Unerfüllte Wünsche, fehlende Zuneigung, übertreibe ich?
Hallo ihr lieben,
Ich bin zur Zeit sehr traurig... Seit 4 Jahren bin ich mit meinem Mann verheiratet, 6 Jahre ein Paar. Wir haben 2 Töchter, 3 Jahre und 9 Monate. Seit 3 Jahren bauen wir Haus, machen alles selber da wir Handwerker nicht mehr bezahlen können... Wer das einmal durch hat weiß, dass in dieser Zeit das Liebesleben oder generell das Partner sein etwas hinten runter fällt, hinzu kommen noch 2 Kleinkinder...
In letzter Zeit streiten wir leider häufiger da wir beide schnell gereizt sind. Jeder weiß von uns was uns fehlt, eben genau das. Was mich nun sehr traurig macht ist, dass mein Mann sich in Sachen Liebe machen um mich so gut wie gar nicht mehr kümmert. Beispiel gestern: wir haben Sex, (hatten länger nicht da ich meine druchtbaren Tage hatte.) Es geht immer nur darum das er seinen Spaß hat. Ich mag Vorspiel, das macht er nie, dann ist er eben schnell gekommen was ja verständlich ist wenn man einige Tage nicht hatte. Ich bin ja dadurch nicht gekommen. Dann zack wieder runter, er zieht sich wieder an, redet wärend dessen schon wieder über seine Arbeit mit mir. Ich liege noch nackt neben ihm, er guckt mich nicht mal an. Leider hab ich schon paar mal angesprochen das mir das fehlt, dass er keine Intetesse an mir zeigt... Immer nur drauf, zack fertig das wars.
Wie seht ihr das? Ich hab so starkes Verlangen nach Zertlichkeit, mal nach ner kleinen Aufmerksamkeit. Mir fehlt das schon so sehr das ich manchmal schon an andere Männer denke oder davon geträumt habe, was ich überhaupt nicht mag weil ich meinen Mann über alles liebe und ich mich richtig schlecht fühle, schon so als hätte ich ihm im Traum betrogen. Was kann ich denn tun, ich bin total verzweifelt...
Danke für s lesen :)
11 Antworten
Ich kann dir aus der Perspektive eines Kindes erzählen, dass es während eines Umzuges oder während einer größeren Renovierung etc oder beides (so wie es bei uns der Fall war) dazu kommt, dass es öfter Probleme gibt. Streitigkeiten und weiteres sind besonders während dieser Zeit häufiger vorgekommen. Natürlich kann ich nicht wissen wie es in Sachen liebe etc aussah, aber man konnte schon feststellen dass es im Punkt Zärtlichkeit (küssen oder Umarmungen etc) viel weniger wurde.
Das hat denke ich und so wie ich es mitbekommen habe viel mit Stress zu tun. Mein Vater hat damals sehr viel im Haus gemacht, er hat quasi 24/7 gearbeitet. Er ist um 5 Uhr morgens zur Arbeit gefahren, um 15 Uhr nachhause gekommen und hat dann bis 0 oder 1 Uhr am Haus gearbeitet. Das Hauptthema in dieser Zeit beim essen oder bei Autofahrten und vieles mehr war immer die Baustelle im Haus.
Als das ganze dann aber fertig wurde habe ich sehr schnell gemerkt, wie das ganze nach und nach wieder zurück kam. Thema Zärtlichkeit (küsse, Umarmungen) sie haben wider viel mehr Zeit miteinander verbracht etc. Ihre Beziehung, welche zeitweise wie eine Bekanntschaft zwischen zwei Freunden aussah, wurde neu entfacht und dies sogar stärker als je zuvor. Um ehrlich zu sein, so glücklich hatte ich sie lange nicht mehr gesehen. Dies hält tatsächlich bis heute 10 Jahre später an.
Damit möchte ich dir sagen, dass du dir da eigentlich keine Sorgen machen musst.
Danke für den lieben Text, ich hoffe das es bei uns dann wieder besser wird, aber mich macht das trotzdem im Moment sehr traurig. Trotz all dem stess, wenn man liebe macht sollen doch beide spaß dran haben. Bei ihm ist es dann immet so, sein Bedürfnis ist ja befriedigt, wie s mir damit geht ist ja egal, und das stört mich eben sehr.
Du musst ihm klipp und klar sagen, dass du zu wenig Zärtlichkeit von ihm bekommst. Und du musst ihm ganz deutlich machen, wie sehr dir das fehlt und dass dich die Situation unglücklich macht. Ihr müsst dann versuchen die Ursache dafür zu finden und an dem Problem arbeiten. Wichtig ist, dass er verstehen muss, dass du unglücklich bist und dass sich etwas ändern muss.
Und dann gibt es zwei Möglichkeiten:
- Er geht darauf ein und versucht sich zu ändern.
- Alles bleibt wie es ist.
Wenn alles bleibt wie es ist. Dann musst du entweder damit leben und dich damit abfinden. Oder du musst einen Schlussstrich ziehen. Ich weiß das ist extrem schwierig, wenn man ein gemeinsames Haus und gemeinsame Kinder hat. Aber als Mensch braucht man eben Zuneigung. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du unglücklich bist, wenn du das nicht bekommst.
Ja, alles Stress im Moment. Sieht man ja auch an seiner Reaktion. Kaum befriedigt, schon wieder auf die Baustelle. Das musst du mit ihm besprechen. Möglichst sachlich und zu einem Zeitpunkt, an dem nicht gerade mit Handwerkerarbeiten beschäftigt ist. Zwing ihn dazu. Da du eh nichts davon hast, gibts keinen Sex bis ihr darüber gesprochen habt.
Wie immer in der Zweisamkeit: Wenn etwas hilft - dann nur reden.
Ich kenne die Situation aus erster Hand, wir haben ein altes Häuschen gekauft, das fast nur aus Pfusch bestand. Da geht alles irgendwie den Bach runter, bis man sich zusammensetzt und gemeinsam nach Lösungen sucht!
Das kann zum Beispiel ein "gesetzlich verordneter" freier, gemeinsamer Tag sein, an dem halt mal nix gearbeitet wird! Und man muss sich immer wieder über die gemeinsamen Ziele austauschen und auch immer wieder korrigieren und anpassen.
Wenn Beide das "wollen", dann geht das auch. Liebe ist - ob man's wahrhaben mag oder nicht - im wesentlichen "ARBEIT"! Und zwar meist Arbeit an sich selbst!
Rede mit ihm und sag ihm genau das. Kommunikation ist das A und O.