Unterforderung - woran merkt man das im Erwachsenenalter?

2 Antworten

Ich versuche es einmal.

Im Kindergarten ging ich der Erzieherin ziemlich auf die Nerven, weil ich keine Lust hatte mitzuarbeiten. In der Grundschule habe ich die zweite Klasse mehrheitlich nicht besucht und weiss daher kaum etwas über Grammatik und was man sonst so lernt. Ich hatte Interesse an komplexen/logischen Fragen (Philosophie), aber kein Interesse an der Schule und konnte weder (angemessen) lesen, schreiben, noch konzentrieren. Den Lehrern fiel bloss meine Hyperaktivität auf, aber nicht meine Schwächen. In der fünften Klassen vom Klassenbesten in Englisch, wurde ich zum schlechtesten der ganzen Klasse. Dazu hörte ich auf meine Hausaufgaben zu machen und kam immer weniger zur Schule, deshalb wurde ich in die Hauptschule eingestuft. Dort schlief ich die meiste Zeit, provozierte Lehrer, oder lenkte andere ab. Das einzige Fach, welches mich interessierte war Chemie, aber aufgrund einer zu schlechten Vornote in Physik durfte ich am Chemieunterricht nicht teilnehmen. Das ging mir gewaltig gegen den Strich, deshalb fiel ich wieder in alte Verhaltensmuster hinein. Am ende wurde ich der Schule verwiesen und besuchte eine neue. Dort war ich in der Real (diese war nicht viel besser) und ebenfalls faul. Ich hatte Phasen von hervorragenden Zensuren, zu miesen. In der Freizeit beschäftigte ich mich mit Wissenschaften aller Art. Nach einer Weile hiess es ich wäre unterfordert und müsste aufs Gymnasium, da die Schule keine Herausforderung für mich darstellte. Ich verweigerte den Besuch. Auf den Rest habe ich keine Lust..

Hallo geniusAnswer21,

warum meinst du, dass die Literatur, die du erwähnst nicht auch auf junge Erwachsene passt?

Solange sich am Aufbau, wie Stoff vermittelt wird und an der Forderung auf welchen Weg Lösungen erarbeitet werden sollen, nichts ändert, bleibt auch die Langeweile und Unterforderung.

Wenn du mit dem Stoff schneller durch bist als andere und warten musst, bis alle fertig sind, bist du höchstwahrscheinlich unterfordert. Dann brauchst du mehr Herausforderung und schwerere Aufgabenstellungen.

Lehrer merken das bei den vielen Schülern oder auch Studenten, die sie unterrichten bzw. im Studium betreuen müssen meist gar nicht oder zumindest selten. Dafür müssten sie schon selbst hochbegabt sein oder zumindest davon Ahnung haben, wie es sich auswirkt. - Und Interesse daran haben gezielt zu fördern mit anspruchsvollerem Stoff. - Das ist halt auch alles mit Aufwand verbunden.

Gruß

Angelique1