Umgerechtigkeit in Gruppenarbeiten in der Uni?
Guten Nachmittag,
Ich studiere Erziehungswissenschaften und bin jetzt erst im ersten Semester.
Die Inhalte interessieren mich, ich merke nur, dass es mich nervt und sogar belastet, wenn ich in Gruppen irgendetwas machen muss, was bewertet wird. Besonders Referate in Gruppen finde ich schlimm.
Es läuft immer unfair ab, ich habe das Gefühl, ich lande immer bei den Leuten, denen völlig egal ist, was sie abliefern, die kaum etwas machen.
Mich belastet das, weil das soweit geht, dass ich mich von den Menschen alleine gelassen und enttäuscht fühle...
Ich neige generell zur Depression. Ich bin auch in Therapie.
Eigentlich geht es mir momentan recht gut, aber diese Gruppenarbeiten belasten mich. Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich damit besser umgehen kann?
Ich habe etwas Angst, das Studium wegen der Gruppenarbeiten nicht auszuhalten.
Lg Lilli
3 Antworten
Die völlige Ungerechtigkeit von Gruppenarbeiten (Aktivität / Passivität / Noten (!!!) ) musst du doch bereits hinlänglich im Schulleben erfahren haben.
Ich habe keinen Rat für dich. Doch wenn dich schon DIESE "Dinge" belasten, solltest du eventuell einen anderen Studiengang wählen, in dem weniger (oder keine) Gruppenarbeit gefordert wird - das umso mehr, als im Studium generell sicherlich noch weitaus größere Belastungen als die von dir geschilderten auf dich zukommen werden !!
Das Problem kenne ich, und es wird sich wohl leider nie ändern.
In Universitäten generell kann man aber sagen das meistens (hängt natürlich ab wer die Vorlesung hält) schon registriert wird wer wieviel gemacht hat.
Versuche doch mal die Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe so zu beeinflussen, das jeder seinen Teil hat den er vorbereitet und dann auch präsentiert. Dann mache Deinen Teil einfach so gewissenhaft wie Du es möchtest. Dadurch steht bei der Präsentation jeder für seinen eigenen Teil gerade, und wenn Du das Pech hast in eine faule Gruppe gekommen zu sein, brillierst wenigstens Du (es gibt eigentlich kaum noch Gruppennoten, Individualnoten sollte inzwischen gang und gäbe sein).
Vielleicht funktioniert das ja für dich?
Plan B wäre Leute zu finden die Du magst und mit denen Du gut zusammenarbeiten kannst, und mit denen dann in eine Gruppe zu gehen.
Kannst Du denn irgendwie beeinflussen, mit wem Du eine Gruppe bildest? Normalerweise hat man doch nach ein-zwei Semestern raus, wer sich "mitschleifen" lässt, und kann diese Leute dann meiden...
Generell würde ich Dir aber raten, zu versuchen, so etwas nicht zu persönlich zu nehmen. Dass anderen Leuten die Arbeit weniger wichtig ist und man auf bestimmten Aufgaben plötzlich "sitzen bleibt" wird Dir (höchstwahrscheinlich und leider) im Berufsleben immer wieder passieren.
Das ist auch meine Hoffnung, dass ich die Leute in den höheren Semestern irgendwann kenne.
Mit dem Studiengang in den Berufen in der Richtung bin ich zufrieden. Und ich habe bereits ein abgebrochenes Mathestudium hinter mir.