirklich durchgehend gut ist, zum min wenn nicht genug Unterstützung oder Pausenzeit da ist.

Also kurz gefasst, erst war alles zu hart jetzt ist alles sehr weich aufgrund der vorherigen Härte.

Problem es fehlt das gesunde Mittelmaß.

Natürlich erlebt ein Kind Schmerzen und jeder Erwachsene leidet mal, aber man muss niemanden leiden lassen, man kann immer trösten, helfen und Möglichkeiten aufzeigen um anders mit dem Gefühlen umzugehen um aus einem Leiden auch alleine herrausfinden zu können.

Alles in Watte zu packen ist keine gesunde Erziehung, dass ist Angst, gesunde Erziehung benötigt aber Vertrauen Liebe, Fürsorge, Logik, Erklärung.

Es ist weit mehr als von einem extrem ins andere zu fallen.

Deshalb haben Erzieher auch ne 3 Jahresausbildung.

Eine Wichtigkeit zb die man inner Kita lernt ist das Kind als Vollwertig zu betrachten was zb seine Emotionen angeht oder seine körperlichen Befindlichkeiten, klar man muss aufpassen aber dennoch ist ein Kind am Ende vollwertig mit seinem Sein nur eben nicht voll entwickelt, aber kommt ja noch.

Diese Aussicht auf was besseres und die innere Leere entsteht aus der falschen Pädagogik, weil meist das Urvertrauen udn der Selbstwert mangelt.

Der Mensch wird immer nach dem nächsten Ziel streben, sobald das vorherige Ziel erreich wurde.

Wunschlos glücklich zu sein, ist sehr selten. Zumindest für die Meisten, die nicht reich sind.

Denn oft hängt es damit zusammen, dass man Ziele leichter oder sogar nur ausschließlich mit viel Geld erreichen kann.

Woher ich das weiß:Recherche

bububu45 
Beitragsersteller
 31.05.2025, 05:47

Ist es nicht viel mehr eine Sache der seelischen Reife und des Willens, in sich Dankbarkeit und Lebensfülle im Gegenwärtigen zu kultivieren? Echter Fortschritt findet sehr oft auf geistiger Ebene statt.

Alles was wir im Außen erschaffen, füllt doch nicht die Leere in uns welche die Menschen befällt.

Anonymer1Alfred  31.05.2025, 05:49
@bububu45

Ja, man müsste öfter dankbarer sein, und öfter daran denken, welche Ziele man bereits erreicht hat.

Unzufriedenheit durch Aussicht auf was Besseres?

Ja, sehe ich schon.
Bzw. Unzufriedenheit durch die Erwartung auf Besseres, denn ob es dann wirklich besser oder einfach nur anders ist, sei mal offen gelassen.

Bringt uns der Wunsch nach Schmerzfreiheit und mehr Komfort dort hin, wo wir sein wollen- wo wir hingehören?

Psychische wie physische Schmerzfreiheit anzustreben denke ich, ist völlig menschlich.
Schmerz dient ja gerade dazu, seine eigene Lage zu verbessern.
Schmerz triggert uns ja, eben, damit wir in die Gänge kommen und etwas ändern.

Beim Komfort sieht es schon anders aus, wie ich meine.
Da gehts um Bequemlichkeit, Einfachheit, Schnelligkeit. Technik etwa soll uns vieles ersparen, gerne auch Zeit, mit der dann aber einige gar nichts anzufangen wissen und sich langweilen.
Und alle Fähigkeiten, die wir vernachlässigen, bilden sich beim Menschen sehr schnell zurück, wie ich finde. Die fehlen uns dann natürlich und machen uns eher unfähiger und dümmer. Dadurch werden wir auch schnell mal abhängig von etwas.

wo wir hingehören?

Gibt sicherlich einige, die Teile ihrer Orientierung längst verloren haben, gar nicht mehr so recht wissen, ob sie sich z.B. nun noch zur Natur oder doch eher zur Technik dazugehörig fühlen.

Oder ist dieses Sehnen wie ein schwarzes Loch, was alles aufsaugt?

Das Sehnen kann ja unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Ein gewisses Sehnen ist sicherlich menschlich. Der Mensch sehnt sich nach Freiheit und Frieden. Schon mal aber versklavt er sich selbst und nimmt sich seine Freiheit selbst, etwa wenn das Begehren und Sehnen übertrieben ist.
In allen Lebensbereichen ist es nicht selbstverständlich für uns, die goldene Mitte der Kräfte und Möglichkeite einzunehmen. Oft genug müssen wir sie uns erst einmal erarbeiten. Dabei können wir Fehler machen oder uns sogar verirren.

Folgt nach der einen Beriedigung die Suche nach der Nächsten?

Ja, sehe ich schon so, aber auch, weil sich Situationen und Bedürfnisse im Laufe des Lebens ändern und Leben generell Veränderung ist.

Wenn wir diese Suche nach der nächsten Erfüllung zu schnell takten und dabei zu gieren und ängstlich sind, kann es natürlich schnell ungesund und anstrengend für uns werden. Und der Genuß des gerade Erreichten bleibt auf der Strecke.

Akzeptieren wir, dass das Leben die Wildnis ist? Oder wollen wir eine rosa Luftblase um uns, welche uns vor Unheil schützt?

Ich denke, dass wir meist zu viel vermeiden und uns schützen wollen. Es gibt ja doch reichlich Ängste. Ob alles immer Unheil für uns ist, bezweifle ich stark, denn selten ein Schaden ohne Nutzen. Wir können gute Auswirkungen und Chancen von Schicksalsschlägen und Scheitern nur nicht gut sehen und erkennen, aber das heißt ja nicht, dass uns wirklich viel Unheil widerfährt.

Der eigenen Unzufriedenheit liegt halt die Spannung zwischen Wunsch und Wirklichkeit inne. Erwartungen. Widerstand gegen das, was ist.
Immer wieder aber ist unser Gefühl der Bedrohung eingebildet und übertrieben.
Immer wieder aber erkennen wir, dass es nichts bringt, im Widerstand gegen das zu sein, was ja schon da ist.
Andererseits finde ich es menschlich, wenn Menchen versuchen an einen Platz oberhalb unwürdiger Bedingungen zu kommen.
Kommt ganz drauf an, von welchem Fall, von welcher Schwere man ausgeht.

Und was ist der Preis davon?

Der Preis für Gier, Hast, Angst und Unzufriedenheit ist Freiheit, Frieden, Glücksgefühle, Genuß, ......

Macht uns genau diese Schwäche so leicht beeinflussbar, kontrollierbar, manipulierbar, zu Sklaven eines Systems

Ja, wir machen halt mit und versäumen dabei viel Schönes im Leben oder gleich das Leben an sich.

„Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.“ Fightclub

Wir kaufen ganz gierig z.B. die Technik, mit der sie uns dann leichter führen, auch manipulieren können und die unsere Fähigkeiten oft genug eher schwächen als stärken. Auch Schulen in Skandinavien erkannten dies und führten wieder Schulbücher ein ... usw ....

Alles, wonach wir zu sehr gieren und sehnen, besitzt uns in Wirklichkeit. Das macht unfrei und unzufrieden.

Vor allem Ängste sind unsere Schwäche.

in welchem wir nicht leben wollen?

Viele wollen hier sehr wohl leben, können so auch ihre Ängste dämpfen und beruhigen.

Jene, die es nicht wollen, die anders, freier und zufriedener leben wollen, ändern was.

Was ist es, was das Leben in seiner Qualität ausmacht?

Das entscheidet jeder für sich.
Für den einen ist es eher Zugehörigkeit, für andere eher Selbstbestimmung ....

Jeder sieht seine Lebensqualität in anderem.

Sind es Lebendigkeit, Gefahr, Spontanität, Risiko, Mut und Hingabe - oder sind es Sicherheit, Unfreiheit, Bequemlichkeit, Routine und Leere?

Für mich eher Ersteres. Aber nicht nur.
Eine gelungene Mischung aus allem kann sehr angenehm sein.

Alles was wir im Außen erschaffen, füllt doch nicht die Leere in uns welche die Menschen befällt.

Innere Leere gibt es wie innere Erfüllung.
Beide sind nicht einzig negativ.

Wenn jemand weiß, damit umzugehen, ist er keinesfalls davon befallen, sondern nutzt seine Möglichkeiten.

Ist es nicht viel mehr eine Sache der seelischen Reife und des Willens, in sich Dankbarkeit und Lebensfülle im Gegenwärtigen zu kultivieren?

Sehe ich schon so und alles davon tut sehr sehr gut.

Echter Fortschritt findet sehr oft auf geistiger Ebene statt.

Fortschritt in geistig-seelischer Hinsicht ist eher zurück geblieben und unterentwickelt. Wir entwickeln eher Technik, die flott fortschreitet, aber uns selbst zu wenig, wie ich finde.
Da befinden wir uns in einem ungünstigen Ungleichgewicht.